Изобразительное искусство Германии. Ануфриева О.В. - 73 стр.

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Fur das Jugendwerk E. Barlachs sind einige Zuge der Neuro-
mantik und des Jugendstils typisch. Spater aber wird seine Kunst
strenger. Sie befreit sich von aller Zufalligkeit. Bei seinen
Plastiken herrscht eine festgefugte Grundform vor. Seine Ge-
stalten stellen Verallgemeinerungen dar, die nichts Uberflussiges
haben. Seine Werke, die oft von halber Lebensgrofte oder kleiner
sind, schnitzte der Meister in Holz und machte danach ihre
Bronzegusse selbst. Barlachs plastische Werke zeichnen sich
durch seltene Monumentalitat aus, aber ziemlich oft hat diese
Monumentalitat mit einer Entheroisierung der Gestalt zu tun.
Als Graphiker schuf E. Barlach bedeutende Lithographien und
Holzschnitte. Er illustrierte auch seine eigenen Dramen.
Ein grofier Teil seiner Plastiken befindet sich im Ernst-Bar -
lach-Haus in Hamburg, z.B. "Russische Bettlerin" (1907, Bronze);
"Moses" (1919, Eiche); "Das Wiedersehen" (1926, NuSbaum;
1930, Bronze); "Fries der Lauschenden" (1935, Eiche); "Der
Buchleser" (1936, Bronze, u.a. auch in Berlin, Neue National-
galerie); "Der Flotenblaser" (1936, Teakholz, auch Bronze, u.a. in
Duisburg); "Russische Bettlerin mit Schale" (1906, Keramik, u.a.
in Dresden); "Die Kupplerin" (1920, Bronze, u.a. in Dusseldorf);
das Ehrenmal fur den Gustrower Dom (1927, Bronze; 1938 ver-
nichtet, Neugufi); "Der Bettler", "Die lesenden Monche" u.a.
Georg Kolbe
(1877-1947)
G. Kolbe wirkte als Bildhauer und Zeichner. Er wurde in
Waldheim (Sachsen) geboren. Er begann seine kunstlerische
Laufbahn als Maler und Lithograph, dann wechselte er zur Bild-
hauerei tiber. Nach der A'usbildung in Leipzig, Dresden und Mtin-
chen lebte G. Kolbe seit 1887 in Paris, wo er von A. Rodin beson-
ders produktive Anregungen bekam. Die Jahre 1898-1907 ver-
brachte er in Rom. In dieser Zeit wendete er sich unter dem Ein-
flufi von L. Tuallion zur Bronzeplastik hin. 1903 kehrte G. Kolbe
in die Heimat zuruck und lebte seitdem groStenteils in Berlin. In
seinem Fruhwerk bevorzugte er die Darstellung der Bewegung. In
seinem Schaffen dieser Periode herrschten weibliche Figuren vor,
die oft in schwingende Bewegung gelost waren (z.B. seine
beruhmte "Tanzerin" - 1912, Berlin, Neue Nationalgalerie). Spater
erschienen bei ihm auch mannliche Figuren und Gruppen.
   Fur das Jugendwerk E. Barlachs sind einige Zuge der Neuro-
mantik und des Jugendstils typisch. Spater aber wird seine Kunst
strenger. Sie befreit sich von aller Zufalligkeit. Bei seinen
Plastiken herrscht eine festgefugte Grundform vor. Seine Ge-
stalten stellen Verallgemeinerungen dar, die nichts Uberflussiges
haben. Seine Werke, die oft von halber Lebensgrofte oder kleiner
sind, schnitzte der Meister in Holz und machte danach ihre
Bronzegusse selbst. Barlachs plastische Werke zeichnen sich
durch seltene Monumentalitat aus, aber ziemlich oft hat diese
Monumentalitat mit einer Entheroisierung der Gestalt zu tun.
   Als Graphiker schuf E. Barlach bedeutende Lithographien und
Holzschnitte. Er illustrierte auch seine eigenen Dramen.
   Ein grofier Teil seiner Plastiken befindet sich im Ernst-Bar -
lach-Haus in Hamburg, z.B. "Russische Bettlerin" (1907, Bronze);
"Moses" (1919, Eiche); "Das Wiedersehen" (1926, NuSbaum;
1930, Bronze); "Fries der Lauschenden" (1935, Eiche); "Der
Buchleser" (1936, Bronze, u.a. auch in Berlin, Neue National-
galerie); "Der Flotenblaser" (1936, Teakholz, auch Bronze, u.a. in
Duisburg); "Russische Bettlerin mit Schale" (1906, Keramik, u.a.
in Dresden); "Die Kupplerin" (1920, Bronze, u.a. in Dusseldorf);
das Ehrenmal fur den Gustrower Dom (1927, Bronze; 1938 ver-
nichtet, Neugufi); "Der Bettler", "Die lesenden Monche" u.a.

                          Georg Kolbe
                          (1877-1947)
   G. Kolbe wirkte als Bildhauer und Zeichner. Er wurde in
Waldheim (Sachsen) geboren. Er begann seine kunstlerische
Laufbahn als Maler und Lithograph, dann wechselte er zur Bild-
hauerei tiber. Nach der A'usbildung in Leipzig, Dresden und Mtin-
chen lebte G. Kolbe seit 1887 in Paris, wo er von A. Rodin beson-
ders produktive Anregungen bekam. Die Jahre 1898-1907 ver-
brachte er in Rom. In dieser Zeit wendete er sich unter dem Ein-
flufi von L. Tuallion zur Bronzeplastik hin. 1903 kehrte G. Kolbe
in die Heimat zuruck und lebte seitdem groStenteils in Berlin. In
seinem Fruhwerk bevorzugte er die Darstellung der Bewegung. In
seinem Schaffen dieser Periode herrschten weibliche Figuren vor,
die oft in schwingende Bewegung gelost waren (z.B. seine
beruhmte "Tanzerin" - 1912, Berlin, Neue Nationalgalerie). Spater
erschienen bei ihm auch mannliche Figuren und Gruppen.