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1.Text
Philosophie
Das Wort Philosophie ist in mittelhochdeutscher Zeit der lateinischen Sprache
entnommen. Philosophie bedeutet „Liebe zur Gelehrsamkeit, zu den
Wissenschaften„. Philosophieren heiß t es „tiefgründig über etwas nachdenken,
grübeln, sich philosophisch über einen Gegenstand verbreiten„. Das seit dem Ende
des 15. Jahrhunderts bezeugte Fremdwort Philosoph ist aus dem lateinischen
philosophus entlehnt, dass seinerseits aus dem griechischen philo – sophus, eigentlich
etwa „Freund der Weisheit„ übernommen ist. Während das grichische Wort
ursprünglich ganz allgemein denjenigen benannte, der sich um Erkenntnisse im
beliebigen Wissensgebiet (insbesondere auch in der Rhetorik und Dialektik) bemüht,
wurde es seit Sokratus und Plato zur speziellen Bezeichnung des Denkens
schlechthin, der nach allgemeinen, jenseits der in den Einzelwissenschaften gültigen
Wahrheiten sucht, und dessen Fragen und Forschen auf den Sinn des Lebens, das
Wesen der Welt und der Stellung des Menschen in der Welt, auf die letzten Grunde
des Seins gerichtet ist. Die nach dem Sinn des Seins, nach dem Wesen aller Dinge,
nach der Stellung des Menschen in der Welt ist die Grundlage unseres Denkens.
Darum gilt Philosophie, die Liebe zur Weisheit, auch als „Mutter„ aller
Wissenschaften. Die Antworten, die die Philosophie von der Antike bis zur
Gegenwart gegeben hat, ändern sich mit den Verhältnissen und doch bleiben sie sich
in ihrem Wesen gleich. So ist die Beschäftigung mit der Philosophie auch immer ein
Betrachten ihrer Geschichte.
Als Grundfragen der Philosophie nennt Platon: Das Wahre – das Gute – das Schöne.
In ihnen spiegelt sich die Beschaffenheit allen Seins wider. In der Neuzeit hat Kant
diese Fragen so formuliert: Was kann ich wissen (Metaphysik), was soll ich tun
(Moral), was darf ich hoffen (Religion), was ist der Mensch (Anthropologie).
Im Unterschied zu den Einzelwissenschaftenbezieht sich die Philosophie nicht auf
einen jenseits begrenzten Ausschnitt der Wissenschaft (Biologie, Leben, Chemie,
Zusammensetzung der Materie), sondern auf das Ganze, um dessen Wesen und
Seinszusammenhang aufzudecken, und dem Menschen Sinn und Werte zu vermitteln.
Philosophie ist ein System von Anschauungen, eine besondere Form des
gesellschaftlichen Bewuß tseins. Ihre Funktion ist eine umfassende,
zusammenhängende und begründete Auffassung vom Weltganzen, vom Verhältniss
von Materie und Bewuß tsein zu schaffen, die Stellung des Menschen in der Welt und
in der Gesellschaft zu beleuchten und die Quelle des Wissens dem Menschen zu
vermitteln.
Wörterliste:
• Die Wissenschaft – наука
• tiefgründig – глубоко , глубокомысленно
• nachdenken (dachte nach, nachgedacht) – обдумывать
• grübeln (te, t) – размышлять
• die Weisheit – истина
• ü bernehmen (übernahm,übernommen) – перенимать
• die Erkenntnis - познание
• die Bezeichnung – обозначение
3 1.Text Philosophie Das Wort Philosophie ist in mittelhochdeutscher Zeit der lateinischen Sprache entnommen. Philosophie bedeutet „Liebe zur Gelehrsamkeit, zu den Wissenschaften„. Philosophieren heißt es „tiefgründig über etwas nachdenken, grübeln, sich philosophisch über einen Gegenstand verbreiten„. Das seit dem Ende des 15. Jahrhunderts bezeugte Fremdwort Philosoph ist aus dem lateinischen philosophus entlehnt, dass seinerseits aus dem griechischen philo – sophus, eigentlich etwa „Freund der Weisheit„ übernommen ist. Während das grichische Wort ursprünglich ganz allgemein denjenigen benannte, der sich um Erkenntnisse im beliebigen Wissensgebiet (insbesondere auch in der Rhetorik und Dialektik) bemüht, wurde es seit Sokratus und Plato zur speziellen Bezeichnung des Denkens schlechthin, der nach allgemeinen, jenseits der in den Einzelwissenschaften gültigen Wahrheiten sucht, und dessen Fragen und Forschen auf den Sinn des Lebens, das Wesen der Welt und der Stellung des Menschen in der Welt, auf die letzten Grunde des Seins gerichtet ist. Die nach dem Sinn des Seins, nach dem Wesen aller Dinge, nach der Stellung des Menschen in der Welt ist die Grundlage unseres Denkens. Darum gilt Philosophie, die Liebe zur Weisheit, auch als „Mutter„ aller Wissenschaften. Die Antworten, die die Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart gegeben hat, ändern sich mit den Verhältnissen und doch bleiben sie sich in ihrem Wesen gleich. So ist die Beschäftigung mit der Philosophie auch immer ein Betrachten ihrer Geschichte. Als Grundfragen der Philosophie nennt Platon: Das Wahre – das Gute – das Schöne. In ihnen spiegelt sich die Beschaffenheit allen Seins wider. In der Neuzeit hat Kant diese Fragen so formuliert: Was kann ich wissen (Metaphysik), was soll ich tun (Moral), was darf ich hoffen (Religion), was ist der Mensch (Anthropologie). Im Unterschied zu den Einzelwissenschaftenbezieht sich die Philosophie nicht auf einen jenseits begrenzten Ausschnitt der Wissenschaft (Biologie, Leben, Chemie, Zusammensetzung der Materie), sondern auf das Ganze, um dessen Wesen und Seinszusammenhang aufzudecken, und dem Menschen Sinn und Werte zu vermitteln. Philosophie ist ein System von Anschauungen, eine besondere Form des gesellschaftlichen Bewußtseins. Ihre Funktion ist eine umfassende, zusammenhängende und begründete Auffassung vom Weltganzen, vom Verhältniss von Materie und Bewußtsein zu schaffen, die Stellung des Menschen in der Welt und in der Gesellschaft zu beleuchten und die Quelle des Wissens dem Menschen zu vermitteln. Wörterliste: • Die Wissenschaft – наука • tiefgründig – глубоко, глубокомысленно • nachdenken (dachte nach, nachgedacht) – обдумывать • grübeln (te, t) – размышлять • die Weisheit – истина • übernehmen (übernahm,übernommen) – перенимать • die Erkenntnis - познание • die Bezeichnung – обозначение