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nicht ü ber Rundfunk- oder Fernsehstationen Ratschläge zum Umgang mit
Tschetschenien geben. Er habe stets gesagt, dass es um eine politische Lösung
gehe. Doch sei die nur mö glich mit Personen, mit denen man reden kö nne. Das
sei jedoch nicht der Fall mit Terroristen, die auf fliehende Kinder schö ssen.
Der amerikanische Präsident Bush sicherte Rußland Unterstü tzung beim Kampf
gegen Terroristen zu. „Wir haben das Entsetzen des Terrorismus in Rußland
gesehen, und ich kann die herzzereißende Furcht der Mütter und Väter dieser
russischen Kinder nachfü hlen“, sagte er. Das Blutbad in Beslan rufe „grausam
das Wesen der Terroristen in Erinnerung, mit denen wir es zu tun haben“.
Deshalb müsse Amerika „stark und wachsam und unnachgiebig“ sein. „Wir
mü ssen sie ihrer gerechten Strafe zufü hren“, sagte Bush.
Russische Medien kritisierten die Informationspolitik Moskaus. Während CNN
und BBC live ü ber das Geschehen berichtet hätten, habe das russische
Fernsehen Spielfilme gezeigt. Die ausländischen Fernsehsender hätten aber die
Bilder gesendet, die von den Kameraleuten des Russischen Fernsehens gedreht
worden seien. Ä rzte in zwei Krankänhäusern berichteten gazeta.ru, das
medizinische Personal habe die Mobiltelefone abgeben müssen, damit keine
Informationen nach draußen gelangten. (1400)
Die arabische und die islamische Welt hat mit Abscheu und ohne Schadenfreude
auf das Ende der Geiselnahme in Beslan reagiert. Eine Verbindung zu Al Qaida
und dessen Ideologie wird jedoch nicht hergestellt. Die Organisation der
Islamischen Konferenz (OIC) verurteilte die Geiselnahme als kriminellen Akt.
„Solche Handlungen sind gegen die Prinzipien und Glaubenssätze des Islam
gerichtet“, sagte OIC-Generalsekretär Abdelwaheb Belkesis.
Die saudische Zeitung „al Watan“ schrieb, die Kinder und Lehrer von Beslan
hätten sich keines Verbrechens schuldig gemacht, das dieses Blutbad hätte
rechtfertigen können. Hätten die Geiselnehmer eine russische Kaserne
angegriffen, wäre ihr Anliegen – „sollten sie denn ü berhaupt eines haben“ –
vielleicht noch zu verstehen gewesen. Die Tschetschenen hätten sich mit der
Wahl ihres Objerts in eine Position hineinmanö vriert, in der niemand mehr
Tränen ü ber ihre Bestrafung vergießen werde, schrieb die in Dschidda
erscheinende „Arab News“. Mit der Wahl ihres Ziels hätten sie gezeigt, dass sie
den Tod Unschuldiger in Kauf genommen haben.
Die ägyptische Zeitung „al Ahram“ bezeichnete die Geiselnahme und den Tod
so vieler Unschuldiger als „häßliches Verbrechen gegen die Menschheit“. Die
jordanische Zeitung al Dustur schreibt, die Ereignisse von Beslan riefen „in der
muslimischen Welt Zorn und Abscheu“ hervor. Die iranischen Zeitungen
verglichen das Vorgehen Rußlands und der Vereinigten Staaten gegen den
Terrorismus, die beide mit ihrem rein militärischen Ansatz nur einen Kreislauf
der Gewalt in Gang setzen. Die dem Revolutionsfü hrer Chamenei nahestehende
Zeitung „Resalut“ kam etwa zu dem Ergebnis, dass beide Staaten auf Gewalt
mit Gewalt antworteten und dass dabei nur das Leben Unschuldiger aufs Spiel
gesetzt werde. (1500)
29 nicht über Rundfunk- oder Fernsehstationen Ratschläge zum Umgang mit Tschetschenien geben. Er habe stets gesagt, dass es um eine politische Lösung gehe. Doch sei die nur möglich mit Personen, mit denen man reden könne. Das sei jedoch nicht der Fall mit Terroristen, die auf fliehende Kinder schössen. Der amerikanische Präsident Bush sicherte Rußland Unterstützung beim Kampf gegen Terroristen zu. „Wir haben das Entsetzen des Terrorismus in Rußland gesehen, und ich kann die herzzereißende Furcht der Mütter und Väter dieser russischen Kinder nachfühlen“, sagte er. Das Blutbad in Beslan rufe „grausam das Wesen der Terroristen in Erinnerung, mit denen wir es zu tun haben“. Deshalb müsse Amerika „stark und wachsam und unnachgiebig“ sein. „Wir müssen sie ihrer gerechten Strafe zuführen“, sagte Bush. Russische Medien kritisierten die Informationspolitik Moskaus. Während CNN und BBC live über das Geschehen berichtet hätten, habe das russische Fernsehen Spielfilme gezeigt. Die ausländischen Fernsehsender hätten aber die Bilder gesendet, die von den Kameraleuten des Russischen Fernsehens gedreht worden seien. Ärzte in zwei Krankänhäusern berichteten gazeta.ru, das medizinische Personal habe die Mobiltelefone abgeben müssen, damit keine Informationen nach draußen gelangten. (1400) Die arabische und die islamische Welt hat mit Abscheu und ohne Schadenfreude auf das Ende der Geiselnahme in Beslan reagiert. Eine Verbindung zu Al Qaida und dessen Ideologie wird jedoch nicht hergestellt. Die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) verurteilte die Geiselnahme als kriminellen Akt. „Solche Handlungen sind gegen die Prinzipien und Glaubenssätze des Islam gerichtet“, sagte OIC-Generalsekretär Abdelwaheb Belkesis. Die saudische Zeitung „al Watan“ schrieb, die Kinder und Lehrer von Beslan hätten sich keines Verbrechens schuldig gemacht, das dieses Blutbad hätte rechtfertigen können. Hätten die Geiselnehmer eine russische Kaserne angegriffen, wäre ihr Anliegen – „sollten sie denn überhaupt eines haben“ – vielleicht noch zu verstehen gewesen. Die Tschetschenen hätten sich mit der Wahl ihres Objerts in eine Position hineinmanövriert, in der niemand mehr Tränen über ihre Bestrafung vergießen werde, schrieb die in Dschidda erscheinende „Arab News“. Mit der Wahl ihres Ziels hätten sie gezeigt, dass sie den Tod Unschuldiger in Kauf genommen haben. Die ägyptische Zeitung „al Ahram“ bezeichnete die Geiselnahme und den Tod so vieler Unschuldiger als „häßliches Verbrechen gegen die Menschheit“. Die jordanische Zeitung al Dustur schreibt, die Ereignisse von Beslan riefen „in der muslimischen Welt Zorn und Abscheu“ hervor. Die iranischen Zeitungen verglichen das Vorgehen Rußlands und der Vereinigten Staaten gegen den Terrorismus, die beide mit ihrem rein militärischen Ansatz nur einen Kreislauf der Gewalt in Gang setzen. Die dem Revolutionsführer Chamenei nahestehende Zeitung „Resalut“ kam etwa zu dem Ergebnis, dass beide Staaten auf Gewalt mit Gewalt antworteten und dass dabei nur das Leben Unschuldiger aufs Spiel gesetzt werde. (1500)
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