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wie die Orgelpfeifen den Ton angeben
die erste Geige spielen
in die Trompete stoßen Konzert machen
etw. geht flöten auf die Pauke hauen
• Wie lassen sich folgende Verben eingruppieren?
klimpern, spielen, dreschen, geigen, fiedeln, Musik machen, mu-
sizieren, begleiten, dudeln, blasen, akkompagnieren, untermalen
neutral
abwertend
Das Interview mit Frau Massow anläßlich des Weltmusiktages
Interviewerin: Guten Tag! Ich bin vom Kreis "Musikfreunde" an
unserer Universität. Wir veranstalten eine Umfrage anläßlich des Welt-
musiktages Gestatten Sie, Ihnen einige Fragen zu stellen. Halten Sie
sich für einen Musikfreund?
Frau Massow: Ja, ganz ohne Zweifel bin ich ein Musikfreund,
wenn auch nicht ein Freund von jeder Art Musik. Ohne Musik würde
mir das Leben aber auf Dauer unerträglich sein. Musik, meine ich, ist so
wichtig wie Atem oder wie das tägliche Essen und Trinken.
Interviewerin: An welche Musik denken Sie in erster Linie?
Frau Massow: Nun, die Musik, die ich liebe und die diese Bedeu-
tung für mich hat, ist die sogenannte "Klassische Musik". Die aber ist
für mich nicht auf das 18. und 19. Jahrhundert beschränkt. Sie ragt weit
ins 20. Jahrhundert und bis unsere Gegenwart hinein. Ich liebe jedoch
auch die ältere Musik des 15. – l7. Jahrhunderts.
Interviewerin: Was ist für Sie Musik: eine Geräuschkulisse bei
Ihrer Betätigung, Unterhaltung in der Mußestunde oder geistige Arbeit?
Frau Massow: Es ist schwer für mich, diese Frage genauso zu be-
antworten, wie Sie sie gestellt haben. Auf keinen Fall ist Musik für
mich eine Geräuschkulisse. Als solche ist sie sogar unerträglich und
kann mir richtig weh tun, noch dazu, wenn sie laut ist wie manchmal in
Kaufhäusern. Ich mag Musik nicht, ja, ich wehre mich gegen sie, wenn
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sie mich vereinnahmen und mich meiner eigenen Gedanken, auch mei-
ner Konzentration berauben will. Und das ist eben der Fall, wenn mir
Musik aufgedrängt wird, die ich nicht mag. Geistige Arbeit ist für mich
Musik in der Regel auch nicht. Das ist höchstens dann der Fall, wenn
ich Musik höre, die ich noch nicht kenne, aber kennenlernen möchte.
Dann höre ich konzentriert zu und lasse auch alle Betätigung liegen. Zur
reinen Unterhaltung höre ich Musik auch nicht. Vielleicht, wenn ich
Gäste zu einem festlichen Abend oder Essen eingeladen habe: dann lege
ich Musik auf, die, gedämpft, das Gespräch anregt und nicht stört.
Wenn ich die Musik höre, die ich liebe, kann ich dabei durchaus
einer Beschäftigung nachgehen. Es muß aber eine Tätigkeit sein, die
mir sozusagen routinemäßig von der Hand geht. Sie darf mich nicht
daran hindern, die Musik auch wirklich zu hören und sie – sagen wir –
"geistig'' in mich aufzunehemen. Wenn ich z.B. einen Vortrag auszuar-
beiten habe, kann ich nicht "nebenbei" noch Musik hören.
Interviewerin: Welche Musik liegt Ihnen nahe?
Frau Massow: Ich denke, diese Frage habe ich bereits beantwor-
tet.
Interviewerin: Hören Sie Musik lieber zu Hause oder gehen Sie
ins Konzert, um den richtigen Musikgenuß zu bekommen?
Frau Massow: Ja, ich gehe schon lieber ins Konzert, wenn ich die
Möglichkeit dazu habe, und höre dort die Musik. Sie hat dort rein aku-
stisch eine ganz andere Qualität als zu Hause. Und man ist dort wirklich
ganz und gar Zuhörer und hat dadurch auch ein tieferes geistiges Erleb-
nis. Und natürlich spielt auch das festliche Drumherum eine Rolle: ein
schöner Raum, elegant gekleidete Menschen. Auch mag ich, wenn In-
strumente gestimmt und probiert werden, und dann die darauffolgende
Stille, in der die Musik noch erklingt.
Interviewerin: Als was können Sie sich bezeichnen: als Rock –
bzw. Popanhänger oder eher als Liebhaber klassischer Musik?
Frau Massow: Nun, meine Antwort ist bereits klar: ich bin Lieb-
haber klassischer Musik.
Interviewerin: Spielen Sie selbst ein Musikinstrument? Glauben
Sie, daß das Ihnen hilft, Musik zu verstehen?
Frau Massow: Ich spiele Tenor – Blockflöte, habe jedoch schon
längere Zeit keine Praxis mehr. Aber ich hoffe, hier in Omsk, Menschen
zu finden, die andere Instrumente spielen, mit denen man sich zum ge-
sie mich vereinnahmen und mich meiner eigenen Gedanken, auch mei- ––––––––––––––––––––––––––––– ner Konzentration berauben will. Und das ist eben der Fall, wenn mir wie die Orgelpfeifen den Ton angeben Musik aufgedrängt wird, die ich nicht mag. Geistige Arbeit ist für mich die erste Geige spielen Musik in der Regel auch nicht. Das ist höchstens dann der Fall, wenn in die Trompete stoßen Konzert machen ich Musik höre, die ich noch nicht kenne, aber kennenlernen möchte. etw. geht flöten auf die Pauke hauen Dann höre ich konzentriert zu und lasse auch alle Betätigung liegen. Zur reinen Unterhaltung höre ich Musik auch nicht. Vielleicht, wenn ich • Wie lassen sich folgende Verben eingruppieren? Gäste zu einem festlichen Abend oder Essen eingeladen habe: dann lege ich Musik auf, die, gedämpft, das Gespräch anregt und nicht stört. klimpern, spielen, dreschen, geigen, fiedeln, Musik machen, mu- Wenn ich die Musik höre, die ich liebe, kann ich dabei durchaus sizieren, begleiten, dudeln, blasen, akkompagnieren, untermalen einer Beschäftigung nachgehen. Es muß aber eine Tätigkeit sein, die mir sozusagen routinemäßig von der Hand geht. Sie darf mich nicht neutral daran hindern, die Musik auch wirklich zu hören und sie – sagen wir – abwertend "geistig'' in mich aufzunehemen. Wenn ich z.B. einen Vortrag auszuar- beiten habe, kann ich nicht "nebenbei" noch Musik hören. Das Interview mit Frau Massow anläßlich des Weltmusiktages Interviewerin: Welche Musik liegt Ihnen nahe? Frau Massow: Ich denke, diese Frage habe ich bereits beantwor- Interviewerin: Guten Tag! Ich bin vom Kreis "Musikfreunde" an tet. unserer Universität. Wir veranstalten eine Umfrage anläßlich des Welt- Interviewerin: Hören Sie Musik lieber zu Hause oder gehen Sie musiktages Gestatten Sie, Ihnen einige Fragen zu stellen. Halten Sie ins Konzert, um den richtigen Musikgenuß zu bekommen? sich für einen Musikfreund? Frau Massow: Ja, ich gehe schon lieber ins Konzert, wenn ich die Frau Massow: Ja, ganz ohne Zweifel bin ich ein Musikfreund, Möglichkeit dazu habe, und höre dort die Musik. Sie hat dort rein aku- wenn auch nicht ein Freund von jeder Art Musik. Ohne Musik würde stisch eine ganz andere Qualität als zu Hause. Und man ist dort wirklich mir das Leben aber auf Dauer unerträglich sein. Musik, meine ich, ist so ganz und gar Zuhörer und hat dadurch auch ein tieferes geistiges Erleb- wichtig wie Atem oder wie das tägliche Essen und Trinken. nis. Und natürlich spielt auch das festliche Drumherum eine Rolle: ein Interviewerin: An welche Musik denken Sie in erster Linie? schöner Raum, elegant gekleidete Menschen. Auch mag ich, wenn In- Frau Massow: Nun, die Musik, die ich liebe und die diese Bedeu- strumente gestimmt und probiert werden, und dann die darauffolgende tung für mich hat, ist die sogenannte "Klassische Musik". Die aber ist Stille, in der die Musik noch erklingt. für mich nicht auf das 18. und 19. Jahrhundert beschränkt. Sie ragt weit Interviewerin: Als was können Sie sich bezeichnen: als Rock – ins 20. Jahrhundert und bis unsere Gegenwart hinein. Ich liebe jedoch bzw. Popanhänger oder eher als Liebhaber klassischer Musik? auch die ältere Musik des 15. – l7. Jahrhunderts. Frau Massow: Nun, meine Antwort ist bereits klar: ich bin Lieb- Interviewerin: Was ist für Sie Musik: eine Geräuschkulisse bei haber klassischer Musik. Ihrer Betätigung, Unterhaltung in der Mußestunde oder geistige Arbeit? Interviewerin: Spielen Sie selbst ein Musikinstrument? Glauben Frau Massow: Es ist schwer für mich, diese Frage genauso zu be- Sie, daß das Ihnen hilft, Musik zu verstehen? antworten, wie Sie sie gestellt haben. Auf keinen Fall ist Musik für Frau Massow: Ich spiele Tenor – Blockflöte, habe jedoch schon mich eine Geräuschkulisse. Als solche ist sie sogar unerträglich und längere Zeit keine Praxis mehr. Aber ich hoffe, hier in Omsk, Menschen kann mir richtig weh tun, noch dazu, wenn sie laut ist wie manchmal in zu finden, die andere Instrumente spielen, mit denen man sich zum ge- Kaufhäusern. Ich mag Musik nicht, ja, ich wehre mich gegen sie, wenn 41 42