Методические указания и контрольные задания по немецкому языку для студентов социологического факультета. Артемьева С.Н. - 22 стр.

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… sie wenig Geld. Meine Grossmutter … damals nur ein schönes Kleid, und das
… sie am Sonntag. Sie … gerne Bücher, am liebsten Liebesromane.
(finden, arbeiten, helfen, lesen, verdienen, heißen, haben, nennen, besu-
chen, gehen, erzählen, heiraten, sein, sehen, tragen, wohnen, lieben, geben, wol-
len, schlafen)
Text: Berlin. 30 Jahre später.
Bis 1962 war ich in Berlin Offizier bei der US-Armee, jetzt, nach 30 Jah-
ren, komme ich wieder zurück. Nicht als Soldat, sondern als Journalist.
In 30 Jahren ist viel passiert. Bis 1990 ist man durch die DDR nach Berlin
gefahren. Dieser Staat existiert nicht mehr. Deutschland ist nicht mehr geteilt,
und zwischen West- und Ost-Berlin gibt es keine Mauer mehr. Sie hat bis De-
zember 1989 die Stadt in zwei Teile geschnitten.
Ich fahre zuerst zum Brandenburger Tor, dem Symbol für die deutsche
Einheit. Früher war hier die Mauer. Heute kann ich durch das Tor gehen und bin
dann auf der Straße «Unter den Linden». Hier findet man berühmte Gebäude des
alten Berlin: die Humboldt-Universität, die Deutsche Staatsoper, die Neue Wa-
che, das Museum für Deutsche Geschichte u.v.a. Geht man weiter, kommt man
zum Alexanderplatz, einem Zentrum Alt-Berlins. Hier war auch das Zentrum
Ost-Berlins. Der Platz war nach dem Krieg völlig zerstört. Man hat ihn neu auf-
gebaut. Für einen Westbesucher ist die Architektur des Sozialismus ungewohnt.
Die Häuser sind sehr groß, ohne Farbe, mit wenig Fantasie gebaut. In den Ge-
schäften kann man jetzt alles kaufen, und das Leben auf dem Platz ist nicht mehr
so grau wie früher. Aber ein Zentrum wie im Westen ist der Alexanderplatz
noch nicht. In einem Cafe treffe ich einen Mann. Er sagt: „Wir haben endlich
unsere Freiheit, können frei reisen, und die Geschäfte sind voll mit Waren. Das
ist gut so, aber nicht alle können die Reisen und die Waren bezahlen. Viele Leu-
te sind arbeitslos oder verdienen sehr wenig." Das bringt natürlich soziale Prob-
leme. Und die merkt man auch. Die Atmosphäre auf dem Alexanderplatz ist
nicht sehr optimistisch.
Ich möchte vergleichen und fahre zum Ku'damm. Diese weltberühmte
Einkaufsstraße mit den vielen Cafes war das Zentrum West-Berlins und ist heute
das Zentrum des neuen Berlin.
Das Leben hier ist bunt und interessant, aber auch nervös und hektisch.
Hier treffen ganz verschiedene Leute zusammen, und alle leben ihren Stil: in
den Cafes sitzen Reiche neben Armen, Jugendliche neben Rentnern, Deutsche
neben Ausländern, Bürger neben Künstlern, Punks neben Geschäftsleuten. Diese
Gruppen haben alle ihre verschiedenen Interessen, und das bringt natürlich Kon-
flikte. Für den Studenten Dirk ist das kein Problem: „Wir in Berlin sind sehr to-
lerant: jeder kann machen, was er will." Viele West-Berliner sehen das aber
ganz anders. Eine Frau meint: „Seit der Vereinigung kommen immer mehr Men-