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europäische Aufgabe schon vier Mal zugekommen, davon zwei Mal als 
Regierngschef, zuletzt Anfang 2005. Der vielleicht wichtigste Punkt auf 
der Tagesordnung der deutschen Präsidentschaft war auch damals 
hochaktuell: der europäische Verfassungsvertrag. Mit diesem 
Dauerbrennebr will ich mich eingehender beschäftigen. 
Die Europäische Union durchlebt  eine Krise. Die zwei gescheiteretn 
Verfassungsreferenden in Frankreich und den Niedeländen im Frühsommer 
2005 haben sie nur aufgezeigt, nicht verursacht. Die Krise ist weder 
französisch noch niederländisch. Ja, sie ist nicht einmal im engeren Sinne 
politisch. Diese Krise geht tiefer und somit durch und durch europäisch. 
Mitte der 1950er, Anfang der 1960er Jahre und bis in die späten 1970er 
Jahre hinein war Europa kein kontroverses Thema. Alle wollten Europa, 
alle wollten auch mehr Europa, und alle wollten imer schon Europa gehabt 
haben wollen, wenn wieder ein Integrationsschritt stattfand. Heute aber ist 
es in Europa so, dass die Hälfte der Bevölkerung in fast allen Ländern, 
jedenfalls querfeldein durch den Kontinent, gerne mehr Europa hätte, ein 
besseres Europa hätte, ein Europa, das die Integration mit Bestimmtheit 
weiterführt. Die andere Hälfte der Bevölkerung aber denkt, dass wir heute 
schon zu viel Europa haben. Und wenn fünzig Prozent der Menschen gerne 
mehr hätten und die anderen fünzig Prozent das bisher Erreichte schon für 
zu viel halten, dann sind einfache Wiege sehr schwer zu finden. Die 
Verfassung ist nicht in einem luftleeren Raum entstanden. Sie ist 
natürliche Fortführung eines Einigungsprozess, derr sich seit über 50 Jahre 
entwickeln. Ein Prozess, ohne den “Europa” heute höchstens eine leere 
Worthülse waere. Der Vertrag gibt relativ klare Antworten – auch wenn es 
sich um Kompromisse handelt – auf Fragen, die sich in der europäischen 
Praxis der letzten Jahre immer wieder gestellt haben. Ja, er beantworttttet 
europäische Aufgabe schon vier Mal zugekommen, davon zwei Mal als
Regierngschef, zuletzt Anfang 2005. Der vielleicht wichtigste Punkt auf
der Tagesordnung der deutschen Präsidentschaft war auch damals
hochaktuell:   der    europäische    Verfassungsvertrag.     Mit    diesem
Dauerbrennebr will ich mich eingehender beschäftigen.
Die Europäische Union durchlebt       eine Krise. Die zwei gescheiteretn
Verfassungsreferenden in Frankreich und den Niedeländen im Frühsommer
2005 haben sie nur aufgezeigt, nicht verursacht. Die Krise ist weder
französisch noch niederländisch. Ja, sie ist nicht einmal im engeren Sinne
politisch. Diese Krise geht tiefer und somit durch und durch europäisch.
Mitte der 1950er, Anfang der 1960er Jahre und bis in die späten 1970er
Jahre hinein war Europa kein kontroverses Thema. Alle wollten Europa,
alle wollten auch mehr Europa, und alle wollten imer schon Europa gehabt
haben wollen, wenn wieder ein Integrationsschritt stattfand. Heute aber ist
es in Europa so, dass die Hälfte der Bevölkerung in fast allen Ländern,
jedenfalls querfeldein durch den Kontinent, gerne mehr Europa hätte, ein
besseres Europa hätte, ein Europa, das die Integration mit Bestimmtheit
weiterführt. Die andere Hälfte der Bevölkerung aber denkt, dass wir heute
schon zu viel Europa haben. Und wenn fünzig Prozent der Menschen gerne
mehr hätten und die anderen fünzig Prozent das bisher Erreichte schon für
zu viel halten, dann sind einfache Wiege sehr schwer zu finden. Die
Verfassung ist nicht in einem luftleeren Raum entstanden. Sie ist
natürliche Fortführung eines Einigungsprozess, derr sich seit über 50 Jahre
entwickeln. Ein Prozess, ohne den Europa heute höchstens eine leere
Worthülse waere. Der Vertrag gibt relativ klare Antworten  auch wenn es
sich um Kompromisse handelt  auf Fragen, die sich in der europäischen
Praxis der letzten Jahre immer wieder gestellt haben. Ja, er beantworttttet
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