Домашнее хозяйство: неизбежное зло, хобби или двигатель прогресса. Гришаева Л.И - 20 стр.

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Informieren Sie sich kurz über den Begriff Feminismus:
Feminismus Das ist nach Luise F. Pusch, einer Vorkä mpferin der
feministischen Linguistik, ein gesellschaftspolitischer Schlüsselbegriff der
Gegenwart . Die lateinische Basis ist sofort ersichtlich: femina >die Frau<.
Dem Feminismus liegt französisch féminisme (von la femme) zugrunde, und der
Urheber dieses Ausdrucks soll der Frühsozialist Charles Fourier gewesen sein
(1837). Für die Personenbezeichnung féministe hat angeblich Alexander Dumas
d.J. (1872) gesorgt. 1912 finden wir den Feminismus im deutschen Wörterbuch:
Streben nach Gleichberechtigung des weiblichen mit dem männlichen
Geschlecht. < >
(Wörter, die Geschichte machten. Gütersloh/München: Bertelsmann Lexikon
Verlag 2001, S. 188-189.)
17.1. Unten folgt ein Auszug aus dem Roman von J. Sparschuh Der
Zimmerspringbrunnen.
Stellen Sie fest, welche Hausarbeiten die Hauptperson zu verrichten hat. Warum
eben diese?
wä re ich endlich wieder ausgelastet, es wä re ein Segen für uns alle, sogar für
die Blumen und den Hund.
Das muss leider nun doch etwas näher erklä rt werden. Ich will gar nicht
noch einmal davon anfangen, dass ich für die Topfpflanzen extra kleine
Fensterbä nkchen gebaut hatte. Tatsache jedenfalls ist: Seit ich zu Hause war,
kümmerte ich mich um das Grünzeug.
Natürlich, es war für die Topfpflanzen eine Umstellung, dass sie nun regelmäßig
Wasser und zwar auf Zimmertemperatur vorgewä rmtes Wasser! bekamen.
Ich erklä rte mir das so: Sie hatten sich im Lauf der Jahre an das Lotterleben
gewöhnt, hatten sich einfach, um zu überleben, daran gewöhnen müssen: mal
Sturzbä cher eiskalten Wassers, dann wieder lange, lange nichts so war das
doch, früher, als wir noch beide Arbeit hatten. Dass sie früher auch gewachsen
sind, wie Julia immer wieder behauptet hat, bewies das gar nichts.
Es war geradezu selbstverstä ndlich, dass sie nun vorerst regelmäßige
Wasseraufnahmen verweigerten, dass sich mitunter auch kleine Pfützen in den
Töpfen und Schalen bildeten. Sie verfaulten nicht, wie Julia vermutete; sie
mussten nur lernen, umlernen.
Und deswegen hatte es auch überhaupt nichts zu bedeuten, dass sich das
Grünzeug, als ich vom einwöchigen Rot-Kreuz-Lehrgang zurückkam, in einem
ganz leidlichen Zustand befand. Julia sagte nichts. Wahrscheinlich dachte sie:
Lass Blumen sprechen!
Ich gebe zu: Sie hatten sich erholt, doch.
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Informieren Sie sich kurz über den Begriff “Feminismus”:

Feminismus – Das ist nach Luise F. Pusch, einer Vorkämpferin der
feministischen Linguistik, “ein gesellschaftspolitischer Schlüsselbegriff der
Gegenwart”. Die lateinische Basis ist sofort ersichtlich: femina >die Frau<.
Dem Feminismus liegt französisch féminisme (von la femme) zugrunde, und der
Urheber dieses Ausdrucks soll der Frühsozialist Charles Fourier gewesen sein
(1837). Für die Personenbezeichnung féministe hat angeblich Alexander Dumas
d.J. (1872) gesorgt. 1912 finden wir den Feminismus im deutschen Wörterbuch:
“Streben nach Gleichberechtigung des weiblichen mit dem männlichen
Geschlecht.” <…>
(Wörter, die Geschichte machten. Gütersloh/München: Bertelsmann Lexikon
Verlag 2001, S. 188-189.)



17.1. Unten folgt ein Auszug aus dem Roman von J. Sparschuh “Der
Zimmerspringbrunnen”.
Stellen Sie fest, welche Hausarbeiten die Hauptperson zu verrichten hat. Warum
eben diese?

…wäre ich endlich wieder ausgelastet, es wäre ein Segen für uns alle, sogar für
die Blumen und den Hund.
Das muss – leider – nun doch etwas näher erklärt werden. Ich will gar nicht
noch einmal davon anfangen, dass ich für die Topfpflanzen extra kleine
Fensterbänkchen gebaut hatte. Tatsache jedenfalls ist: Seit ich zu Hause war,
kümmerte ich mich um das Grünzeug.
Natürlich, es war für die Topfpflanzen eine Umstellung, dass sie nun regelmäßig
Wasser – und zwar auf Zimmertemperatur vorgewärmtes Wasser! – bekamen.
Ich erklärte mir das so: Sie hatten sich im Lauf der Jahre an das Lotterleben
gewöhnt, hatten sich einfach, um zu überleben, daran gewöhnen müssen: mal
Sturzbächer eiskalten Wassers, dann wieder lange, lange nichts – so war das
doch, früher, als wir noch beide Arbeit hatten. Dass sie früher auch gewachsen
sind, wie Julia immer wieder behauptet hat, bewies das gar nichts.
Es war geradezu selbstverständlich, dass sie nun vorerst regelmäßige
Wasseraufnahmen verweigerten, dass sich mitunter auch kleine Pfützen in den
Töpfen und Schalen bildeten. Sie verfaulten nicht, wie Julia vermutete; sie
mussten nur lernen, umlernen.
Und deswegen hatte es auch überhaupt nichts zu bedeuten, dass sich das
Grünzeug, als ich vom einwöchigen Rot-Kreuz-Lehrgang zurückkam, in einem
ganz leidlichen Zustand befand. Julia sagte nichts. Wahrscheinlich dachte sie:
Lass Blumen sprechen!
Ich gebe zu: Sie hatten sich erholt, doch.



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