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Im Jahr 2000 wurde zum “Mann des Jahrtausends” der Erfinder des Buchdrucks
Johannes Gutenberg gekürt. Gutenberg wurde um 1400 vermutlich in Mainz geboren
und zunächst auf den Namen Henne Gensfleisch getauft. Erst später änderte er seinen
Namen auf “Johannes Gutenberg”. Da hatte er sich gerade in Straβburg sesshaft
gemacht in einer “Technologie-Hochburg des späten Mittelalters”. Hier stellte sich
heraus, dass er in der feinen Bearbeitung von Metallen hervorragend ausgebildet war.
Der über 30-jährige Gutenberg erwies sich als perfektionistischer Handwerker. Aber
er war auch Kaufmann, wenngleich er sich besser darauf verstand, Geldgeber zu
werben, als das erworbene Geld zu mehren.
Der Erfinder des Buchdrucks war ein waches Kind seiner Zeit. Er beobachtete die
neuesten Technologien aufmerksam. Die genaueste Kenntnis der
Metallgussverfahren zum Beispiel beim Glockenguss und auch das Wissen über die
Papierherstellung versetzten Johannes Gutenberg in die Lage , mit seiner Erfindung
eine sanfte Weltrevolution der Informationsverarbeitung auszulösen.
Der Buchdruck ist ein aus vielen einzelnen Technologien bestehendes Verfahren,
das gleich mit dem ersten Produkt, der Gutenberg-Bibel, allerhöchste qualitative
Maβstäbe setzte. Hierin lässt sich wohl auch der Grund für die dauernde
Geldknappheit Gutenbergs finden. Obwohl er seine Bibeln schon 1454 zu einem
stolzen Preis verkauft hatte, war der Kaufmann und Erfinder 1455 pleite, weil er
unermüdlich an der Verbesserung seiner teueren Technologie arbeitete und die
Einnahmen immer wieder investierte. Auf der Frankfurter Messe sah man oft einen
wunderbaren Mann, der Druckbogen herumzeigte und damit um Käufer für die noch
fertig zu stellenden Bücher warb. Das war Gutenberg.
Die 42-zeilige Bibel wurde auf teurem, seltenem italienischen Papier mit
beweglichen Lettern gedruckt. Die unbegrenzt vielfache Herstellung war grandios
einfach und somit genial. Nur die künstlerische Gestaltung und die Bindung überlieβ
der Erfinder anderen. So ist eine Gutenberg-Bibel ein Grenzfall zwischen
Serienproduktion beim Druck und Einzelanfertigung in Buchmalerei und Bindung.
Auch mit den Einnahmen auf der Frankfurter Messe konnte Gutenberg seine
Schulden nicht bezahlen. Obwohl er bis zu seinem Tod im Jahre 1468 noch viele
Verbesserungen des Buchdrucks entwickelte, hat er sich von dieser Pleite nie erholt.
Gutenberg erlebte die rasche Verbreitung gedruckter Bücher über ganz Europa, den
Siegeszug seiner Technologie und die eintretende Massenkommunikation nicht mehr.
Er bozog eine Rente vom Erzbischof und druckte still noch so manch kostbares Buch.
(“Willkommen”)
küren - провозглашать
taufen – крестить
sich sesshaft machen – проживать постоянно
ein perfektionistische Handwerker – превосходный ремесленник
das Geld mehren – копить деньги
einen Maβstab setzen – устанавливать норму
pleite – остаться без денег, обанкротиться
21 Im Jahr 2000 wurde zum “Mann des Jahrtausends” der Erfinder des Buchdrucks Johannes Gutenberg gekürt. Gutenberg wurde um 1400 vermutlich in Mainz geboren und zunächst auf den Namen Henne Gensfleisch getauft. Erst später änderte er seinen Namen auf “Johannes Gutenberg”. Da hatte er sich gerade in Straβburg sesshaft gemacht in einer “Technologie-Hochburg des späten Mittelalters”. Hier stellte sich heraus, dass er in der feinen Bearbeitung von Metallen hervorragend ausgebildet war. Der über 30-jährige Gutenberg erwies sich als perfektionistischer Handwerker. Aber er war auch Kaufmann, wenngleich er sich besser darauf verstand, Geldgeber zu werben, als das erworbene Geld zu mehren. Der Erfinder des Buchdrucks war ein waches Kind seiner Zeit. Er beobachtete die neuesten Technologien aufmerksam. Die genaueste Kenntnis der Metallgussverfahren zum Beispiel beim Glockenguss und auch das Wissen über die Papierherstellung versetzten Johannes Gutenberg in die Lage , mit seiner Erfindung eine sanfte Weltrevolution der Informationsverarbeitung auszulösen. Der Buchdruck ist ein aus vielen einzelnen Technologien bestehendes Verfahren, das gleich mit dem ersten Produkt, der Gutenberg-Bibel, allerhöchste qualitative Maβstäbe setzte. Hierin lässt sich wohl auch der Grund für die dauernde Geldknappheit Gutenbergs finden. Obwohl er seine Bibeln schon 1454 zu einem stolzen Preis verkauft hatte, war der Kaufmann und Erfinder 1455 pleite, weil er unermüdlich an der Verbesserung seiner teueren Technologie arbeitete und die Einnahmen immer wieder investierte. Auf der Frankfurter Messe sah man oft einen wunderbaren Mann, der Druckbogen herumzeigte und damit um Käufer für die noch fertig zu stellenden Bücher warb. Das war Gutenberg. Die 42-zeilige Bibel wurde auf teurem, seltenem italienischen Papier mit beweglichen Lettern gedruckt. Die unbegrenzt vielfache Herstellung war grandios einfach und somit genial. Nur die künstlerische Gestaltung und die Bindung überlieβ der Erfinder anderen. So ist eine Gutenberg-Bibel ein Grenzfall zwischen Serienproduktion beim Druck und Einzelanfertigung in Buchmalerei und Bindung. Auch mit den Einnahmen auf der Frankfurter Messe konnte Gutenberg seine Schulden nicht bezahlen. Obwohl er bis zu seinem Tod im Jahre 1468 noch viele Verbesserungen des Buchdrucks entwickelte, hat er sich von dieser Pleite nie erholt. Gutenberg erlebte die rasche Verbreitung gedruckter Bücher über ganz Europa, den Siegeszug seiner Technologie und die eintretende Massenkommunikation nicht mehr. Er bozog eine Rente vom Erzbischof und druckte still noch so manch kostbares Buch. (“Willkommen”) küren - провозглашать taufen – крестить sich sesshaft machen – проживать постоянно ein perfektionistische Handwerker – превосходный ремесленник das Geld mehren – копить деньги einen Maβstab setzen – устанавливать норму pleite – остаться без денег, обанкротиться