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Gebrauchsgegenstä nde betrachten, die ausgezeichnet erhalten sind, obwohl
sie ü ber 500 Jahre im Boden lagen. Viele Bauten konnten von den
Arhä ologen freigelegt werden, darunter 800 Wohngebä ude, alle
Handwerks- und Produktionsstä tten. Sogar ganze Straß enzü ge werden
entdeckt.
Eine wissenschaftliche Methode, die sogenannte Jahresringchronik, macht
möglich, dass die hölzernen Funde genau datiert werden konnten. Der
ä lteste Fund stammt aus dem Jahr 953.
Als geradezu sensationelle Entdeckung galten die auf Birkenrinde
verlaß ten Nowgoroder Schriftstü cke. Nowgorod ist die bisher einzige
Stadt, die aus der Erde alte Schriften erhielt. Im Jahre 1951 fand man die
ersten Birkenrinden, inzwischen sind es ü ber 600 – vom einfachen
Liebesbrief bis zu einem wichtigen Geschä ftspapier altrussischer
Kaufleute. Die Birkenrindentexte ergä nzen bedeutend die „normalen“
schriftlichen Quellen ü ber Nowgorod. Mit dieser russischen Stadt
unterhielten im Mittelalter auch Kaufleute aus Westeuropa intensive
Geschä ftsbeziehungen, es gab eine Niederlassung der Hanse in der Stadt.
Deutsche Kaufleute brachten Zinn und Bernstein nach Nowgorod, und im
Hanse-Hof brauten sie sogar Bier. Zurü ck fü hrten sie Felle und Pelze.
„Wir lesen in einem alten Buch“, sagte uns ein Nowgoroder Historiker.-
„Ich glaube, dieser Vergleich ist nicht ü bertrieben“. (1800)
Text 6
An die groß en Ideen der Dekabristen angeknüpft
Im August 1855 erschien im Londoner Verlag die erste Nummer des
russischen Almanachs „Polarnaja Swesda“ („Der Polarstern“). Dieser
Almanach wurde von dem politischen Emigranten Alexander Iwanowitsch
Herzen (1812-1870) herausgegeben. Herzen wollte in dem Almanach die
Ideen der Dekabristenbewegung propagieren, die im Dezember 1825 den
bewaffneten Aufstand gegen die zaristische Selbstherrschaft erhoben
hatten. So wurde der Belletrist und Philosoph Herzen zum Propagandisten
der Befreiung des russischen Volkes von Leibeigenschaft und
Selbstherrschaft. Hauptaufgabe des „Polarsternes“ wurde die Publikation
der verbotenen Literatur.
Wirkung und Echo des Almanachs waren groß ; bald fand er Verbreitung in
ganz Russland. Herzen konnte sich auf ein Netz illegal arbeitender
Korrespondenten im Zarenreich stü tzen.
Im „Polarstern“ druckte Herzen einen groß en Teil des Schrifttums der
Dekabristenzeit, dass in Russland verboten war. Verstä ndlich, dass solche
Töne im zaristischen Völkergefä ngnis nicht ungehört blieben. Aus
Russland kam ein lauter Beifall und starkes Mitgefü hl. „Das ungeü bte
russische Ohr gewöhnte sich an freier Rede“, schrieb Herzen in seinen
26 Gebrauchsgegenstände betrachten, die ausgezeichnet erhalten sind, obwohl sie über 500 Jahre im Boden lagen. Viele Bauten konnten von den Arhäologen freigelegt werden, darunter 800 Wohngebäude, alle Handwerks- und Produktionsstätten. Sogar ganze Straßenzüge werden entdeckt. Eine wissenschaftliche Methode, die sogenannte Jahresringchronik, macht möglich, dass die hölzernen Funde genau datiert werden konnten. Der älteste Fund stammt aus dem Jahr 953. Als geradezu sensationelle Entdeckung galten die auf Birkenrinde verlaßten Nowgoroder Schriftstücke. Nowgorod ist die bisher einzige Stadt, die aus der Erde alte Schriften erhielt. Im Jahre 1951 fand man die ersten Birkenrinden, inzwischen sind es über 600 – vom einfachen Liebesbrief bis zu einem wichtigen Geschäftspapier altrussischer Kaufleute. Die Birkenrindentexte ergänzen bedeutend die „normalen“ schriftlichen Quellen über Nowgorod. Mit dieser russischen Stadt unterhielten im Mittelalter auch Kaufleute aus Westeuropa intensive Geschäftsbeziehungen, es gab eine Niederlassung der Hanse in der Stadt. Deutsche Kaufleute brachten Zinn und Bernstein nach Nowgorod, und im Hanse-Hof brauten sie sogar Bier. Zurück führten sie Felle und Pelze. „Wir lesen in einem alten Buch“, sagte uns ein Nowgoroder Historiker.- „Ich glaube, dieser Vergleich ist nicht übertrieben“. (1800) Text 6 An die großen Ideen der Dekabristen angeknüpft Im August 1855 erschien im Londoner Verlag die erste Nummer des russischen Almanachs „Polarnaja Swesda“ („Der Polarstern“). Dieser Almanach wurde von dem politischen Emigranten Alexander Iwanowitsch Herzen (1812-1870) herausgegeben. Herzen wollte in dem Almanach die Ideen der Dekabristenbewegung propagieren, die im Dezember 1825 den bewaffneten Aufstand gegen die zaristische Selbstherrschaft erhoben hatten. So wurde der Belletrist und Philosoph Herzen zum Propagandisten der Befreiung des russischen Volkes von Leibeigenschaft und Selbstherrschaft. Hauptaufgabe des „Polarsternes“ wurde die Publikation der verbotenen Literatur. Wirkung und Echo des Almanachs waren groß; bald fand er Verbreitung in ganz Russland. Herzen konnte sich auf ein Netz illegal arbeitender Korrespondenten im Zarenreich stützen. Im „Polarstern“ druckte Herzen einen großen Teil des Schrifttums der Dekabristenzeit, dass in Russland verboten war. Verständlich, dass solche Töne im zaristischen Völkergefängnis nicht ungehört blieben. Aus Russland kam ein lauter Beifall und starkes Mitgefühl. „Das ungeübte russische Ohr gewöhnte sich an freier Rede“, schrieb Herzen in seinen
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