Лексикология немецкого языка. Солодилова И.А. - 37 стр.

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Kompatibilität zwischen den Kontextpartnern. Darum betont G.Helbig: der
Valenzbegriff wird erweitert von der syntaktischen auf die logisch-semantische
Ebene.
Semantische Valenz und lexikalische Kombinierbarkeit gelten als syntaktisch-
strukturelle Merkmale der lexikalischen Bedeutung. Sie beruhen auf den Gesetzen
der semantischen Kongruenz (согласование) von Wörtern. Die beiden Merkmale
sind aber nicht gleichzusetzen. Der Unterschied beruht auf der Tatsache, dass das
Wort eine Einheit des lexikalisch-semantischen Systems der Sprache mit festen
semantisch-syntaktischen Beziehungen und gleichzeitig auch Einheit der Rede mit
einer bestimmten Anzahl freier Beziehungen ist.
Die Valenz ist als Potenz aufzufassen und die Kombinierbarkeit als
Realisierung dieser Potenz.
In diesem Zusammenhang spricht man von der Selektivität (изберательность)
der Kombinierbarkeit. Unter Selektivität versteht man die Eigenschaft eines Wortes,
seine lexikalische Umgebung mehr oder weniger zu reglamentieren.
So besitzen, z.B., einige Adjektivgruppen eine stärkere, die anderen eine
geringere Selektivität. Zu den ersten gehören Adjektive, die ein Material bezeichnen
(golden, gusseisern, marmorn), den Intelekt (geistig, klug, literarisch), fachsprachlich
sind (nuklar, elektronisch, biotechnologisch).
Zu der zweiten Gruppe gehören Adjektive, die, z.B., ein Mass bezeichnen,
eine bestimmte Intensität, eine positive Wertung ausdrücken. Sie treten in
syntaktischen Verbindungen mit Substantiven unterschiedlicher semantischer
Gruppen auf.
Die Valenz fixiert das syntaktisch und das semantisch notwendige
Wortumfeld. Das sind nicht alle in der Umgebung eines Wortes auftretenden
Elemente, sondern nur die konstitutiven, valenzabhängigen Elemente.
Die Valenzbeziehungen von Wörtern werden vorwiegend mit Hilfe der Rektion
realisiert.
Die Kombinierbarkeit des Wortes umfasst syntagmatische Verbindungen mit
freien Erweiterungen in linearer Reihe ( im Syntagma).
Im Unterschied zum Valenz trägt die Kombinierbarkeit
Wahrscheinlichkeitscharakter. Das bedeutet, dass die Menge der syntagmatischen
Verbindungen eines Wortes potenziell unendlich ist. Die Valenz hingegen flexiert die
obligatorische semantisch-syntaktische Umgebung des Wortes.
Die kombinatorischen Fähigkeiten des Wortes sind durch bestimmte
Faktoren bedingt. Diese Faktoren sind zweierlei: aussensprachliche und
innersprachliche. Der aussensprachliche Faktor ist als „denotative
Verträglichkeit“ zu verstehen und der innersprachliche als „lexikalische
Verträglichkeit“:
im Deutsch: stark – ein starker Mann, ein starker Tee.
Aber im Russischen: сильныймужчина, aber nicht чай.
Die Valenz eines Wortes ergibt sich aus dessen kategorialen referentiell-
semantischen Merkmalen (Mensch, Tier, Abstraktum. Konkretum). Die
Kombiniertbarkeit ist weiter als der Begriff der Valanz. Die Kombinierbarkeit
umfasst nicht nur valenzabhängige, sondern auch valenzunabhängige, usuelle und
Kompatibilität zwischen den Kontextpartnern. Darum betont G.Helbig: der
Valenzbegriff wird erweitert von der syntaktischen auf die logisch-semantische
Ebene.
        Semantische Valenz und lexikalische Kombinierbarkeit gelten als syntaktisch-
strukturelle Merkmale der lexikalischen Bedeutung. Sie beruhen auf den Gesetzen
der semantischen Kongruenz (согласование) von Wörtern. Die beiden Merkmale
sind aber nicht gleichzusetzen. Der Unterschied beruht auf der Tatsache, dass das
Wort eine Einheit des lexikalisch-semantischen Systems der Sprache mit festen
semantisch-syntaktischen Beziehungen und gleichzeitig auch Einheit der Rede mit
einer bestimmten Anzahl freier Beziehungen ist.
        Die Valenz ist als Potenz aufzufassen und die Kombinierbarkeit als
Realisierung dieser Potenz.
        In diesem Zusammenhang spricht man von der Selektivität (изберательность)
der Kombinierbarkeit. Unter Selektivität versteht man die Eigenschaft eines Wortes,
seine lexikalische Umgebung mehr oder weniger zu reglamentieren.
        So besitzen, z.B., einige Adjektivgruppen eine stärkere, die anderen eine
geringere Selektivität. Zu den ersten gehören Adjektive, die ein Material bezeichnen
(golden, gusseisern, marmorn), den Intelekt (geistig, klug, literarisch), fachsprachlich
sind (nuklar, elektronisch, biotechnologisch).
        Zu der zweiten Gruppe gehören Adjektive, die, z.B., ein Mass bezeichnen,
eine bestimmte Intensität, eine positive Wertung ausdrücken. Sie treten in
syntaktischen Verbindungen mit Substantiven unterschiedlicher semantischer
Gruppen auf.
        Die Valenz fixiert das syntaktisch und das semantisch notwendige
Wortumfeld. Das sind nicht alle in der Umgebung eines Wortes auftretenden
Elemente, sondern nur die konstitutiven, valenzabhängigen Elemente.
Die Valenzbeziehungen von Wörtern werden vorwiegend mit Hilfe der Rektion
realisiert.
        Die Kombinierbarkeit des Wortes umfasst syntagmatische Verbindungen mit
freien Erweiterungen in linearer Reihe ( im Syntagma).
        Im      Unterschied     zum      Valenz     trägt     die     Kombinierbarkeit
Wahrscheinlichkeitscharakter. Das bedeutet, dass die Menge der syntagmatischen
Verbindungen eines Wortes potenziell unendlich ist. Die Valenz hingegen flexiert die
obligatorische semantisch-syntaktische Umgebung des Wortes.
        Die kombinatorischen Fähigkeiten des Wortes sind durch bestimmte
Faktoren bedingt. Diese Faktoren sind zweierlei: aussensprachliche und
innersprachliche. Der aussensprachliche Faktor ist als „denotative
Verträglichkeit“ zu verstehen und der innersprachliche als „lexikalische
Verträglichkeit“:
              im Deutsch: stark – ein starker Mann, ein starker Tee.
             Aber im Russischen: сильный – мужчина, aber nicht чай.
        Die Valenz eines Wortes ergibt sich aus dessen kategorialen referentiell-
semantischen Merkmalen (Mensch, Tier, Abstraktum. Konkretum). Die
Kombiniertbarkeit ist weiter als der Begriff der Valanz. Die Kombinierbarkeit
umfasst nicht nur valenzabhängige, sondern auch valenzunabhängige, usuelle und

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