Дрезденская галерея. Балобина Н.Н - 14 стр.

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Hans Holbein der Jüngere wurde als Sohn eines Malers, Hans Holbeins des
Ä lteren, 1497 oder 1498 in Augsburg geboren (als Dürer schon seine erste
Italienreise hinter sich hatte). 1515 ging er nach Basel, wo er eine fruchtbare und
anerkannte Tätigkeit entfaltete, auch als Wandmaler und mit Holzschnitten. Dann
kam er nach London, wo er sich 1532 endgültig niederließ und 1536 Hofmaler König
Heinrichs VIII. wurde. In England entstanden seine beiden Dresdener Gemä lde. Er
hat sich völlig aus der spä tgotischen Tradition gelöst, im Gegensatz zu Dürer, der
immer dieser Herkunft verhaftet blieb.Hans Holbein der Jüngere ist einer der
überragenden deutschen Künstler seiner Zeit, er war schon seit dem 16. Jahrhundert
von europä ischer Berühmtheit. Er hatte bedeutende religiöse, mythologische und
historische Kompositionen. Von ihnen ist nur ein Bruchteil auf uns gekommen. Seine
Bildnisse gehören zum Besten, was die deutsche Kunst auf diesem Gebiet
hervorbrachte.
In seinen Arbeiten begegnen sich Klarheit des Bildaufbaus der Gestalte mit einer
Feinheit im Ausführen auch der geringsten Details.
Er hatte die Gabe, Individualitä t zu erfassen, die ihn mit Dürer verbindet.
Lesen Sie den folgenden Text, ist Ihnen dieses Gemä lde bekannt? Ü bersetzen Sie
diesen Text mit Wörterbuch:
Brieflesendes Mä dchen
Jan Vermeer van Delft (1632 1675)
An einem Fenster ist ein brieflesendes junges Mä dchen zu sehen. Das Mä dchen ist in
die Lektüre versunken. Vor ihr das Fenster, durch das Licht dringt, hinter ihr eine
kahle Wand, die von einem Vorhang halb verdeckt ist. Ganz vorn ist ein unordentlich
zusammengeworfener Teppich mit einer Schale voller Früchte. Ein Anblick des
alltä glichen Lebens, schlicht, ruhig und still. Das Bild wirkt natürlich, das ist das
Ergebnis einer hohen Meisterschaft. Alle Dinge im Bilde haben einen tiefen Sinn.
Der Vorhang trä gt dazu bei, den intimen Charakter des Lebens in der Einsamkeit
dadurch besonders zu betonen. Schließlich erscheint die Halbfigur des Mä dchens im
Kontrast zum Vorhang viel zarter. Das Fenster ist eine helle Lichtspalte, ihm ist das
Gitterfenster gegenüber gestellt. Das Mä dchen selbst ist im Profil dargestellt, wie wir
es von Vermeers Zeitgenossen nicht kennen. Das Mä dchen wirkt wie ein Bild im
Bilde. Die
Früchte im Vordergrund sind eine Gabe der Schönen. Alles strahlt Ruhe und
gelassene Stille aus. Alltä gliches wird zu reinem Gold der Poesie.
1. Schreiben Sie aus dem Text die Wörter heraus, die den alltä glichen Charakter
des Bildes beschreiben.
2. Wie wird die hohe Meisterschaft des Malers dargestellt?
3. Erzä hlen Sie über die Poesie dieses Werkes.
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Hans Holbein der Jüngere wurde als Sohn eines Malers, Hans Holbeins des
Älteren, 1497 oder 1498 in Augsburg geboren (als Dürer schon seine erste
Italienreise hinter sich hatte). 1515 ging er nach Basel, wo er eine fruchtbare und
anerkannte Tätigkeit entfaltete, auch als Wandmaler und mit Holzschnitten. Dann
kam er nach London, wo er sich 1532 endgültig niederließ und 1536 Hofmaler König
Heinrichs VIII. wurde. In England entstanden seine beiden Dresdener Gemälde. Er
hat sich völlig aus der spätgotischen Tradition gelöst, im Gegensatz zu Dürer, der
immer dieser Herkunft verhaftet blieb.Hans Holbein der Jüngere ist einer der
überragenden deutschen Künstler seiner Zeit, er war schon seit dem 16. Jahrhundert
von europäischer Berühmtheit. Er hatte bedeutende religiöse, mythologische und
historische Kompositionen. Von ihnen ist nur ein Bruchteil auf uns gekommen. Seine
Bildnisse gehören zum Besten, was die deutsche Kunst auf diesem Gebiet
hervorbrachte.
In seinen Arbeiten begegnen sich Klarheit des Bildaufbaus der Gestalte mit einer
Feinheit im Ausführen auch der geringsten Details.
Er hatte die Gabe, Individualität zu erfassen, die ihn mit Dürer verbindet.

Lesen Sie den folgenden Text, ist Ihnen dieses Gemälde bekannt? Übersetzen Sie
diesen Text mit Wörterbuch:
                                 Brieflesendes Mädchen
                          Jan Vermeer van Delft (1632 – 1675)
An einem Fenster ist ein brieflesendes junges Mädchen zu sehen. Das Mädchen ist in
die Lektüre versunken. Vor ihr das Fenster, durch das Licht dringt, hinter ihr eine
kahle Wand, die von einem Vorhang halb verdeckt ist. Ganz vorn ist ein unordentlich
zusammengeworfener Teppich mit einer Schale voller Früchte. Ein Anblick des
alltäglichen Lebens, schlicht, ruhig und still. Das Bild wirkt natürlich, das ist das
Ergebnis einer hohen Meisterschaft. Alle Dinge im Bilde haben einen tiefen Sinn.
Der Vorhang trägt dazu bei, den intimen Charakter des Lebens in der Einsamkeit
dadurch besonders zu betonen. Schließlich erscheint die Halbfigur des Mädchens im
Kontrast zum Vorhang viel zarter. Das Fenster ist eine helle Lichtspalte, ihm ist das
Gitterfenster gegenüber gestellt. Das Mädchen selbst ist im Profil dargestellt, wie wir
es von Vermeers Zeitgenossen nicht kennen. Das Mädchen wirkt wie ein Bild im
Bilde. Die
Früchte im Vordergrund sind eine Gabe der Schönen. Alles strahlt Ruhe und
gelassene Stille aus. Alltägliches wird zu reinem Gold der Poesie.

   1. Schreiben Sie aus dem Text die Wörter heraus, die den alltäglichen Charakter
      des Bildes beschreiben.
   2. Wie wird die hohe Meisterschaft des Malers dargestellt?
   3. Erzählen Sie über die Poesie dieses Werkes.