Методические указания для студентов II курса специальности технология бродильных производств и виноделия. Головчук И.П. - 15 стр.

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2.7.2 Расскажите кратко о том, что вы узнали, ответьте на вопрос
Was fanden Sie besonders interessant oder überraschend?
Materialien:
zu (a) Warum die Mönche Bier brauten und wie die Maß entstand:
Bald fanden die Mönche heraus, dass Bier nicht nur gegen Durst gut war.
Wenn man es dick und kräftig braute, konnte man davon sogar satt werden. Das
war wichtig, denn in vielen Orden gab es strenge Fastenregeln. Tagelang,
manchmal auch wochenlang durfte nichts gegessen werden. Nur trinken durfte
man. Denn als alter kirchlicher Grundsatz galt: „Flüssiges bricht Fasten nicht“.
Der Grundsatz stammte aus Rom. Dort wusste man nicht viel vom Bier.
Die deutschen Mönche kamen schnell darauf, was sie am Bier hatten.
Damals nannten sie es „flüssiges Brot“. Allerdings nur, wenn es nahrhaft gebraut
war. Und das konnte man von den Getränken, die als Abgabe ins Kloster kamen,
nur selten behaupten. Es war dünnes Haferbier – teils mit, teils ohne Honig. (In
einer Urkunde von 1147 wird eine Abgabe von 20 Krügen Bier mit Honig und 60
Krügen Bier ohne Honig erwähnt.)
So blieb den Mönchen nichts übrig, als sich selbst aufs Brauen zu verlegen.
Landwirtschaft gehörte ohnedies zu den meisten Klöstern. So wurde dort nun
verstärkt Gerste angepflanzt. Zwar bekamen sie auch von den Bauern einen
„Malzzehnt“
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– aber der bestand vor allem aus Hafer, der kein übermäßig gutes
Bier brachte.
Schnell war das Bier der Mönche weit besser als alles, was im weiten
Umkreis gebraut wurde. Das hatte drei Gründe. Erstens legten die Brüder großen
Wert auf die Qualität des Braugetreides. Zweitens konnten sich einige unter ihnen
ausschließlich mit den Brauproblemen beschäftigen; sie wurden Spezialisten. Und
drittens gingen die Mönche, zumindest in manchen Klöstern, ganz wissenschaftlich
vor. [...]
Die Äbte waren großzügig. Abt Ekkehard von St. Gallen verfügte: „Für alle
Klosterinsassen sind täglich sieben Essen mit reichlich Brot und fünf
Zumessungen
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von Bier erlaubt. Das fünfte Essen zur Vesperzeit
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kann mit Wein
eingenommen werden“.
Aus der „Zumessung“ entstand später die „Maß“; fünf Maß täglich waren
Klosterbrauch. Wie viel eine Maß hatte, schwankte von Kloster zu Kloster –
zwischen einem und zwei Litern. Fünf Maß waren demnach fünf bis zehn Liter.
Täglich. Damit ließ sich notfalls auch eine längere Fastenzeit durchstehen.
(Das große Lexikon vom Bier)
1 Malzzehnt: Die Bauern mussten der Kirche zehn Prozent des jährlichen
Ernteertrags zahlen. Sie zahlten aber nicht mit Geld, sondern mit Malz.
2 Zumessung: eine bestimmte Menge, die den Mönchen zugeteilt wurde
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2.7.2 Расскажите кратко о том, что вы узнали, ответьте на вопрос

Was fanden Sie besonders interessant oder überraschend?

                                  Materialien:

      zu (a) Warum die Mönche Bier brauten und wie die Maß entstand:

        Bald fanden die Mönche heraus, dass Bier nicht nur gegen Durst gut war.
Wenn man es dick und kräftig braute, konnte man davon sogar satt werden. Das
war wichtig, denn in vielen Orden gab es strenge Fastenregeln. Tagelang,
manchmal auch wochenlang durfte nichts gegessen werden. Nur trinken durfte
man. Denn als alter kirchlicher Grundsatz galt: „Flüssiges bricht Fasten nicht“.
        Der Grundsatz stammte aus Rom. Dort wusste man nicht viel vom Bier.
        Die deutschen Mönche kamen schnell darauf, was sie am Bier hatten.
Damals nannten sie es „flüssiges Brot“. Allerdings nur, wenn es nahrhaft gebraut
war. Und das konnte man von den Getränken, die als Abgabe ins Kloster kamen,
nur selten behaupten. Es war dünnes Haferbier – teils mit, teils ohne Honig. (In
einer Urkunde von 1147 wird eine Abgabe von 20 Krügen Bier mit Honig und 60
Krügen Bier ohne Honig erwähnt.)
        So blieb den Mönchen nichts übrig, als sich selbst aufs Brauen zu verlegen.
Landwirtschaft gehörte ohnedies zu den meisten Klöstern. So wurde dort nun
verstärkt Gerste angepflanzt. Zwar bekamen sie auch von den Bauern einen
„Malzzehnt“1 – aber der bestand vor allem aus Hafer, der kein übermäßig gutes
Bier brachte.
        Schnell war das Bier der Mönche weit besser als alles, was im weiten
Umkreis gebraut wurde. Das hatte drei Gründe. Erstens legten die Brüder großen
Wert auf die Qualität des Braugetreides. Zweitens konnten sich einige unter ihnen
ausschließlich mit den Brauproblemen beschäftigen; sie wurden Spezialisten. Und
drittens gingen die Mönche, zumindest in manchen Klöstern, ganz wissenschaftlich
vor. [...]
        Die Äbte waren großzügig. Abt Ekkehard von St. Gallen verfügte: „Für alle
Klosterinsassen sind täglich sieben Essen mit reichlich Brot und fünf
Zumessungen2 von Bier erlaubt. Das fünfte Essen zur Vesperzeit3 kann mit Wein
eingenommen werden“.
        Aus der „Zumessung“ entstand später die „Maß“; fünf Maß täglich waren
Klosterbrauch. Wie viel eine Maß hatte, schwankte von Kloster zu Kloster –
zwischen einem und zwei Litern. Fünf Maß waren demnach fünf bis zehn Liter.
Täglich. Damit ließ sich notfalls auch eine längere Fastenzeit durchstehen.
        (Das große Lexikon vom Bier)
       1 Malzzehnt: Die Bauern mussten der Kirche zehn Prozent des jährlichen
Ernteertrags zahlen. Sie zahlten aber nicht mit Geld, sondern mit Malz.
       2 Zumessung: eine bestimmte Menge, die den Mönchen zugeteilt wurde

                                                                                15