Изобразительное искусство Германии. Ануфриева О.В. - 42 стр.

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1497 heiratete Diirer Agnes Frey. Die materielle Lage der Fa-
milie war schwer, denn Durer, gleich vielen deutschen Kunst-lern,
wurde von deutschen Fiirsten und Auftraggebern finanziell nicht
unterstiitzt. Notwendige Hilfe und Jahresgehalt bekam er in
Italien, in der Stadt Venedig. Die italienische Reise Durers (1505-
06) wurde zu einem echten Triumph seiner Kunst. In den letzten
Jahren seines Lebens machte der Maler noch eine Reise: er
wanderte rheinabwarts und durch die Niederlande. Wahrend dieser
Reise wurde er von seinen Landsleuten begriifit und anerkannt.
Der kunstlerische NachlaS Durers ist riesengrofe: 350
Holzschnitte, 100 Stiche, 900 Zeichnungen, zahlreiche Olgemal-
de. Er war ein glanzender Meister der genauen Beobachtung des
Gegenstandes und der technischen Umsetzung ins Kunstwerk.
Seine Meisterschaft kam vor allem in der Portratkunst zum
Ausdruck. Der Maler zeigte energische, aufgeklarte und selbst-
bewufite Menschen seiner Zeit. A. Diirer war das einfuhlsame
Charakterisierungsvermogen der dargestellten Personen eigen. Er
verstand es ausgezeichnet, das Typische am Menschen zu er-
fassen und das Wesenhafte in eine edle Form zu bringen. Davon
zeugen seine Selbstbildnisse, "Die vier Apostel", die Portrats
seiner Zeitgenossen (Michael Wohlgemut, Hieronymus Holz-
schuher, Jakob Muffel, Elsbet Tucher, Kaiser Maximilian u.a.).
Obwohl er oft biblisch-evangelische Sujets benutzte ("Adam und
Eva", "Anbetung der Konige", "Madonna mit dem Zeisig" u.a.)
tragt seine Malerei keinen ausgesprochen religiosen Charakter. Im
Zentrum seiner Kunst steht immer der Mensch, der trotz aller
Leiden, Kummer und Sorgen harmonisch und schon ist.
In seinen zahlreichen Holzschnitten und Kupferstichen ging der
Kiinstler seiner Zeit weit voraus: dank einer differenzierten Hell-
Dunkel-Gestaltung hatten sie beinahe plastische Wirkung. So sind
z.B. seine Kupferstiche (u.a. "Hieronymus im Gehaus"), die
Holzschnittsfolge zur "Apokalypse", "Melancholie". Bahnbre-
chend war bei Diirer auch die Darstellung der Natur, die er um
ihrer selbst Willen in seinen Aquarellen darstellte ("Grofies
Rasenstiick", Darstellungen von Tieren, Vogeln und Blumen). Als
erster unter deutschen Kunstlern befafete sich Diirer mit
Kunsttheorie, Perspektive und Anatomie.
    1497 heiratete Diirer Agnes Frey. Die materielle Lage der Fa-
milie war schwer, denn Durer, gleich vielen deutschen Kunst-lern,
wurde von deutschen Fiirsten und Auftraggebern finanziell nicht
unterstiitzt. Notwendige Hilfe und Jahresgehalt bekam er in
Italien, in der Stadt Venedig. Die italienische Reise Durers (1505-
06) wurde zu einem echten Triumph seiner Kunst. In den letzten
Jahren seines Lebens machte der Maler noch eine Reise: er
wanderte rheinabwarts und durch die Niederlande. Wahrend dieser
Reise wurde er von seinen Landsleuten begriifit und anerkannt.
   Der kunstlerische NachlaS Durers ist riesengrofe: 350
Holzschnitte, 100 Stiche, 900 Zeichnungen, zahlreiche Olgemal-
de. Er war ein glanzender Meister der genauen Beobachtung des
Gegenstandes und der technischen Umsetzung ins Kunstwerk.
Seine Meisterschaft kam vor allem in der Portratkunst zum
Ausdruck. Der Maler zeigte energische, aufgeklarte und selbst-
bewufite Menschen seiner Zeit. A. Diirer war das einfuhlsame
Charakterisierungsvermogen der dargestellten Personen eigen. Er
verstand es ausgezeichnet, das Typische am Menschen zu er-
fassen und das Wesenhafte in eine edle Form zu bringen. Davon
zeugen seine Selbstbildnisse, "Die vier Apostel", die Portrats
seiner Zeitgenossen (Michael Wohlgemut, Hieronymus Holz-
schuher, Jakob Muffel, Elsbet Tucher, Kaiser Maximilian u.a.).
Obwohl er oft biblisch-evangelische Sujets benutzte ("Adam und
Eva", "Anbetung der Konige", "Madonna mit dem Zeisig" u.a.)
tragt seine Malerei keinen ausgesprochen religiosen Charakter. Im
Zentrum seiner Kunst steht immer der Mensch, der trotz aller
Leiden, Kummer und Sorgen harmonisch und schon ist.
    In seinen zahlreichen Holzschnitten und Kupferstichen ging der
Kiinstler seiner Zeit weit voraus: dank einer differenzierten Hell-
Dunkel-Gestaltung hatten sie beinahe plastische Wirkung. So sind
z.B. seine Kupferstiche (u.a. "Hieronymus im Gehaus"), die
Holzschnittsfolge zur "Apokalypse", "Melancholie". Bahnbre-
chend war bei Diirer auch die Darstellung der Natur, die er um
ihrer selbst Willen in seinen Aquarellen darstellte ("Grofies
Rasenstiick", Darstellungen von Tieren, Vogeln und Blumen). Als
erster unter deutschen Kunstlern befafete sich Diirer mit
Kunsttheorie, Perspektive und Anatomie.