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III. ТЕКСТЫ ДЛЯ ГРУППОВОГО И САМОСТОЯТЕЛЬНОГО
РЕФЕРИРОВАНИЯ И АННОТИРОВАНИЯ
Hier finden Sie noch weitere Texte. Bitte wählen Sie einen davon und
schreiben Sie dazu ein Referat und eine Annotation. Benutzen Sie dabei die
Aspektenmethode.
TEXT
Demokratie. com kontra Politikverdrossenheit
Das Internet eröffnet neue Wege in der Meinungsbildung - bis hin zur virtuel-
len Wahlurne. Wirtschaftsminister Müller sieht in der virtuellen Abstimmung
eine echte Alternative zur Briefwahl
BERLIN - "Politikverdrossenheit" wurde einst zum “Unwort des Jahres“
gewählt. Das ist zwar schon einige Zeit her, doch das Problem ist geblieben.
Die Parteien müssen sich immer mehr einfallen lassen, um den Bürger zur
Teilnahme an der Demokratie zu animieren. In Wahlkämpfen geht es zumeist
mehr um Köpfe als um Inhalte. Politiker werden beworben wie Waschpulver:
möglichst viel versprechend, möglichst schonend. Der Datenaustausch im
weltweiten Netz scheint, wieder einmal, eine Lösung zu bieten. Demokratie
muss bedienerfreundlich werden. Darüber sind sich Regierungen hier und an-
derswo einig.
Für den Verwaltungswissenschaftler Professor Klaus Lenk aus Oldenburg
bietet das Internet große Chancen, „den Bürger aktiver an dem Prozess der
demokratischen Meinungsbildung teilhaben zu lassen“. Lenk sieht beispiels-
weise in der digitalen Präsentation von Gesetzentwürfen die Möglichkeit, den
Bürger direkter in die Diskussion einzubeziehen. Doch fehlt es dafür noch an
der Verbreitung des Internet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
haben heute 17 Prozent aller Bundesbürger einen Internet-Anschluss zu Hause.
Laut einer Studie des Bundesinnenministeriums werden bis zum Jahr 2005 ü-
ber die Hälfte der Bundesbürger zu Hause oder am Arbeitsplatz online sein.
Diese benutzerfreundliche Form der öffentlichen Angelegenheiten kann nach
Meinung vieler Juristen, Informatiker und Politologen einen enormen Beitrag
zur politischen Meinungsbildung leisten. Die Zukunftsmusik erzählt denn auch
von der Erledigung von Behördengängen online - und schließlich von der vir-
tuellen Wahlkabine, der Stimmabgabe über das Internet. Besonders in Hinblick
auf steigende Mobilität und Alterung der Wahlbevölkerung sieht Bundeswirt-
schaftsminister Werner Müller (parteilos) in dem virtuellen Urnengang „eine
echte Alternative zur Briefwahl“. Im Rahmen des Projektes „i-vote“, das vom
Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, hat die Universität Osnabrück
die weltweit erste rechtsgültige Online-Wahl durchgeführt, und Professor Lenk
hält es für durchaus möglich, bis zum Jahr 2005 Sozial-, Betriebsrats- oder Ak-
tionärswahlen online zu realisieren.
„Die Welt“ 16.5.2001
III. ТЕКСТЫ ДЛЯ ГРУППОВОГО И САМОСТОЯТЕЛЬНОГО РЕФЕРИРОВАНИЯ И АННОТИРОВАНИЯ Hier finden Sie noch weitere Texte. Bitte wählen Sie einen davon und schreiben Sie dazu ein Referat und eine Annotation. Benutzen Sie dabei die Aspektenmethode. TEXT Demokratie. com kontra Politikverdrossenheit Das Internet eröffnet neue Wege in der Meinungsbildung - bis hin zur virtuel- len Wahlurne. Wirtschaftsminister Müller sieht in der virtuellen Abstimmung eine echte Alternative zur Briefwahl BERLIN - "Politikverdrossenheit" wurde einst zum “Unwort des Jahres“ gewählt. Das ist zwar schon einige Zeit her, doch das Problem ist geblieben. Die Parteien müssen sich immer mehr einfallen lassen, um den Bürger zur Teilnahme an der Demokratie zu animieren. In Wahlkämpfen geht es zumeist mehr um Köpfe als um Inhalte. Politiker werden beworben wie Waschpulver: möglichst viel versprechend, möglichst schonend. Der Datenaustausch im weltweiten Netz scheint, wieder einmal, eine Lösung zu bieten. Demokratie muss bedienerfreundlich werden. Darüber sind sich Regierungen hier und an- derswo einig. Für den Verwaltungswissenschaftler Professor Klaus Lenk aus Oldenburg bietet das Internet große Chancen, „den Bürger aktiver an dem Prozess der demokratischen Meinungsbildung teilhaben zu lassen“. Lenk sieht beispiels- weise in der digitalen Präsentation von Gesetzentwürfen die Möglichkeit, den Bürger direkter in die Diskussion einzubeziehen. Doch fehlt es dafür noch an der Verbreitung des Internet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben heute 17 Prozent aller Bundesbürger einen Internet-Anschluss zu Hause. Laut einer Studie des Bundesinnenministeriums werden bis zum Jahr 2005 ü- ber die Hälfte der Bundesbürger zu Hause oder am Arbeitsplatz online sein. Diese benutzerfreundliche Form der öffentlichen Angelegenheiten kann nach Meinung vieler Juristen, Informatiker und Politologen einen enormen Beitrag zur politischen Meinungsbildung leisten. Die Zukunftsmusik erzählt denn auch von der Erledigung von Behördengängen online - und schließlich von der vir- tuellen Wahlkabine, der Stimmabgabe über das Internet. Besonders in Hinblick auf steigende Mobilität und Alterung der Wahlbevölkerung sieht Bundeswirt- schaftsminister Werner Müller (parteilos) in dem virtuellen Urnengang „eine echte Alternative zur Briefwahl“. Im Rahmen des Projektes „i-vote“, das vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, hat die Universität Osnabrück die weltweit erste rechtsgültige Online-Wahl durchgeführt, und Professor Lenk hält es für durchaus möglich, bis zum Jahr 2005 Sozial-, Betriebsrats- oder Ak- tionärswahlen online zu realisieren. „Die Welt“ 16.5.2001 46
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