Hauslekture. Ситникова О.А - 61 стр.

UptoLike

61
und wie zu erkennen. Wen wundert da die englische Übersetzung WHILE und die
höfliche Aufforderung DO, die den Schleifenkörper einleitet. Formal sieht das so aus:
WHILE Bedingung DO
Anweisung
Wie üblich ist Bedingung wieder ein logischer Ausdruck (was sonst?), aber bei
dieser Schleife schlägt wieder erbarmungslos die Syntax (=Sprachregeln) von Pascal
zu. Erlaubt ist im Gegensatz zur fußgesteuerten Schleife nur eine Anweisung, wer
mehr braucht muß zum Block greifen und mit BEGII und EID klammern.
Auch hier sei noch einmal auf die Bedeutung des Semikolons hingewiesen: das
Semikolon steht vor der nächsten Anweisung nach der Bedingung. Sitzt das
Semikolon bereits hinter dem DO, gibt es keine Fehlermeldung, aber großes
Erstaunen beim Programmierer. Dann hat man nämlich eine wunderbare
Endlosschleife programmiert, aus der man nur manchmal mit geschickten
Tastendrücken herrauskommt (oder auch nicht). Grund dafür ist, daß dann hinter DO
eine leere Anweisung steht, die beliebig wiederholt wird, ohne daß sich an der
Bedingung je etwas ändern könnte.
Beiden Schleifen gemeinsam ist, daß man als Programmierer selbst dafür sorgen
muß, daß die Abbruchbedingung irgendwann einmal erreicht wird. Wenn als
Kriterium das Erreichen eines Zählerstandes dient, muß das Ändern des Zählers selbst
organisiert werden (Zählerverwaltung).
Die fußgesteuerte Schleife ist ideal, um Eingaben in einem gewissen
Wertebereich zu erhalten. Die Eingabe wird solange wiederholt, bis die Eingabe im
gewünschten Bereich liegt. Damit ist dann die Abbruchbedingung erfüllt.
Übung 6 Wie sieht ein Pascal-Programm aus, das vom Benutzer zwei positive,
unterschiedliche Zahlen anfordert und dann die Summe und Differenz dieser Zahlen
ausgibt?
Die kopfgesteuerte Schleife bietet sich zur Verarbeitung von einer (im voraus)
unbekannten Anzahl Daten an. Dieser Fall tritt immer beim Einlesen von Datensätzen
aus einer Datei auf. Das Ende der Datei ist dann die Abbruchbedingung. Eine
entsprechende Übung findet sich im Abschnitt fiber Dateiverarbeitung (Seite 75).
34. Zählschleifen
Die Zählschleife nimmt dem Programmierer das Verwalten des Zählers ab. Dafür
unterliegt aber die (ansonsten kopfgesteuerte) Schleife einigen Einschränkungen. Zum
einen muß die Anzahl der Schleifendurchläufe vor Eintritt in die Schleife bekannt
sein, zum anderen kann nur ein Zähler vom Typ Skalar (IHTEGER, CHAR oder
BQOLEAI) und der Schrittweite l verwendet werden. Der Schleifenzähler nimmt
nacheinander alle Werte zwischen den Anfangswert und dem Endwert an und kann im
Schleifenkörper in beliebigen Ausdrücken verwendet werden.
Formal sieht eine Zählschleife so aus:
FOR Schleifenzähler := Anfangswert TO Endwert DO
Anweisung