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Forschung: Innovationen kommen vor allem aus mittelständischen
Betrieben
DER «MITTELSTÄNDLER» will allein das Sagen haben in seinem Betrieb.
Und damit niemand auf den Gedanken kommt, ihm in seine Entscheidungen
reinreden zu wollen, erlaubt er selten eine Gewaltenteilung zwischen Eigentum
und Management. «Zwei Drittel aller deutschen Mittelstandsunternehmen
gehören zu 75 bis 100 Prozent auch der Person, die sie verantwortlich leitet oder
führt», stellt Dr. Gunter Kayser fest, wissenschaftlicher Leiter der MIND-Studie.
Wohl in keinem anderen Land ist diese unternehmerische Philosophie derart
ausgeprägt. Unternehmer zu sein ist für den Firmenchef mehr Berufung als
Beruf. Seine Firma zu führen ist kein Job auf Zeit, sondern ein Lebenswerk,
genauer: sein Lebenswerk. 90 Prozent der Chefs, die in der MIND-Studie zu
Wort kommen, sagen von sich: «Ich habe mich bewusst für die unter-
nehmerische Existenz entschieden». Macht und Geld ist den meisten offenbar
weniger wichtig als die Freiheit und Unabhängigkeit, die sie als Alleinherrscher
ihres kleinen Imperiums genießen. Nur 36 Prozent könnten sich vorstellen, in
den Vorstand eines Konzerns zu wechseln.
Langfristige Ziele
Deutsche Firmenchefs mögen die Börse nicht, jedenfalls nicht als Kapitalquelle.
Weil sie sich von Aktionären und Aufsichtsräten nicht in die Karten schauen
lassen wollen. Mehr noch aber aus einem anderen Grund: Jedes Vierteljahr tolle
Geschäftszahlen präsentieren zu müssen, damit der Börsenkurs bloß nicht
wackelt, widerspricht zutiefst ihrem unternehmerischen Freisinn. Schlimmer: Er
verhindert regelrecht, was mittelständische Unternehmer am liebsten tun – un-
bequeme, zeitintensive und durchaus risikoreiche Wege zu gehen, um am Ende
mit der Entdeckung neuer, viel versprechender Märkte belohnt zu werden. «Als
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Forschung: Innovationen kommen vor allem aus mittelständischen Betrieben DER «MITTELSTÄNDLER» will allein das Sagen haben in seinem Betrieb. Und damit niemand auf den Gedanken kommt, ihm in seine Entscheidungen reinreden zu wollen, erlaubt er selten eine Gewaltenteilung zwischen Eigentum und Management. «Zwei Drittel aller deutschen Mittelstandsunternehmen gehören zu 75 bis 100 Prozent auch der Person, die sie verantwortlich leitet oder führt», stellt Dr. Gunter Kayser fest, wissenschaftlicher Leiter der MIND-Studie. Wohl in keinem anderen Land ist diese unternehmerische Philosophie derart ausgeprägt. Unternehmer zu sein ist für den Firmenchef mehr Berufung als Beruf. Seine Firma zu führen ist kein Job auf Zeit, sondern ein Lebenswerk, genauer: sein Lebenswerk. 90 Prozent der Chefs, die in der MIND-Studie zu Wort kommen, sagen von sich: «Ich habe mich bewusst für die unter- nehmerische Existenz entschieden». Macht und Geld ist den meisten offenbar weniger wichtig als die Freiheit und Unabhängigkeit, die sie als Alleinherrscher ihres kleinen Imperiums genießen. Nur 36 Prozent könnten sich vorstellen, in den Vorstand eines Konzerns zu wechseln. Langfristige Ziele Deutsche Firmenchefs mögen die Börse nicht, jedenfalls nicht als Kapitalquelle. Weil sie sich von Aktionären und Aufsichtsräten nicht in die Karten schauen lassen wollen. Mehr noch aber aus einem anderen Grund: Jedes Vierteljahr tolle Geschäftszahlen präsentieren zu müssen, damit der Börsenkurs bloß nicht wackelt, widerspricht zutiefst ihrem unternehmerischen Freisinn. Schlimmer: Er verhindert regelrecht, was mittelständische Unternehmer am liebsten tun – un- bequeme, zeitintensive und durchaus risikoreiche Wege zu gehen, um am Ende mit der Entdeckung neuer, viel versprechender Märkte belohnt zu werden. «Als 11
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