Повседневная и культурная жизнь в Германии (Das alltagliche und kulturelle Leben in Deutschland). Кажанова З.Н - 102 стр.

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голос). Первый раз они отдают голос какому-либо определённому кандидату (der Kandidat), а второй
определённой партии. При этом необязательно голосовать за кандидата выбранной партии. Процент
участия в выборах (die Wahlbeteiligung) весьма высок, как правило, от 80 до 90 процентов.
Если партия желает быть представленной в парламенте, ей нужно получить не менее 5 процентов
голосов избирателей. Крайне левые и крайне правые партии обычно не преодолевают 5-процентный
барьер. Три крупнейшие партии: Христианско-демократический союз (CDU, в Баварии называется Хри-
стианско-социальный союз, или CSU), Социал-демократическая партия (SPD) и Свободная демократиче-
ская партия (FDP) имеют левое и правое крыло, так же как и менее крупная партия "зелёных" (die
Grünen).
WAHLRECHT UND WAHLEN
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Die Deutschen wählen außer dem Bundestag die Parlamente der Länder und die Vertretungen der Kreise
(Kreistage) und der Gemeinden (Gemeinderäte) bzw. die obersten Verwaltungsbeamten für lokale Ämter wie
Landräte (in den Kreisen) und Bürgermeister (in den Gemeinden und kleinen Städten) oder Oberbürgermeister
(in den größeren Städten). Die Wahlgesetze für die Bundes- und Landtagswahlen sind ziemlich einheitlich, sie
unterscheiden sich von den vielfältigen Bestimmungen für die Lokalwahlen. Nur bei Lokalwahlen ist es bisher
gelungen, Kandidaten durchzusetzen, die nicht den größten politischen Parteien angehören.
Die Wahlen zu allen Volksvertretungen der Bundesrepublik sind allgemein, unmittelbar, frei, gleich und
geheim. Wahlberechtigt ist grundsätzlich jeder Deutsche, der
das 18. Lebensjahr vollendet hat, also volljährig
ist. Wählbar ist jeder volljährige Bürger, der seit mindestens einem Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.
Die Beteiligung an Wahlen ist freiwillig und liegt zwischen 70 und 80 Prozent.
Jeder Wähler hat bei den Bundestagswahlen zwei Stimmen (bei den meisten Landtags- und Kommunal-
wahlen dagegen verfügt der Wähler nur über eine Stimme). Mit der ersten Stimme wählt er den Kandidaten
seines Wahlkreises, von denen die Bundesrepublik derzeit 328 besitzt. Mit seiner zweiten Stimme wählt er un-
ter verschiedenen Landeslisten der Parteien aus.
In jedem Wahlkreis wird ein Abgeordneter gewählt. Es gewinnt, wer die meisten Stimmen auf sich verei-
nigt (relative Mehrheit). Der erste Wahlakt ist also eine Persönlichkeitswahl, der gewählte Kandidat erringt den
direkten Mandat. Die Wahl nach Landeslisten ist dagegen eine Verhältniswahl, d. h. die Parlamentssitze werden
auf die Parteien nach dem Verhältnis der auf die jeweilige Partei entfallenen Stimmen verteilt. Deshalb wird
das Wahlsystem zum Deutschen Bundestag auch als "personalisiertes Verhältniswahlrecht" bezeichnet.
Die Stimmen aus den einzelnen Wahlkreisen und für die Landeslisten werden so verrechnet, daß der Bun-
destag nahezu im Verhältnis zur Stimmenverteilung (Zweitstimmen) für die einzelnen Parteien zusammenge-
setzt ist. Hat eine Partei in den Wahlkreisen mehr direkte Mandate errungen, als ihr nach ihrem Zweit-
stimmenanteil zusteht, so darf sie diese "Überhangmandate" behalten. In solchen Fällen hat der Bundestag mehr
als die gesetzlich vorgesehene Anzahl von 656 Abgeordneten.
Nach den Wahlen entscheidet die Mehrheit der jeweiligen Volksvertretung über die Bildung der Regie-
rung. Sowohl im Bundestag, als auch in den Landtagen entsteht die Frage, ob eine Partei, die aus den Wahlen
als absoluter Sieger hervorgegangen ist, allein regieren kann, oder ob eine Koalition mehrerer Parteien zur Bil-
dung einer gemeinsamen Regierung notwendig ist. Die Parteien, die
an der Regierung nicht beteiligt sind, bil-
den die parlamentarische Opposition.
1. Beantworten Sie die Fragen zum Text. Stellen Sie selbst andere Fragen.
1. Was wählen die Deutschen?
2. Wie sind die Wahlen in Deutschland?
3. Wer ist in Deutschland wahlberechtigt?
4. Wie viel Stimmen hat jeder Wähler bei den Bundestagswahlen?
5. Wer entscheidet über die Bildung der Regierung?