Немецкий язык. Бенедиктова Л.В - 7 стр.

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3. Text
Immanuil Kant
Kant wurde am 22. April 1724 in Königsberg geboren, wo er sein ganzes Leben lang
als Professor der Philosophie tätig war. Er war der erste Vertreter der klassischen
deutsch-bürgerlichen Philosophie. Er war einer der bedeutendsten Philosophen
überhaupt, der der deutschen Philosophie den Anschluss an die europäische Tradition
der Aufklärung vermittelte. Er begründete den Kritizismus und die
Transzendentalphilosophie. Kant wollte die Erkenntnistheorie neu begründen und
gegen den Humeschen Skeptizismus die Sicherheit der wissenschaftlichen Aussagen
nachweisen. Mit seinen Kritiken entwarf Kant eine neue Erkenntnistheorie gegen
die rationalistische Metaphysik und den radikalen Emperismus.
Erkenntnis beginnt mit Erfahrung. Aussagen über die Dinge an sich, unabhängig von
aller Erfahrung, sind der Vernunft nicht möglich. Die Erfahrung kann das praktische
Verhalten des Menschen bestimmen. Gemäß seinem Apriorismus sah Kant die
Naturgesetzlichkeit als eine Funktion des erkennenden Subjekts an, wobei er das
unerkennbare Ding an sich von der Erscheinung trennte. Kant erklärte, die Vernunft
verstricke sich notwendigerweise in Widersprüche, wenn sie über die Fragen
Endlichkeit Unendlichkeit, Notwendigkeit Freiheit Aussagen mache. Diese These
war von Einfluss auf die Entwicklung der Widerspruchsdialektik von Fichte,
Schelling und Hegel. Kant widerlegte die herkömmlichen Gottesbeweise, aber er gab
gleichzeitig dem Glauben an Gott und die Unsterblichkeit der Seele eine moralische
Begründung.
In seiner Ethik versuchte Kant, das gesellschaftliche Gesamtinteresse zur Geltung zu
bringen. Auf Grund der Schwäche der damaligen Bourgeoisie war ihm das nur in
abstrakter und formaler Weise möglich. Als oberstes Ziel alles menschlichen Handels
proklamierte Kant die Menschenwürde, von hier aus wandte er sich gegen
Despotismus, Leibeigenschaft, Eroberungskriege, Unterdrückung der Freiheit von
Rede und Schrift. In seinem Traktat Zum ewigen Frieden (1795) bezeichnete Kant
den ewigen Frieden als eine Aufgabe, die nach und nach aufgelöst, ihrem Ziele...
beständig näher kommt.
Kant sympathisierte mit der französischen Revolution, hielt aber den Weg
allmächtiger Reformen durch das Modell der Aufklärung für sicherer und allein
regelmäß ig. In seiner Frühschrift Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des
Himmels (1755) gab Kant eine materialistische Erklärung der Entstehung des
Weltalls. Obwohl er mehrere Hinweise auf die Mängel der metaphysischen
Denkweise gab, vermochte er noch nicht zu einer umfassenden dialektischen
Betrachtungsweise zu übergehen. Kant versuchte, die Prinzipien seiner Philosophie
auf die Pädagogik anzuwenden. Neben der Körpererziehung stellte er jedoch
Willensbildung (auf der Grundlage seines formales Sittengesetzes) einseitig in den
Vordergrund. Weitere Hauptwerke sind Kritik der reinen Vernunft (1788), Kritik
der Urteilkraft (1790), Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft
(1795). Immanuil Kant starb am 12.Februar 1804.
Wörterliste:
Tätig sein работать
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                 3. Text
                                   Immanuil Kant
Kant wurde am 22. April 1724 in Königsberg geboren, wo er sein ganzes Leben lang
als Professor der Philosophie tätig war. Er war der erste Vertreter der klassischen
deutsch-bürgerlichen Philosophie. Er war einer der bedeutendsten Philosophen
überhaupt, der der deutschen Philosophie den Anschluss an die europäische Tradition
der Aufklärung vermittelte. Er begründete den Kritizismus und die
Transzendentalphilosophie. Kant wollte die Erkenntnistheorie neu begründen und
gegen den Humeschen Skeptizismus die Sicherheit der wissenschaftlichen Aussagen
nachweisen. Mit seinen „Kritiken„ entwarf Kant eine neue Erkenntnistheorie gegen
die rationalistische Metaphysik und den radikalen Emperismus.
Erkenntnis beginnt mit Erfahrung. Aussagen über die Dinge an sich, unabhängig von
aller Erfahrung, sind der Vernunft nicht möglich. Die Erfahrung kann das praktische
Verhalten des Menschen bestimmen. Gemäß seinem Apriorismus sah Kant die
Naturgesetzlichkeit als eine Funktion des erkennenden Subjekts an, wobei er das
unerkennbare Ding an sich von der Erscheinung trennte. Kant erklärte, die Vernunft
verstricke sich notwendigerweise in Widersprüche, wenn sie über die Fragen
Endlichkeit – Unendlichkeit, Notwendigkeit – Freiheit Aussagen mache. Diese These
war von Einfluss auf die Entwicklung der Widerspruchsdialektik von Fichte,
Schelling und Hegel. Kant widerlegte die herkömmlichen Gottesbeweise, aber er gab
gleichzeitig dem Glauben an Gott und die Unsterblichkeit der Seele eine moralische
Begründung.
In seiner Ethik versuchte Kant, das gesellschaftliche Gesamtinteresse zur Geltung zu
bringen. Auf Grund der Schwäche der damaligen Bourgeoisie war ihm das nur in
abstrakter und formaler Weise möglich. Als oberstes Ziel alles menschlichen Handels
proklamierte Kant die Menschenwürde, von hier aus wandte er sich gegen
Despotismus, Leibeigenschaft, Eroberungskriege, Unterdrückung der Freiheit von
Rede und Schrift. In seinem Traktat „Zum ewigen Frieden„ (1795) bezeichnete Kant
den ewigen Frieden als „eine Aufgabe, die nach und nach aufgelöst, ihrem Ziele...
beständig näher kommt„.
Kant sympathisierte mit der französischen Revolution, hielt aber den Weg
allmächtiger Reformen durch das Modell der Aufklärung für sicherer und allein
regelmäßig. In seiner Frühschrift „Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des
Himmels„ (1755) gab Kant eine materialistische Erklärung der Entstehung des
Weltalls. Obwohl er mehrere Hinweise auf die Mängel der metaphysischen
Denkweise gab, vermochte er noch nicht zu einer umfassenden dialektischen
Betrachtungsweise zu übergehen. Kant versuchte, die Prinzipien seiner Philosophie
auf die Pädagogik anzuwenden. Neben der Körpererziehung stellte er jedoch
Willensbildung (auf der Grundlage seines formales Sittengesetzes) einseitig in den
Vordergrund. Weitere Hauptwerke sind „Kritik der reinen Vernunft„ (1788), „Kritik
der Urteilkraft„ (1790), „Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft„
(1795). Immanuil Kant starb am 12.Februar 1804.

                                    Wörterliste:
   • Tätig sein – работать