Реферирование и аннотирование текстов по специальности (на материале немецкого языка). Фролова Н.А. - 48 стр.

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AUFGABEN ZUM TEXT
Aufgabe 1. Lesen Sie den Bericht, bestimmen Sie das Hauptthema und
übersetzen Sie den Bericht ins Russische!
Aufgabe 2. Schreiben Sie anhand des Berichtes über die Rolle des In-
ternet!
Aufgabe 3. Definieren Sie den Begriff: Politikverdrossenheit!
Aufgabe 4. Nehmen Sie Stellung: In Wahlkämpfen geht es zumeist mehr um
Köpfe als um Inhalte. Politiker werden beworben wie Waschpulver: mög-
lichst viel versprechend, möglichst schonend.
TEXT
REGIERUNG
Das Schlachtfeld ist bereinigt
Bis zur Sommerpause will Kanzler Gerhard Schröder die dicksten Re-
formbrocken erledigt haben. Dann beginnt für ihn der Wahlkampf. Doch die
Zwischenbilanz der Regierung ist allenfalls durchwachsen.
Bis zwölf Uhr mittags blieb der Kanzler ruhig. Aus dem Fenster seines
Arbeitszimmers im neuen Berliner Amtssitz blickte er betont gelassen über die
Bäume des Tiergartens zum fernen Bundesrat in der Leipziger Straße, wo die
Ministerpräsidenten der Länder vor der entscheidenden Abstimmung die Ren-
tenreform diskutierten. Das Fernsehgerät blieb ausgeschaltet.
Im Vorfeld schien alles geregelt. Am Morgen hatte der Bundestag das im
Vermittlungsausschuss überarbeitete Gesetz gebilligt. Für die Entscheidung im
Bundesrat hatten die Landesregierungen von Berlin, Brandenburg und Rhein-
land-Pfalz Zustimmung signalisiert. Und im Notfall würden die Bremer ein-
springen. Sie hatten angedeutet, dass die Reform an ihnen nicht scheitern solle.
Trotzdem wuchs die Spannung des Regierungschefs. Als um 12.20 Uhr
im Bundesrat noch immer diskutiert wurde, hielt es Gerhard Schröder nicht
mehr an seinem Schreibtisch. Im Vorzimmer flimmerte die Übertragung aus
der Länderkammer über den Bildschirm. Tief schob der Kanzler beide Hände
in die Hosentaschen, als Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf um
12.34 Uhr endlich zur Abstimmung aufrief.
Chefsekretärin Marianne Duden drehte den Ton lauter: Baden-
Württemberg: „Nein“. Bayern: „Nein“. Bei Berlin und Brandenburg geriet
Schröder plötzlich in Bewegung: „Lauter, Mensch, jetzt habe ich das nicht ge-
hört.“ Erst als dann Mecklenburg-Vorpommern zur Überraschung des Regie-
rungschefs auch zugestimmt hatte und nach dem „Ja“ von Rheinland-Pfalz der
Beifall im Bundesrat aufflackerte, versammelte sich der Kanzler wieder zu
staatsmännischer Gelassenheit.
Geschafft. Nach der Steuerreform verhalfen CDU-Stimmen der Bundes-
regierung jetzt auch bei der Rentenreform zur Mehrheit. Zuvor hatten sich
Schröder und sein Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier noch rasch mit
den SPD-Ministerpräsidenten der neuen Länder auf die Grundzüge des Soli-
    AUFGABEN ZUM TEXT
    Aufgabe 1. Lesen Sie den Bericht, bestimmen Sie das Hauptthema und
übersetzen Sie den Bericht ins Russische!
     Aufgabe 2. Schreiben Sie anhand des Berichtes über die Rolle des In-
ternet!
Aufgabe 3. Definieren Sie den Begriff: Politikverdrossenheit!
Aufgabe 4. Nehmen Sie Stellung: In Wahlkämpfen geht es zumeist mehr um
Köpfe als um Inhalte. Politiker werden beworben wie Waschpulver: mög-
lichst viel versprechend, möglichst schonend.
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                                 REGIERUNG
                        Das Schlachtfeld ist bereinigt
     Bis zur Sommerpause will Kanzler Gerhard Schröder die dicksten Re-
formbrocken erledigt haben. Dann beginnt für ihn der Wahlkampf. Doch die
Zwischenbilanz der Regierung ist allenfalls durchwachsen.
     Bis zwölf Uhr mittags blieb der Kanzler ruhig. Aus dem Fenster seines
Arbeitszimmers im neuen Berliner Amtssitz blickte er betont gelassen über die
Bäume des Tiergartens zum fernen Bundesrat in der Leipziger Straße, wo die
Ministerpräsidenten der Länder vor der entscheidenden Abstimmung die Ren-
tenreform diskutierten. Das Fernsehgerät blieb ausgeschaltet.
     Im Vorfeld schien alles geregelt. Am Morgen hatte der Bundestag das im
Vermittlungsausschuss überarbeitete Gesetz gebilligt. Für die Entscheidung im
Bundesrat hatten die Landesregierungen von Berlin, Brandenburg und Rhein-
land-Pfalz Zustimmung signalisiert. Und im Notfall würden die Bremer ein-
springen. Sie hatten angedeutet, dass die Reform an ihnen nicht scheitern solle.
     Trotzdem wuchs die Spannung des Regierungschefs. Als um 12.20 Uhr
im Bundesrat noch immer diskutiert wurde, hielt es Gerhard Schröder nicht
mehr an seinem Schreibtisch. Im Vorzimmer flimmerte die Übertragung aus
der Länderkammer über den Bildschirm. Tief schob der Kanzler beide Hände
in die Hosentaschen, als Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf um
12.34 Uhr endlich zur Abstimmung aufrief.
     Chefsekretärin Marianne Duden drehte den Ton lauter: Baden-
Württemberg: „Nein“. Bayern: „Nein“. Bei Berlin und Brandenburg geriet
Schröder plötzlich in Bewegung: „Lauter, Mensch, jetzt habe ich das nicht ge-
hört.“ Erst als dann Mecklenburg-Vorpommern zur Überraschung des Regie-
rungschefs auch zugestimmt hatte und nach dem „Ja“ von Rheinland-Pfalz der
Beifall im Bundesrat aufflackerte, versammelte sich der Kanzler wieder zu
staatsmännischer Gelassenheit.
     Geschafft. Nach der Steuerreform verhalfen CDU-Stimmen der Bundes-
regierung jetzt auch bei der Rentenreform zur Mehrheit. Zuvor hatten sich
Schröder und sein Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier noch rasch mit
den SPD-Ministerpräsidenten der neuen Länder auf die Grundzüge des Soli-
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