Der deutsche Mittelstand. Борисова Л.М. - 21 стр.

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Unternehmensgröße der entscheidende Faktor oder eher die Tatsache, dass der
Geschäftsführer auch das Unternehmen besitzt? Die halbe Start-up-Szene ist -je
nach Definition – ein mittelständisches Phänomen.
Akademikeranteil steigt drastisch
Die überwältigende Mehrheit deutscher Unternehmen, über 95 Prozent, zählt
mit 10 bis 500 Mitarbeitern zum Mittelstand. Drei von fünf Beschäftigten sind
dort angestellt, nur einer bei Großunternehmen. Zwar liegt die Akademikerquote
mit gut sechs Prozent im Mittelstand deutlicher niedriger als bei den Großen, die
rund 11 Prozent verbuchen. Doch in absoluten Zahlen sieht das Verhältnis
anders aus: Die überwältigende Mehrheit aller angestellten Akademiker ist in
mittelgroßen Unternehmen beschäftigt.Tendenz massiv steigend. Denn die Zahl
der Akademiker hat sich zwischen 1977 und 1997 im Mittelstand mehr als
verdreifacht, bei Großunternehmen nicht einmal verdoppelt – so hat das Institut
für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim errechnet. Obwohl die
meisten Absolventen in den Mittelstand gehen werden, träumt die Mehrheit vom
Karrierestart bei den Konzernen. In der Beliebtheit rangieren die
Großunternehmen ganz oben. Doch sind sie auch die besseren Arbeitgeber?
Soweit es um Gehalt und andere finanzielle Anreize geht, haben sie meist die
Nase vorn. «Auch internationale Karrieren lassen sich hier eher verwirklichen»,
meint Peter Kranzusch. Viele Vorteile sieht er aber auch bei den Mittelständlern:
ein breites Spektrum an Aufgaben, von Anfang viel mehr Verantwortung als in
den Hierarchien der Großen und einen Gesamtüberblick über das Unternehmen.
Die Professoren Martin und Ruda, die an der Fachhochschule Kaiserslautern
Mittelstandsökonomie leiten, gehen noch weiter: Unternehmerisch denken und
handeln, das ist für sie Mittelstand. Schnelle, klare Entscheidungen, entschloss-
enes Handeln, so geben sich die Hochschullehrer selbst. Keine Spur sprich-
wörtlicher professoraler Langsamkeit. Die Unternehmerpersönlichkeit –
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Unternehmensgröße der entscheidende Faktor oder eher die Tatsache, dass der
Geschäftsführer auch das Unternehmen besitzt? Die halbe Start-up-Szene ist -je
nach Definition – ein mittelständisches Phänomen.


Akademikeranteil steigt drastisch


Die überwältigende Mehrheit deutscher Unternehmen, über 95 Prozent, zählt
mit 10 bis 500 Mitarbeitern zum Mittelstand. Drei von fünf Beschäftigten sind
dort angestellt, nur einer bei Großunternehmen. Zwar liegt die Akademikerquote
mit gut sechs Prozent im Mittelstand deutlicher niedriger als bei den Großen, die
rund 11 Prozent verbuchen. Doch in absoluten Zahlen sieht das Verhältnis
anders aus: Die überwältigende Mehrheit aller angestellten Akademiker ist in
mittelgroßen Unternehmen beschäftigt.Tendenz massiv steigend. Denn die Zahl
der Akademiker hat sich zwischen 1977 und 1997 im Mittelstand mehr als
verdreifacht, bei Großunternehmen nicht einmal verdoppelt – so hat das Institut
für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim errechnet. Obwohl die
meisten Absolventen in den Mittelstand gehen werden, träumt die Mehrheit vom
Karrierestart   bei   den   Konzernen.        In   der   Beliebtheit   rangieren   die
Großunternehmen ganz oben. Doch sind sie auch die besseren Arbeitgeber?
Soweit es um Gehalt und andere finanzielle Anreize geht, haben sie meist die
Nase vorn. «Auch internationale Karrieren lassen sich hier eher verwirklichen»,
meint Peter Kranzusch. Viele Vorteile sieht er aber auch bei den Mittelständlern:
ein breites Spektrum an Aufgaben, von Anfang viel mehr Verantwortung als in
den Hierarchien der Großen und einen Gesamtüberblick über das Unternehmen.
Die Professoren Martin und Ruda, die an der Fachhochschule Kaiserslautern
Mittelstandsökonomie leiten, gehen noch weiter: Unternehmerisch denken und
handeln, das ist für sie Mittelstand. Schnelle, klare Entscheidungen, entschloss-
enes Handeln, so geben sich die Hochschullehrer selbst. Keine Spur sprich-
wörtlicher professoraler Langsamkeit. Die Unternehmerpersönlichkeit –
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