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Zwanzigjährigen aber dürfte dann auf etwa 18 Prozent gesunken sein. Der
demographische Umsturz wird die politische Landschaft und die Märkte verändern.
Er wird den Arbeitsmarkt und den Freizeitsektor erfassen, neue Lebensstile und
Leitbilder hervorbringen.
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Wer sind die Alten? Allen Zerrbildern vom „ vertrottelten Greis" zum Trotz
meistert die Mehrheit ihren Alltag mit ziemlicher Kompetenz und bei guter
Gesundheit. Die Oldies von heute haben eine bessere Allgemeinbildung, sind besser
informiert und lernwilliger als frü her. Eine Studie ermittelte, dass es sich nicht um
eine homogene Gruppe handelt, und unterscheidet „junge Alte" zwischen 55 und 70,
mittelalte Alte und Uralte mit 80 und darü ber. Wissenschaftler und Politiker fragen
sich bereits, was die Ruheständler in Zukunft machen werden. Bloß am Fernseher
sitzen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen? Oder etwa mitgestalten und
die politische Landschaft umpflü gen? Das ist nicht unwahrscheinlich, denn schon
heute ist ein Drittel der Wähler ü ber sechzig. Denkbar ist auch, dass sich die
Bildungs- und Medienlandschaft verwandelt und dass eigene Bildungskurse,
Fernsehprogramme, Zeitschriften usw. fü r sie geschaffen werden.
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Ungeklärt ist allerdings, wie das sozial funktionieren soll: Immer weniger
Aktive müssen bei immer kürzeren Arbeitszeiten immer mehr Ruheständler
unterhalten, und die Jüngeren treten immer später ins Arbeitsleben ein, weil die
Ausbildungszeiten so lang sind. Wird der Arbeitnehmer wieder länger arbeiten
mü ssen? Werden „altersgerechte" Arbeitsplätze geschaffen werden?
Da müsste sich der Trend in der Personalpolitik der Wirtschaft grü ndlich
ändern. Bisher darf doch, wer mit 45 einen Jobwechsel anstrebt, davon ausgehen, von
- selbst meist angetrauten - Chefs die Tür gewiesen zu bekommen. Ein absurder
Jugendfetischismus - denn ältere Arbeitnehmer sind durchaus flexibel und belastbar.
Wenn Personal aus wirtschaftlichen Grü nden abgebaut wird, fängt man bei den
Ä lteren an und schickt sie in den Vorruhestand. Inzwischen kommen die meisten sehr
gut mit diesem Lebensabschnitt zurecht; viele haben eine gute Rente, reisen und
haben viele Hobbys. Nur wenige sehnen sich an den Arbeitsplatz zurü ck.
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Die „jungen Alten" helfen den Kindern bei täglichen Erledigungen, springen
ein im Urlaub, passen auf die Enkelkinder auf. Sie leben am liebsten im eigenen
Haushalt, möglichst in der Nähe der Familie. Die Frauen kü mmern sich gleichzeitig
um die hochbetagten Eltern. Einsam und seelisch belastet sind zunehmend Alte, die
keine Familie haben, und Uralte, die in Pflegeheimen ihr Lebensende erwarten.
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Innovativ können die „jungen Alten" auf die Struktur der Gesellschaft wirken.
„Selbstverwirklichung", „Konsum" und „Mobilität" stehen bei einem Viertel der 55
bis 70jährigen hoch im Kurs. Man macht in Kultur, pflegt teure Hobbys, setzt sich
20 Zwanzigjährigen aber dürfte dann auf etwa 18 Prozent gesunken sein. Der demographische Umsturz wird die politische Landschaft und die Märkte verändern. Er wird den Arbeitsmarkt und den Freizeitsektor erfassen, neue Lebensstile und Leitbilder hervorbringen. 2 Wer sind die Alten? Allen Zerrbildern vom „vertrottelten Greis" zum Trotz meistert die Mehrheit ihren Alltag mit ziemlicher Kompetenz und bei guter Gesundheit. Die Oldies von heute haben eine bessere Allgemeinbildung, sind besser informiert und lernwilliger als früher. Eine Studie ermittelte, dass es sich nicht um eine homogene Gruppe handelt, und unterscheidet „junge Alte" zwischen 55 und 70, mittelalte Alte und Uralte mit 80 und darüber. Wissenschaftler und Politiker fragen sich bereits, was die Ruheständler in Zukunft machen werden. Bloß am Fernseher sitzen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen? Oder etwa mitgestalten und die politische Landschaft umpflügen? Das ist nicht unwahrscheinlich, denn schon heute ist ein Drittel der Wähler über sechzig. Denkbar ist auch, dass sich die Bildungs- und Medienlandschaft verwandelt und dass eigene Bildungskurse, Fernsehprogramme, Zeitschriften usw. für sie geschaffen werden. 3 Ungeklärt ist allerdings, wie das sozial funktionieren soll: Immer weniger Aktive müssen bei immer kürzeren Arbeitszeiten immer mehr Ruheständler unterhalten, und die Jüngeren treten immer später ins Arbeitsleben ein, weil die Ausbildungszeiten so lang sind. Wird der Arbeitnehmer wieder länger arbeiten müssen? Werden „altersgerechte" Arbeitsplätze geschaffen werden? Da müsste sich der Trend in der Personalpolitik der Wirtschaft gründlich ändern. Bisher darf doch, wer mit 45 einen Jobwechsel anstrebt, davon ausgehen, von - selbst meist angetrauten - Chefs die Tür gewiesen zu bekommen. Ein absurder Jugendfetischismus - denn ältere Arbeitnehmer sind durchaus flexibel und belastbar. Wenn Personal aus wirtschaftlichen Gründen abgebaut wird, fängt man bei den Älteren an und schickt sie in den Vorruhestand. Inzwischen kommen die meisten sehr gut mit diesem Lebensabschnitt zurecht; viele haben eine gute Rente, reisen und haben viele Hobbys. Nur wenige sehnen sich an den Arbeitsplatz zurück. 4 Die „jungen Alten" helfen den Kindern bei täglichen Erledigungen, springen ein im Urlaub, passen auf die Enkelkinder auf. Sie leben am liebsten im eigenen Haushalt, möglichst in der Nähe der Familie. Die Frauen kümmern sich gleichzeitig um die hochbetagten Eltern. Einsam und seelisch belastet sind zunehmend Alte, die keine Familie haben, und Uralte, die in Pflegeheimen ihr Lebensende erwarten. 5 Innovativ können die „jungen Alten" auf die Struktur der Gesellschaft wirken. „Selbstverwirklichung", „Konsum" und „Mobilität" stehen bei einem Viertel der 55 bis 70jährigen hoch im Kurs. Man macht in Kultur, pflegt teure Hobbys, setzt sich
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