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pers. Eine groSe Verbreitung fanden solche Formen, wie Bildnis-
buste, Relief, Reiterstandbild. Die Maler meisterten die Kunst des
Portrats und strebten nach der Synthese von Lebenstreue und
Schonheit. Die europaische Kunst dieser Epoche wurde in alien
Landern weitgehend von der italienischen Renaissance
beeinflufet.
In Deutschland gewannen die Stilmerkmale der Renaissance
erst im XVI. Jh. Oberhand. Chronologisch fiel die Renaissance
mit der Reformation und dem Bauernkrieg zusammen. Diese Tat-
sache (sowie die Verbreitung des Humanismus) fand ihre Wider-
spiegelung im Werk von A. Durer (1471-1528), M. Grunewald
(um 1460-1528), H. Holbein d.J. (1497/98-1543), L. Cranach d.
A. (1472-1553) sowie P. Vischer (1460-1529) und T.
Riemenschneider.
In der deutschen Architektur entstand ein eigenartiger Bau-stil,
der in den giebelgeschmuckten Rathausern und im orna-mentalen
Schmuckwerk der Burgerhauser seine schonste Aus-pragung fand.
In der Kunst der Spatrenaissance (zwischen 1500 und 1600),
die nicht von der Antike, sondern von der italienischen Kunst stark
beeinflufct wurde, machten sich erkenntliche manieristi-sche
Zuge
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bemerkbar.
Barock. Die Bezeichnung dieser Epoche in der Kunst ent-
stammt dem portugiesischen Wort barroca "unregelmafiig". Das
Zeitalter des Barocks beginnt um 1600 und endet um 1770, wo-bei
es die Epoche des Rokokos (1720-70) einschlieibt.
Das Grundprinzip der barocken Architektur ist das malerische
Element. Nicht mindere Bedeutung fallt auch der Gestaltung des
Raums zu, der gleichzeitig geschlossen und offen ist. Der Grund-
rrS des Gebaudes, seine Stukkatur, Plastik und Deckenmalerei
sollen den barocken Raumkonzept behaupten und veranschau-
lichen. Die Architektur zeichnet sich durch Pracht und Prunk aus.
Sie zeigt Vorliebe fur kurvige Formen, elliptische Kuppeln,
Ubereckstellung von Pfeilern. Auffallend ist die Dominanz des
Mittelteils der Fassade uber die Seiten, des Hauptschiffes uber die
Nebenschiffe im Kirchenbau. Zu den hochsten Leistungen dieses
Stils gehoren die Karlskirche in Wien (J.B. Fischer von Erlach,
1716-22), die Dresdener Frauenkirche (G. Bahr, 1726 ff.), die
Treppenhauser im SchloS Pommersfelden (J.L. Hildebrand) und in
der Wurzburger Residenz (B. Neumann) sowie der Dresdener
Zwinger (M.D. Poppelmann, 1711 ff.) und das Kloster Banz (die
Dientzenhofer, 1698 ff.).
pers. Eine groSe Verbreitung fanden solche Formen, wie Bildnis- buste, Relief, Reiterstandbild. Die Maler meisterten die Kunst des Portrats und strebten nach der Synthese von Lebenstreue und Schonheit. Die europaische Kunst dieser Epoche wurde in alien Landern weitgehend von der italienischen Renaissance beeinflufet. In Deutschland gewannen die Stilmerkmale der Renaissance erst im XVI. Jh. Oberhand. Chronologisch fiel die Renaissance mit der Reformation und dem Bauernkrieg zusammen. Diese Tat- sache (sowie die Verbreitung des Humanismus) fand ihre Wider- spiegelung im Werk von A. Durer (1471-1528), M. Grunewald (um 1460-1528), H. Holbein d.J. (1497/98-1543), L. Cranach d. A. (1472-1553) sowie P. Vischer (1460-1529) und T. Riemenschneider. In der deutschen Architektur entstand ein eigenartiger Bau-stil, der in den giebelgeschmuckten Rathausern und im orna-mentalen Schmuckwerk der Burgerhauser seine schonste Aus-pragung fand. In der Kunst der Spatrenaissance (zwischen 1500 und 1600), die nicht von der Antike, sondern von der italienischen Kunst stark beeinflufct wurde, machten sich erkenntliche manieristi-sche Zuge17 bemerkbar. Barock. Die Bezeichnung dieser Epoche in der Kunst ent- stammt dem portugiesischen Wort barroca "unregelmafiig". Das Zeitalter des Barocks beginnt um 1600 und endet um 1770, wo-bei es die Epoche des Rokokos (1720-70) einschlieibt. Das Grundprinzip der barocken Architektur ist das malerische Element. Nicht mindere Bedeutung fallt auch der Gestaltung des Raums zu, der gleichzeitig geschlossen und offen ist. Der Grund- rrS des Gebaudes, seine Stukkatur, Plastik und Deckenmalerei sollen den barocken Raumkonzept behaupten und veranschau- lichen. Die Architektur zeichnet sich durch Pracht und Prunk aus. Sie zeigt Vorliebe fur kurvige Formen, elliptische Kuppeln, Ubereckstellung von Pfeilern. Auffallend ist die Dominanz des Mittelteils der Fassade uber die Seiten, des Hauptschiffes uber die Nebenschiffe im Kirchenbau. Zu den hochsten Leistungen dieses Stils gehoren die Karlskirche in Wien (J.B. Fischer von Erlach, 1716-22), die Dresdener Frauenkirche (G. Bahr, 1726 ff.), die Treppenhauser im SchloS Pommersfelden (J.L. Hildebrand) und in der Wurzburger Residenz (B. Neumann) sowie der Dresdener Zwinger (M.D. Poppelmann, 1711 ff.) und das Kloster Banz (die Dientzenhofer, 1698 ff.).
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