Немецкий язык. Ч. 1. Горожанина Н.И - 18 стр.

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LEKTION III
Kurzer Spaziergang durch die Geschichte
1291 schufen die Männer aus Uri, Schwyz und Unterwalden die
Schweizerische Eidgenossenschaft. Ziel ihres Bundes war nur, sich zum
Schutz ihrer Souverä nitä t zusamenzuschließ en. Sie wollten alte Rechte
(Autonomie der Jurisdiktion und der Verwaltung) gegen die territorialen
Ansprüche der Habsburger verteidigen. Nach der Ü berlieferung fand der
Schwur am 1.August 1291 auf der Rütliwiese über dem Vierwaldstä tter
See statt.
Die Innenschweizer Bauern stürzen sich in der Folge in eine Reihe von
Kriegen. Sie wollen den Bund auf andere Talschaften und Stä dte
ausdehnen. So entsteht zunä chst die Achtö rtige und spä ter (1513) die
Dreizehnö rtige Eidgenossenschaft.
Dieser lockere Staatenbund dient zunä chst der gemeinsamen Verteidigung
der Unabhä ngigkeit, dann - in einer zweiten Phase - der Eroberung und
Unterwerfung neuer Territorien.
Diese Expansionspolitik der Eidgenossen wird in der Schlacht bei
Marignano in der Poebene (1515) gestoppt.
Dass sich die Eisgenossen in den folgenden Jahrhunderten nicht mehr in
den europä ischen Konflikten engagiert, kann als erster Schritt zur
Neutralitä t betrachtet werden. Vor allem ist diese Epoche jedoch die
Epoche des Untergangs der Alten Eidgenossenschaft.
Nach der Besetzung der Schweiz durch die Truppen des franzö sischen
Direktoriums 1798 wurde ein Einheitsstaat, die Helvetik, geschaffen; darin
wurden alle Vorrechte aufgehoben und die Kultus- und Pressefreiheit
gewä hrt.
1803 entschied Napoleon den danach entstandenen Kampf zwischen
Fö deralisten und Zentralisten durch eine neue Verfassung, die wieder einen
Bundesstaat von 19 Kantonen schuf. Napoleons Sturz brachte erneut einen
losen Staatenbund von 22 Kantonen. Die Neutralitä t der Eidgenossenschaft
wurde 1815 international anerkannt.
Nach 1830 erzwangen in 12 Kantonen Volksbewegungen eine liberale
Verfassung. Der entscheidende Schritt vom Staatenbund zum Bundesstaat
erfolgte 1848. In diesem Jahr waren die sieben konservativen, katholischen
Kantone von den liberalen, reformierten Kantonen besiegt. Mitten in
Europa mit seinen restaurierten Monarchien entstand somit ein
Staatengebilde mit fortschrittlichen republikanischen Ideen. Die neue
Bundesverfassung wurde 1848 durch Abstimmung angenommen. Sie
wurde 1874 total revidiert, um dann verä nderten Verhä ltnissen angepaß t zu
werden.
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LEKTION III

Kurzer Spaziergang durch die Geschichte
1291 schufen die Männer aus Uri, Schwyz und Unterwalden die
Schweizerische Eidgenossenschaft. Ziel ihres Bundes war nur, sich zum
Schutz ihrer Souveränität zusamenzuschließen. Sie wollten alte Rechte
(Autonomie der Jurisdiktion und der Verwaltung) gegen die territorialen
Ansprüche der Habsburger verteidigen. Nach der Überlieferung fand der
Schwur am 1.August 1291 auf der Rütliwiese über dem Vierwaldstätter
See statt.
Die Innenschweizer Bauern stürzen sich in der Folge in eine Reihe von
Kriegen. Sie wollen den Bund auf andere Talschaften und Städte
ausdehnen. So entsteht zunächst die Achtörtige und später (1513) die
Dreizehnörtige Eidgenossenschaft.
Dieser lockere Staatenbund dient zunächst der gemeinsamen Verteidigung
der Unabhängigkeit, dann - in einer zweiten Phase - der Eroberung und
Unterwerfung neuer Territorien.
Diese Expansionspolitik der Eidgenossen wird in der Schlacht bei
Marignano in der Poebene (1515) gestoppt.
Dass sich die Eisgenossen in den folgenden Jahrhunderten nicht mehr in
den europäischen Konflikten engagiert, kann als erster Schritt zur
Neutralität betrachtet werden. Vor allem ist diese Epoche jedoch die
Epoche des Untergangs der Alten Eidgenossenschaft.
Nach der Besetzung der Schweiz durch die Truppen des französischen
Direktoriums 1798 wurde ein Einheitsstaat, die Helvetik, geschaffen; darin
wurden alle Vorrechte aufgehoben und die Kultus- und Pressefreiheit
gewährt.
1803 entschied Napoleon den danach entstandenen Kampf zwischen
Föderalisten und Zentralisten durch eine neue Verfassung, die wieder einen
Bundesstaat von 19 Kantonen schuf. Napoleons Sturz brachte erneut einen
losen Staatenbund von 22 Kantonen. Die Neutralität der Eidgenossenschaft
wurde 1815 international anerkannt.
Nach 1830 erzwangen in 12 Kantonen Volksbewegungen eine liberale
Verfassung. Der entscheidende Schritt vom Staatenbund zum Bundesstaat
erfolgte 1848. In diesem Jahr waren die sieben konservativen, katholischen
Kantone von den liberalen, reformierten Kantonen besiegt. Mitten in
Europa mit seinen restaurierten Monarchien entstand somit ein
Staatengebilde mit fortschrittlichen republikanischen Ideen. Die neue
Bundesverfassung wurde 1848 durch Abstimmung angenommen. Sie
wurde 1874 total revidiert, um dann ver änderten Verhältnissen angepaßt zu
werden.