Учебное пособие по немецкому языку для студентов неязыковых специальностей очной и заочной формы обучения. Ильина С.И - 126 стр.

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Während nach dem Zweiten Weltkrieg moralische Antworten gesucht werden und in
der Folge von 1968 soziale Analysen überwiegen, stehen die Jahre nach dem Mauerfall
im Zeichen der Massenkultur, in der jede Veranstaltung zum Event, der Autor ein
Popstar zum Anfassen wird.
Und heute? Was dominiert auf dem deutschen Buchmarkt? Die Fortführung
erzählerischer Traditionen auf hohem Niveau lösen Schriftsteller wie Sten Nadolny,
Uwe Timm, F. C. Delius, Brigitte Kronauer und Ralf Rothmann ein, die sich schon vor
den neunziger Jahren zu Wort meldeten. Das Leiden an der Gegenwart, die Kunst als
letzter Ort der Selbstbehauptung: Dahin machen sich der Österreicher Peter Handke und
Botho Strauß auf den Weg von den Nachgeborenen hat keiner je diese Höhen erreicht.
Die literarischen Debatten werden im beginnenden 21. Jahrhundert noch immer von
jenen (an)geführt, die zu den intellektuellen Instanzen der alten“ Bundesrepublik vor
1990 gehören. Und doch: Es gibt eine neue Lust am Erzählen geleitet von
amerikanischen Vorbildern wie Raymond Carver. Judith Hermann gilt als eines der
größten Talente, als die Ikone einer jungen Generation aus dem „Beziehungsland“
Berlin. Thomas Brussig und Ingo Schulze beschreiben Lebensläufe im Osten, den
Alltag in der ehemaligen DDR. Und als Lyriker schuf der früh verstorbene Thomas
Kling eine eigenständige Poetologie, die offen ist für den von Pop, Reklame und
Fernsehen geformten Jargon von heute, während Durs Gnbein Mythen mit
Wissenschaft und Kunst verknüpft. Die Ereignisse des 11. September 2001 bilden für
alle eine Zäsur.
Gibt es eine Rückkehr der Literatur zur Politik? Nein: Die Schriftsteller entwerfen keine
Utopien mehr, ihre Bücher sind nicht in die Zukunft gerichtet. Vorbei sind die Zeiten
der literarischen Instanzen. Träume von Revolte und Eigensinn sind zwar geblieben;
was aber zählt, ist das Authentische in der Literatur und: zu beschreiben, was jetzt ist
je schonungsloser der Blick, desto besser. Die eigene Biografie wird zum Fundus der
Geschichten. Die Funktionen haben sich verschoben, die Wahrnehmungen verändert,
weil es nicht nur an Autoren einer gesellschaftlich ambitionierten Literatur fehlt,
sondern auch an Lesern, die das lesen wollen.
Beantworten Sie die Fragen.
1. Wie viele Bücher werden jährlich in Deutschland aufgelegt?
2. Wo findet die größte Buchmesse statt?
3. Welche Autoren gehören zu der Nachkriegszeit?
4. Was für Themen sind in heutiger deutschsprachiger Literatur vorhanden?
5. Welche Autoren des 21.Jahrhunderts sind im Text erwähnt?
Berichten Sie über die moderne deutschsprachige Literatur.
SCHULE IN RUSSLAND
In welchen Schulen lernten Sie?
Welche Fächer gefielen Ihnen besonders gut?
Während nach dem Zweiten Weltkrieg moralische Antworten gesucht werden und in
der Folge von 1968 soziale Analysen überwiegen, stehen die Jahre nach dem Mauerfall
im Zeichen der Massenkultur, in der jede Veranstaltung zum Event, der Autor ein
Popstar zum Anfassen wird.
Und heute? Was dominiert auf dem deutschen Buchmarkt? Die Fortführung
erzählerischer Traditionen auf hohem Niveau lösen Schriftsteller wie Sten Nadolny,
Uwe Timm, F. C. Delius, Brigitte Kronauer und Ralf Rothmann ein, die sich schon vor
den neunziger Jahren zu Wort meldeten. Das Leiden an der Gegenwart, die Kunst als
letzter Ort der Selbstbehauptung: Dahin machen sich der Österreicher Peter Handke und
Botho Strauß auf den Weg – von den Nachgeborenen hat keiner je diese Höhen erreicht.
Die literarischen Debatten werden im beginnenden 21. Jahrhundert noch immer von
jenen (an)geführt, die zu den intellektuellen Instanzen der „alten“ Bundesrepublik vor
1990 gehören. Und doch: Es gibt eine neue Lust am Erzählen – geleitet von
amerikanischen Vorbildern wie Raymond Carver. Judith Hermann gilt als eines der
größten Talente, als die Ikone einer jungen Generation aus dem „Beziehungsland“
Berlin. Thomas Brussig und Ingo Schulze beschreiben Lebensläufe im Osten, den
Alltag in der ehemaligen DDR. Und als Lyriker schuf der früh verstorbene Thomas
Kling eine eigenständige Poetologie, die offen ist für den von Pop, Reklame und
Fernsehen geformten Jargon von heute, während Durs Grünbein Mythen mit
Wissenschaft und Kunst verknüpft. Die Ereignisse des 11. September 2001 bilden für
alle eine Zäsur.
Gibt es eine Rückkehr der Literatur zur Politik? Nein: Die Schriftsteller entwerfen keine
Utopien mehr, ihre Bücher sind nicht in die Zukunft gerichtet. Vorbei sind die Zeiten
der literarischen Instanzen. Träume von Revolte und Eigensinn sind zwar geblieben;
was aber zählt, ist das Authentische in der Literatur und: zu beschreiben, was jetzt ist –
je schonungsloser der Blick, desto besser. Die eigene Biografie wird zum Fundus der
Geschichten. Die Funktionen haben sich verschoben, die Wahrnehmungen verändert,
weil es nicht nur an Autoren einer gesellschaftlich ambitionierten Literatur fehlt,
sondern auch an Lesern, die das lesen wollen.

   Beantworten Sie die Fragen.
     1. Wie viele Bücher werden jährlich in Deutschland aufgelegt?
     2. Wo findet die größte Buchmesse statt?
     3. Welche Autoren gehören zu der Nachkriegszeit?
     4. Was für Themen sind in heutiger deutschsprachiger Literatur vorhanden?
     5. Welche Autoren des 21.Jahrhunderts sind im Text erwähnt?

   Berichten Sie über die moderne deutschsprachige Literatur.

                              SCHULE IN RUSSLAND

   In welchen Schulen lernten Sie?
   Welche Fächer gefielen Ihnen besonders gut?
                                                                                      126