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Qualifikation. Deshalb versuchen viele Arbeitgeber, auch in Krisenzeiten ihren
Personalbestand zu halten – um den nächsten Aufschwung nicht zu verpassen,
weil neue Aufträge wegen Mangel an Fachkräften nicht bewältigt werden
können.
Die mittelständischen Unternehmer allein auf ihre ökonomische Rolle zu redu-
zieren, hieße, ihrer tatsächlichen Bedeutung nicht gerecht zu werden. Denn sie
sind nicht nur ein Garant für wirtschaftliche, sondern auch für gesellschaftliche
Stabilität. «Unternehmer sind wichtig für unsere Gesellschaft, weil sie Werte
schaffen, von denen andere leben», stellte Bundeskanzler Gerhard Schröder zu
Beginn seiner Amtsperiode fest. Und: «Sie sind eine Elite, von der ich mehr
verlange als von anderen
».
Hohe Verantwortung
Die über drei Millionen Firmenchefs verstehen sich selbst als Elite, die der
Gemeinschaft verpflichtet ist: 58 Prozent der deutschen Unternehmer meinen,
sie tragen eine größere Verantwortung fürs Gemeinwohl als andere Gruppen der
Gesellschaft. Wie werden sie dieser Selbstverpflichtung außerhalb ihres Betriebs
gerecht? Jeder zweite Unternehmer, der sich für die Gesellschaft engagiert, tut
dies im sozialen Bereich, jeder vierte geht in die Politik, jeder fünfte macht sich
für kulturelle Interessen stark. Eigentum verpflichtet – auch dies unterscheidet
mittelständische Firmenchefs von Konzernvorständen: Während Vorstands-
vorsitzende sich in Pressekonferenzen rühmen, die Steuerlast ihres Konzerns in
Deutschland auf Null gedrückt zu haben, empfinden die meisten Mittelständler
eine staatliche Abgabe zwischen 20 bis 40 Prozent als durchaus angemessen.
Das Streben mittelständischer Unternehmer nach alleiniger Macht im Betrieb ist
zugleich aber auch ein Handicap. Nur jeder siebte Firmenchef lässt externe
Berater in den Betrieb. Und der Glaube an die eigene Stärke verhindert vielfach,
rechtzeitig die Unternehmensnachfolge zu regeln. In 274 000 Unternehmen ha-
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Qualifikation. Deshalb versuchen viele Arbeitgeber, auch in Krisenzeiten ihren Personalbestand zu halten – um den nächsten Aufschwung nicht zu verpassen, weil neue Aufträge wegen Mangel an Fachkräften nicht bewältigt werden können. Die mittelständischen Unternehmer allein auf ihre ökonomische Rolle zu redu- zieren, hieße, ihrer tatsächlichen Bedeutung nicht gerecht zu werden. Denn sie sind nicht nur ein Garant für wirtschaftliche, sondern auch für gesellschaftliche Stabilität. «Unternehmer sind wichtig für unsere Gesellschaft, weil sie Werte schaffen, von denen andere leben», stellte Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Beginn seiner Amtsperiode fest. Und: «Sie sind eine Elite, von der ich mehr verlange als von anderen». Hohe Verantwortung Die über drei Millionen Firmenchefs verstehen sich selbst als Elite, die der Gemeinschaft verpflichtet ist: 58 Prozent der deutschen Unternehmer meinen, sie tragen eine größere Verantwortung fürs Gemeinwohl als andere Gruppen der Gesellschaft. Wie werden sie dieser Selbstverpflichtung außerhalb ihres Betriebs gerecht? Jeder zweite Unternehmer, der sich für die Gesellschaft engagiert, tut dies im sozialen Bereich, jeder vierte geht in die Politik, jeder fünfte macht sich für kulturelle Interessen stark. Eigentum verpflichtet – auch dies unterscheidet mittelständische Firmenchefs von Konzernvorständen: Während Vorstands- vorsitzende sich in Pressekonferenzen rühmen, die Steuerlast ihres Konzerns in Deutschland auf Null gedrückt zu haben, empfinden die meisten Mittelständler eine staatliche Abgabe zwischen 20 bis 40 Prozent als durchaus angemessen. Das Streben mittelständischer Unternehmer nach alleiniger Macht im Betrieb ist zugleich aber auch ein Handicap. Nur jeder siebte Firmenchef lässt externe Berater in den Betrieb. Und der Glaube an die eigene Stärke verhindert vielfach, rechtzeitig die Unternehmensnachfolge zu regeln. In 274 000 Unternehmen ha- 15
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