Учебное пособие по немецкому языку для студентов дистанционного обучения. Баранова Т.В - 79 стр.

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Текст 8.
Begrüßung
Wir Deutschen geben uns gern und häufig die Hand. Wir sind ein Volk der
Händeschütter und unterscheiden uns auch in diesem Punkt von den meisten
unserer Nachbarn.
Wir alle wissen, dass es so höflich ist, sich zu begrüßen. Aber warum tun das
nicht alle Menschen auf die gleiche Art?
Bei den Maori in Australien z.B. reibt man die Nasen aneinander. Ähnlich
machen es auch die Eskimos. Die Indianer in Amerika und Kanada begrüßen sich
heute noch mit aufgehobenen Handflächen. Und die Japaner reichen sich nicht die
Hände, sondern verbeugen sich mehrmals voreinander, um so dem anderen seine
Achtung und sein Ehrerbieten zu zeigen.
Alle diese Grußformen sind miteinander verwandt. Wenn sich in Urzeiten,
als man noch keine menschlichen Siedlungen kannte, zwei Menschen im Urwald
oder in der Wildnis trafen, dann sahen sie im anderen immer zuerst den Feind.
Hatte man nichts Böses im Sinn, dann musste man sein Gegenüber schon aus der
Ferne davon überzeugen, dass man nicht Waffen auf ihn losgehen wollte. Das
einfachste Mittel war, ihm die leeren, waffenlosen Hände zu zeigen. Deshalb hob
man sie auf und streckte sie ihm entgegen. Im Laufe der Zeit wurden die Bezie-
hungen der Menschen untereinander vielgestaltiger. Es gab eine höhere und
niedrige Gesellschaft. Je kleiner man sich selbst machte, um so höher stellte man
den anderen. Man warf sich zur Erde, kniete nieder oder verbeugte sich so tief,
dass der Kopf fast den Boden berührte.
1. Wie grüßen sich die Deutschen?
2. Was für eine Art der Begrüßung bei den Maori?
3. Wie begrüßt man sich in Amerika und Kanada?
4. Aus welcher Zeit kamen die Grußformen zu uns?