Okonomische Grundbegriffe und Grundtatbestande: Arbeitsteilung- der Wirtschaftskreislauf. Борисова Л.М. - 3 стр.

UptoLike

Составители: 

3
1.1.6 Arbeitsteilung
Das Bestreben des Menschen, die Knappheit der Arbeit zu mildern und ihren
Wirkungsgrad zu erhöhen, führte nicht nur zum Einsatz von Realkapital,
insbesondere Werzeuge und Maschinen, sondern auch zu verschiedenen Formen
der Arbeitsorganisation.
Ausgehend von der Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau kommt es
schon in frü her Zeit wirtschaftlicher Entwicklung zur Ausgliederung einzelner
Funktionen aus dem Haushalt und deren Verselbständigung. Es bilden sich die
ersten Berufe (Berufsbildung). Diese erweisen sich jedoch schon bald als zu
komplex (z.B. Schmied) und spalten sich auf in enger gefaßte Tätigkeitsbereiche
(so z.B. den Beruf des Nagelschmiedes, des Hufschmiedes, des Kesselschmiedes
usw.). Diese bereits im Mittelalter ihren Ausgang nehmende Berufsspaltung setzt
sich in Form der beruflichen Spezialisierung bis in unsere Tage hinein fort.
Die wohl spektakulärste Erhöhing ihres Wirkungsgrades erfuhr die
menschliche Arbeit mit der bereits zu Anfang des 18. Jahrhunderts in den
Manufakturen beginnenden Zerlegung von Produktionsprozessen in mehrere
jeweils auf eine Person oder Personengruppe entfallende Teilprozesse
(Arbeitszerlegung). Adam Smith (1723-1790) hat diesen Effizienzgewinn durch
Arbeitszerlegung bereits in seinem 1776 erschienenen Werk Wealth of Nations
am sogenannten Stecknadelbeispiel veranschaulicht: Wenn ein Arbeiter bei der
Herstellung von Stecknadeln sämtliche Arbeitsvorgänge selbst besorgt, kann er
täglich höchstenfalls 2 Nadeln herstellen. Durch Teilung des umfassenden
Produktionsvorganges in mehrere unselbständige Einzelprozesse und deren
Ü bertragung auf verschiedene Personen läßt sich die Produktivität der Arbeit
jedoch dermaßen steigern, daß 10 Arbeiter an einem Tag 48 000 Nadeln
produzieren, was einem Pro-Kopf-Anteil von 4800 Nadeln entspricht.
Die betriebliche Umsetzung dieser Erkenntnis, das heißt die Zerlegung der
Arbeit in Teilprozesse, leitete auch die Ü berantwortung von Teilverrichtungen an
                                        3


      1.1.6 Arbeitsteilung
      Das Bestreben des Menschen, die Knappheit der Arbeit zu mildern und ihren
Wirkungsgrad zu erhöhen, führte nicht nur zum Einsatz von Realkapital,
insbesondere Werzeuge und Maschinen, sondern auch zu verschiedenen Formen
der Arbeitsorganisation.
      Ausgehend von der Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau kommt es
schon in früher Zeit wirtschaftlicher Entwicklung zur Ausgliederung einzelner
Funktionen aus dem Haushalt und deren Verselbständigung. Es bilden sich die
ersten Berufe (Berufsbildung). Diese erweisen sich jedoch schon bald als zu
komplex (z.B. Schmied) und spalten sich auf in enger gefaßte Tätigkeitsbereiche
(so z.B. den Beruf des Nagelschmiedes, des Hufschmiedes, des Kesselschmiedes
usw.). Diese bereits im Mittelalter ihren Ausgang nehmende Berufsspaltung setzt
sich in Form der beruflichen Spezialisierung bis in unsere Tage hinein fort.
      Die wohl spektakulärste Erhöhing ihres Wirkungsgrades erfuhr die
menschliche Arbeit mit der bereits zu Anfang des 18. Jahrhunderts in den
Manufakturen beginnenden Zerlegung von Produktionsprozessen in mehrere
jeweils   auf   eine   Person   oder   Personengruppe    entfallende   Teilprozesse
(Arbeitszerlegung). Adam Smith (1723-1790) hat diesen Effizienzgewinn durch
Arbeitszerlegung bereits in seinem 1776 erschienenen Werk „Wealth of Nations“
am sogenannten „Stecknadelbeispiel“ veranschaulicht: Wenn ein Arbeiter bei der
Herstellung von Stecknadeln sämtliche Arbeitsvorgänge selbst besorgt, kann er
täglich höchstenfalls 2 Nadeln herstellen. Durch Teilung des umfassenden
Produktionsvorganges in mehrere unselbständige Einzelprozesse und deren
Übertragung auf verschiedene Personen läßt sich die Produktivität der Arbeit
jedoch dermaßen steigern, daß 10 Arbeiter an einem Tag 48 000 Nadeln
produzieren, was einem Pro-Kopf-Anteil von 4800 Nadeln entspricht.
      Die betriebliche Umsetzung dieser Erkenntnis, das heißt die Zerlegung der
Arbeit in Teilprozesse, leitete auch die Überantwortung von Teilverrichtungen an