Bankwesen in Deutschland. Борисова Л.М. - 9 стр.

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In der Bundesrepublik gibt es über 2.000 Aktiengesellschaften, von denen
allerdings nur der kleinere Teil an der Börse notiert wird. Die Aktienrendite
liegt – einschließlich einer Steuergutschrift in Höhe von 3/7 der
Dividendenzahlung – in den letzten Jahren zwischen 3 und 4 %. Obgleich das
Aktiensparen in Deutschland – gemessen an den in diese Wertpapierform
fließenden Anlagegeldern und im Vergleich zu anderen Industrieländern – nur
eine geringe Bedeutung hat, gibt es doch etwa vier Millionen Aktionäre und
zahlreiche Publikumsgesellschaften, deren Aktionärskreis über 100.000
Personen umfaßt. Der Aktienhandel erfolgt – ebenso wie der in festverzinslichen
Wertpapieren – an den Effektenbörsen in acht deutschen Großstädten, wobei der
Börse in Frankfurt/Main die mit Abstand größte Bedeutung zukommt. Im
Kassahandel werden Aktien und festverzinsliche Wertpapiere im Kurswert von
über 7 Billionen DM pro Jahr (1994) umgesetzt. Neben dem Kassahandel, bei
dem Kauf- oder Verkaufstransaktionen sofort bzw. innerhalb weniger Tage
ausgeführt werden müssen, ist in jüngerer Zeit auch der Börsenterminhandel in
Deutschland wieder aufgelebt. An der als Computerbörse für
Finanzterminkontrakte konzipierten Deutschen Terminbörse in Frakfurt/Main
werden Aktienoptionen auf die wichtigsten deutschen Standardwerte sowie
Optionen und Futures auf Börsen-Indizes gehandelt.
Die Banken werden im Auftrag ihrer Kunden nicht nur an den heimischen Börse
tätig, sondern erwerben und verkaufen Wertpapiere ebenso an allen
ausländischen Börsenplätzen. Dabei treten sie in der Regel im eigenen Namen
für fremde Rechnung auf (Kommisionsgeschäft).
Wandelschuldverschreibungen und Optionsanleihen, die beide eine Mischform
zwischen festverzinslichen Wertpapieren und Aktien darstellen, gehören
ebenfalls zu den von den Kreditinstituten angebotenen Anlagemöglichkeiten.
Während Wandelschuldverschreibungen dem Gläubiger innerhalb einer
bestimmten Frist ein Umtauschrecht in Aktien der betreffenden Gesellschaft
einräumen, ist mit Optionsanleihen das Recht zum Erwerb einer bestimmten
Zahl von Aktien zu einem vorher festgelegten Kurs verbunden.
Das Investmentsparen, das erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland
eingeführt wurde, erlebt nach einem Zwischenhoch in den 60-er Jahren seit
Mitte der 80-er Jahre einen ausgesprochenen Boom. Aufbauend auf dem Prinzip
der Risikominderung durch Risikomischung, werden dabei von
Kapitalanlagegesellschaften (Investmentgesellschaften) Wertpapier- und
Immobilienfonds aufgelegt, deren Zusammensetzung so gewählt wird, daß das
Risiko eines Wertverlustes möglichst gering ist. Die Kapitalanlagegesellschaften,
deren Gesellschafter vor allem Kreditinstitute sind, geben über das Fondsvermögen
verhältnismäßig klein gestückelte Anteilscheine (Investmentzertifikate) aus, um
dem Anleger mit einem geringen Kapitaleinsatz eine breit gestreute Kapitalanlage
zu ermöglichen. Der Anleger, der zu einem Bruchteil Miteigentümer am Invest-
mentfonds – nicht an der Kapitalgesellschaft – wird, kann seinen Anteilschein jed-
erzeit zum Tageswert zurückgeben.
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In der Bundesrepublik gibt es über 2.000 Aktiengesellschaften, von denen
allerdings nur der kleinere Teil an der Börse notiert wird. Die Aktienrendite
liegt – einschließlich einer Steuergutschrift in Höhe von 3/7 der
Dividendenzahlung – in den letzten Jahren zwischen 3 und 4 %. Obgleich das
Aktiensparen in Deutschland – gemessen an den in diese Wertpapierform
fließenden Anlagegeldern und im Vergleich zu anderen Industrieländern – nur
eine geringe Bedeutung hat, gibt es doch etwa vier Millionen Aktionäre und
zahlreiche Publikumsgesellschaften, deren Aktionärskreis über 100.000
Personen umfaßt. Der Aktienhandel erfolgt – ebenso wie der in festverzinslichen
Wertpapieren – an den Effektenbörsen in acht deutschen Großstädten, wobei der
Börse in Frankfurt/Main die mit Abstand größte Bedeutung zukommt. Im
Kassahandel werden Aktien und festverzinsliche Wertpapiere im Kurswert von
über 7 Billionen DM pro Jahr (1994) umgesetzt. Neben dem Kassahandel, bei
dem Kauf- oder Verkaufstransaktionen sofort bzw. innerhalb weniger Tage
ausgeführt werden müssen, ist in jüngerer Zeit auch der Börsenterminhandel in
Deutschland wieder aufgelebt. An der als Computerbörse für
Finanzterminkontrakte konzipierten Deutschen Terminbörse in Frakfurt/Main
werden Aktienoptionen auf die wichtigsten deutschen Standardwerte sowie
Optionen und Futures auf Börsen-Indizes gehandelt.
Die Banken werden im Auftrag ihrer Kunden nicht nur an den heimischen Börse
tätig, sondern erwerben und verkaufen Wertpapiere ebenso an allen
ausländischen Börsenplätzen. Dabei treten sie in der Regel im eigenen Namen
für fremde Rechnung auf (Kommisionsgeschäft).
Wandelschuldverschreibungen und Optionsanleihen, die beide eine Mischform
zwischen festverzinslichen Wertpapieren und Aktien darstellen, gehören
ebenfalls zu den von den Kreditinstituten angebotenen Anlagemöglichkeiten.
Während Wandelschuldverschreibungen dem Gläubiger innerhalb einer
bestimmten Frist ein Umtauschrecht in Aktien der betreffenden Gesellschaft
einräumen, ist mit Optionsanleihen das Recht zum Erwerb einer bestimmten
Zahl von Aktien zu einem vorher festgelegten Kurs verbunden.
Das Investmentsparen, das erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland
eingeführt wurde, erlebt nach einem Zwischenhoch in den 60-er Jahren seit
Mitte der 80-er Jahre einen ausgesprochenen Boom. Aufbauend auf dem Prinzip
der     Risikominderung      durch    Risikomischung,       werden    dabei   von
Kapitalanlagegesellschaften     (Investmentgesellschaften)      Wertpapier-   und
Immobilienfonds aufgelegt, deren Zusammensetzung so gewählt wird, daß das
Risiko eines Wertverlustes möglichst gering ist. Die Kapitalanlagegesellschaften,
deren Gesellschafter vor allem Kreditinstitute sind, geben über das Fondsvermögen
verhältnismäßig klein gestückelte Anteilscheine (Investmentzertifikate) aus, um
dem Anleger mit einem geringen Kapitaleinsatz eine breit gestreute Kapitalanlage
zu ermöglichen. Der Anleger, der zu einem Bruchteil Miteigentümer am Invest-
mentfonds – nicht an der Kapitalgesellschaft – wird, kann seinen Anteilschein jed-
erzeit zum Tageswert zurückgeben.
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