Изобразительное искусство Германии. Ануфриева О.В. - 39 стр.

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1494-95 wurde sein Meisterwerk, das Grabmal des Erzbischofs
Ernst von Sachsen im Magdeburger Dom geschaffen. Nicht min-
der beruhmt ist das Sebaldusgrab in St. Sebald zu Niirnberg, an
dem der Meister 1508 zu arbeiten begann. Das Gehause des
Grabes, 4 m hoch, umschliefit den silbernen Reliquienschrein des
Heiligen. Das Gehause besteht aus 8 Bundelpfeilern, vor de-nen
die zwolf Apostel stehen, und einem Baldachin mit drei Kup-peln.
Den Unterbau schmiicken die Reliefs aus der Legende des
Heiligen. Auf dem Baldachin sind biblische, allegorische und
mythologische Gestalten dargestellt. Die Arbeit an diesem Grab,
die 1512-14 unterbrochen war, konnte erst 1519 von den Sohnen
des Meisters vollendet werden. Nach Entwurfszeichnungen A.
Du-rers schuf P. Vischer d.A. die Bronzestandbilder von
Theoderich
31
und Artus?
2
(1512-13). Diese Figuren schmiicken
das Maximilian-grab
33
in der Innsbrucker Hofkirche.
Als weitere bedeutende Werke des Meisters gelten das Grabmal
des Grafen Otto IV. von Henneberg (1480), "Der Astbrecher"
(1490 Munchen, Bayerisches Nationalmuseum) sowie viele
Grabplatten und Epitaphen in den Domen zu Bamberg, Breslau,
Meifeen und Posen.
Seit 1514 wirkte P. Vischer nur als technischer Leiter seiner
ffiitte, wahrend die Entwurfe von seinen Sohnen ausgefuhrt wur-
den, die ihre Meisterschaft mit Elementen des italienischen Re-
naissancestils bereicherten. Unter seinen vier Sohnen (Hermann,
Peter, Hans und Paulus) gilt Peter Vischer der Jungere (1487-
1528) als der erste bedeutende deutsche Kleinplastiker. Fur das
Sebaldusgrab schuf er die Figuren von Propheten, Putten und
Leuchterweibchen. Ihm gehoren auch drei Reliefs mit Wundern
des hi. Sebaldus.
Tilman Riemenschneider
(1460-1531)
T. Riemenschneider wurde vermutlich in Heiligenstadt gebo-
ren. Den grofiten Teil seines Lebens verbrachte er in Wurzburg,
wo er sich 1483 niederliefc und als "Malerknecht" in die Sankt-
Lukas-Gilde aufgenommen wurde. Spater heiratete er die Witwe
eines Goldschmieds und erhielt damit das Burgerrecht und die
Erlaubnis, seine eigene Werkstatt zu grunden. 1504 wurde der
Meister in den Rat der Stadt gewahlt, 1520-21 bekleidete er den
Posten des Burgermeisters. Da T. Riemenschneider den Kanpf der
Bauern im Deutschen Bauernkrieg aktiv unterstutzte, wurde
1494-95 wurde sein Meisterwerk, das Grabmal des Erzbischofs
Ernst von Sachsen im Magdeburger Dom geschaffen. Nicht min-
der beruhmt ist das Sebaldusgrab in St. Sebald zu Niirnberg, an
dem der Meister 1508 zu arbeiten begann. Das Gehause des
Grabes, 4 m hoch, umschliefit den silbernen Reliquienschrein des
Heiligen. Das Gehause besteht aus 8 Bundelpfeilern, vor de-nen
die zwolf Apostel stehen, und einem Baldachin mit drei Kup-peln.
Den Unterbau schmiicken die Reliefs aus der Legende des
Heiligen. Auf dem Baldachin sind biblische, allegorische und
mythologische Gestalten dargestellt. Die Arbeit an diesem Grab,
die 1512-14 unterbrochen war, konnte erst 1519 von den Sohnen
des Meisters vollendet werden. Nach Entwurfszeichnungen A.
Du-rers schuf P. Vischer d.A. die Bronzestandbilder von
Theoderich31 und Artus?2 (1512-13). Diese Figuren schmiicken
das Maximilian-grab33 in der Innsbrucker Hofkirche.
   Als weitere bedeutende Werke des Meisters gelten das Grabmal
des Grafen Otto IV. von Henneberg (1480), "Der Astbrecher"
(1490 Munchen, Bayerisches Nationalmuseum) sowie viele
Grabplatten und Epitaphen in den Domen zu Bamberg, Breslau,
Meifeen und Posen.
   Seit 1514 wirkte P. Vischer nur als technischer Leiter seiner
ffiitte, wahrend die Entwurfe von seinen Sohnen ausgefuhrt wur-
den, die ihre Meisterschaft mit Elementen des italienischen Re-
naissancestils bereicherten. Unter seinen vier Sohnen (Hermann,
Peter, Hans und Paulus) gilt Peter Vischer der Jungere (1487-
1528) als der erste bedeutende deutsche Kleinplastiker. Fur das
Sebaldusgrab schuf er die Figuren von Propheten, Putten und
Leuchterweibchen. Ihm gehoren auch drei Reliefs mit Wundern
des hi. Sebaldus.
                   Tilman Riemenschneider
                          (1460-1531)
  T. Riemenschneider wurde vermutlich in Heiligenstadt gebo-
ren. Den grofiten Teil seines Lebens verbrachte er in Wurzburg,
wo er sich 1483 niederliefc und als "Malerknecht" in die Sankt-
Lukas-Gilde aufgenommen wurde. Spater heiratete er die Witwe
eines Goldschmieds und erhielt damit das Burgerrecht und die
Erlaubnis, seine eigene Werkstatt zu grunden. 1504 wurde der
Meister in den Rat der Stadt gewahlt, 1520-21 bekleidete er den
Posten des Burgermeisters. Da T. Riemenschneider den Kanpf der
Bauern im Deutschen Bauernkrieg aktiv unterstutzte, wurde