Практика перевода по немецкому языку. Арзамасцева И.В. - 86 стр.

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Frau sich auf den Weg, um sie zu suchen. Doch plötzlich kehrt der Hund mit bluten-
der Schnauze zu ihr zurück, und dann stößt sie selbst auf ein unsichtbares Hindernis.
Es ist eine riesige gläserne Wand, durch die sie, der Hund, eine Katze und eine
trächtige Kuh in einem genau umgrenzten Stück Natur gefangen sind ...
Die Autorin
Marien Haushofer wurde am 11. April 1920 in Frauenstein/Oberösterreich
geboren, studierte Germanistik in Wien und Graz und lebte später in Steyr. Ihre
Erzählung „Wir töten Stella“ wurde 1963 mit dem Arthur-Schnitzler-Preis
ausgezeichnet. 1968 erhielt sie den österreichischen Staatspreis für Literatur. Sie starb
am 21. März 1970 in Wien. Ihre Romane und Erzählungen wurden in den letzten
Jahren neu entdeckt. Werke u.a.: „Das fünfte Jahr“ (1952), „Die
Vergißmeinnichtquelle“ (1956), „Wir töten Stella“ (1958), „Schreckliche Treue“
(1968), Erzählungen; »Eine Handvoll Leben“ (1955), „Die Tapetentür“ (1957), „Die
Mansarde“ (1969), Romane; außerdem Kinderbücher und Hörspiele.
Botho Strauß
„Groß und Klein“
Martin und Franz sitzen auf der Bank.
Martin: Sie haben ja nun unsere kleine Gesellschaft kennen gelernt. Alberne
Leute, nicht wahr? Es ist im Grunde kein Vergnügen, mit immer alberner werdenden
Freunden zu verkehren. Mich eingeschlossen. Nur die Albernheit erlaubt uns noch.
Franz: Wir selbst zu sein.
Martin: Richtig.
Franz: Wir verstehen uns nicht, wir beide? Was?
Er holt ein Zigarettenetui hervor und nimmt sich eine Zigarette.
Franz: Apart...
Martin: Ja, hübsche Zigaretten, nicht? Orient, rein und feinste Wahl. Nehmen
Sie. Die können Sie nirgendwo kaufen. Die laß ich mir spezial anfertigen. Ich bin
befreundet mit einem Tabakindustriellen, der macht mir das.
Franz: Das nenne ich individuell.
Martin: Ist es. Individuell und durchdacht. Das Stück für elf Mark fünfzig – da
werden Sie mal zum Kettenraucher! Rauchen ist Genuß – Massenproduktion
verhindert Genuß. Sie essen ja auch keine Kohlrouladen aus der Konservenbüchse.
Franz: Nein. Wahrhaftig nicht.
Beide rauchen.
Martin: Wie alt sind Sie, wenn ich fragen darf?
Franz: Achtundsechzig.
Martin: Tatsächlich? Ich bin knapp vierundsechzig.
Franz: Jahrgang elf.
Martin: Wir müssen uns aber verstehen, verdammt nochmal. Jetzt gibt es kein
Zurück mehr. Ich habe die Hosen schon viel zu weit runtergelassen vor Ihnen. Ich
dachte, wir liefen auf der gleichen Welle.