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einzigartigen Stätte zueinander gefunden: im Altersheim „Sincere Kourien", das
der japanische Elektronikkonzern Matsushita, bekannt durch Marken wie JVC
und Panasonic, in der Nähe Osakas betreibt. In dem vierstöckigen Neubau, in
dessen Innenhof ein künstlicher Wasserfall rauscht, werden Apparate und
Automaten für das Altersheim der Zukunft erprobt: Maschinen übernehmen
zunehmend die Pflege von Senioren.
Rund 80 betagte Japaner leben in dem modernen Greisenhaus und zahlen
dafür jeden Monat 250000 Yen (knapp 2000 Euro). Das Durchschnittsalter der
Bewohner liegt bei 82,5 Jahren; Witwen stellen die Mehrheit. „In den meisten
Fällen haben die Familien in ihren engen Häusern einfach keinen Platz mehr für
die Alten", erklärt Direktor Kuniichi Ozawa, 53. „Deshalb hat man sie zu uns
gebracht."
Der gelernte Ingenieur glaubt, dass in rapide vergreisenden Gesellschaften
wie Japan und Deutschland schon bald Roboter den Lebensabend der Menschen
prägen werden. „Wir dürfen von den wenigen jungen Leuten nicht erwarten,
dass sie die Pflege der Alten allein bewerkstelligen."
Vielfältige elektronische Helfer, allesamt von Matsushita-Technikern
entworfen, haben im Sincere Kourien bereits den Dienst aufgenommen. Ein
lückenloses System aus Infrarot-Sendern und Bewegungsmeldern, das ohne
aufdringliche Videokameras auskommt, verrät dem Pflegepersonal, wer sich
gerade wo aufhält.
Die Betten der dementen Bewohner sind mit Gewichtssensoren
ausgestattet, so dass man im Kontrollraum bemerkt, wenn einer von ihnen aus
dem Bett fällt. Geistern nachts Greise über die Flure, werden sämtliche
Außentüren automatisch verriegelt. Am stillen Örtchen wiederum kontrollieren
Bewegungsmelder, dass niemand zu lange sitzen bleibt. Die Toilettensitze will
Ozawa zudem „früher oder später" mit Elektroden ausstatten: Ein schwacher
Stromfluss durch den Klosettbenutzer ermittelt den Speckanteil -und zeigt so an,
wann es Zeit ist, einer Verfettung mit Seniorensport zu begegnen.
Schmale Sensorbänder, die im Schritt getragen werden und auf Nässe
reagieren, mahnen Windelwechsel an. Gleichzeitig ermittelt das System auch
den Urinier-Rhythmus. Direktor Ozawa: „Wir können die betreffende Person
dann rechtzeitig auf die Toilette manövrieren."
Über jeden Heimbewohner wird ein elektronisches Dossier geführt. Daten
zu persönlichem Befinden und medizinischen Problemen brennen die
Altenpfleger auf CD und schicken sie an die Verwandtenhernach machen sich
die Lieben am heimischen Computer ein Bild davon, wie es Oma oder Opa im
Sincere Kourien ergeht.
Die umwälzendste Neuerung jedoch ist der noch experimentelle Einsatz
von Robotern. Allein stehenden Alten sollen sie den Betreuer aus Fleisch und
Blut ersetzen und zugleich medizinische Aufgaben übernehmen. In Ikeda,
ebenfalls im Großraum Osaka, experimentierte die Stadtverwaltung mit
„Wonder-kun": Den Roboter, dem beliebten Wombat im örtlichen Zoo
nachempfunden, hat man alten Alleinlebenden versuchsweise ins Heim gestellt.
Wonder-kun wurde ebenfalls von Matsushita entwickelt und verfügt über
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einzigartigen Stätte zueinander gefunden: im Altersheim „Sincere Kourien", das der japanische Elektronikkonzern Matsushita, bekannt durch Marken wie JVC und Panasonic, in der Nähe Osakas betreibt. In dem vierstöckigen Neubau, in dessen Innenhof ein künstlicher Wasserfall rauscht, werden Apparate und Automaten für das Altersheim der Zukunft erprobt: Maschinen übernehmen zunehmend die Pflege von Senioren. Rund 80 betagte Japaner leben in dem modernen Greisenhaus und zahlen dafür jeden Monat 250000 Yen (knapp 2000 Euro). Das Durchschnittsalter der Bewohner liegt bei 82,5 Jahren; Witwen stellen die Mehrheit. „In den meisten Fällen haben die Familien in ihren engen Häusern einfach keinen Platz mehr für die Alten", erklärt Direktor Kuniichi Ozawa, 53. „Deshalb hat man sie zu uns gebracht." Der gelernte Ingenieur glaubt, dass in rapide vergreisenden Gesellschaften wie Japan und Deutschland schon bald Roboter den Lebensabend der Menschen prägen werden. „Wir dürfen von den wenigen jungen Leuten nicht erwarten, dass sie die Pflege der Alten allein bewerkstelligen." Vielfältige elektronische Helfer, allesamt von Matsushita-Technikern entworfen, haben im Sincere Kourien bereits den Dienst aufgenommen. Ein lückenloses System aus Infrarot-Sendern und Bewegungsmeldern, das ohne aufdringliche Videokameras auskommt, verrät dem Pflegepersonal, wer sich gerade wo aufhält. Die Betten der dementen Bewohner sind mit Gewichtssensoren ausgestattet, so dass man im Kontrollraum bemerkt, wenn einer von ihnen aus dem Bett fällt. Geistern nachts Greise über die Flure, werden sämtliche Außentüren automatisch verriegelt. Am stillen Örtchen wiederum kontrollieren Bewegungsmelder, dass niemand zu lange sitzen bleibt. Die Toilettensitze will Ozawa zudem „früher oder später" mit Elektroden ausstatten: Ein schwacher Stromfluss durch den Klosettbenutzer ermittelt den Speckanteil -und zeigt so an, wann es Zeit ist, einer Verfettung mit Seniorensport zu begegnen. Schmale Sensorbänder, die im Schritt getragen werden und auf Nässe reagieren, mahnen Windelwechsel an. Gleichzeitig ermittelt das System auch den Urinier-Rhythmus. Direktor Ozawa: „Wir können die betreffende Person dann rechtzeitig auf die Toilette manövrieren." Über jeden Heimbewohner wird ein elektronisches Dossier geführt. Daten zu persönlichem Befinden und medizinischen Problemen brennen die Altenpfleger auf CD und schicken sie an die Verwandtenhernach machen sich die Lieben am heimischen Computer ein Bild davon, wie es Oma oder Opa im Sincere Kourien ergeht. Die umwälzendste Neuerung jedoch ist der noch experimentelle Einsatz von Robotern. Allein stehenden Alten sollen sie den Betreuer aus Fleisch und Blut ersetzen und zugleich medizinische Aufgaben übernehmen. In Ikeda, ebenfalls im Großraum Osaka, experimentierte die Stadtverwaltung mit „Wonder-kun": Den Roboter, dem beliebten Wombat im örtlichen Zoo nachempfunden, hat man alten Alleinlebenden versuchsweise ins Heim gestellt. Wonder-kun wurde ebenfalls von Matsushita entwickelt und verfügt über 105