Читаем по-немецки. Ивахно Т.В. - 49 стр.

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Амурский Государственный Университет 48
”Ich verstehe dich nicht, Niko” begann Adalbert. Deine Angst ist doch schon
krankhaft.”
Niko wartete auf die Vorwürfe des Freundes. Er mußte sie nicht zum ersten
Male anhören. ”Wir wollen die ja helfen, die Angst zu überwinden”.
”Nein, mein Lieber, so einfach ist das nicht. Ich will dir mal was sagen! Ihr
wollt mir helfen? Daß ich nicht lache! Was tut ihr denn? Jeder nennt mich einen
Feigling. Die einen sagen es offen, die anderen denken es bei sich. Du gehörst zu
der letzten Sorte”.
Für Niko war das Gespräch beendet. Er wandte sich ab und ging über die
Gleise. Betroffen sah ihm Adalbert nach. So stand es um ihn! Adalbert dachte:
”Wir müssen etwas tun, sonst verlieren wir Niko”. Adalbert beeilte sich, Niko
einzuholen. Nikolaus Hasenclever hörte die Schritte hinter sich, sah sich aber
nicht um. Dann war Adalbert neben ihm.
”Du, Niko!” sprach Adalbert. ”Wir werden nicht als Helden geboren. Jeder
hat schon einmal Angst gehabt”.
”Es ist gar nicht Angst”, widersprach Niko. ”Ich habe dir schon oft genug gesagt,
dass ich grundsätzlich keine Dummheiten mitmache. Was habt ihr von der
Eulenjagd? Möglich, dass ihr wirklich eine fangt. Und was weiter? Damit beweist
noch keiner, dass er ein Held ist”.
”Immer kann man nicht hinter Büchern sitzen,” sprach Adalbert. ”Und ihr habt
nicht das Recht, mich einen Feigling zu nennen!” sagte Niko.
Adalbert machte sich ernstlich Gedanken über die Vorwürfe Nikos. Einmal
sagten die Freunde: ”Wir haben nur viel geredet, getan haben wir nichts. Wir
müssen ihm Gelegenheit geben, seinen Mut zu zeigen!”
”Wie nur, wie?”
”Irgendwo, wo ihn niemand kennt; wird er vielleicht seine Hemmungen
verlieren.”
”Richtig, dort verspottet ihn keiner”.
Амурский Государственный Университет                                       48


     ”Ich verstehe dich nicht, Niko” begann Adalbert. Deine Angst ist doch schon
krankhaft.”
     Niko wartete auf die Vorwürfe des Freundes. Er mußte sie nicht zum ersten
Male anhören. ”Wir wollen die ja helfen, die Angst zu überwinden”.
     ”Nein, mein Lieber, so einfach ist das nicht. Ich will dir mal was sagen! Ihr
wollt mir helfen? Daß ich nicht lache! Was tut ihr denn? Jeder nennt mich einen
Feigling. Die einen sagen es offen, die anderen denken es bei sich. Du gehörst zu
der letzten Sorte”.
     Für Niko war das Gespräch beendet. Er wandte sich ab und ging über die
Gleise. Betroffen sah ihm Adalbert nach. So stand es um ihn! Adalbert dachte:
”Wir müssen etwas tun, sonst verlieren wir Niko”. Adalbert beeilte sich, Niko
einzuholen. Nikolaus Hasenclever hörte die Schritte hinter sich, sah sich aber
nicht um. Dann war Adalbert neben ihm.
     ”Du, Niko!” sprach Adalbert. ”Wir werden nicht als Helden geboren. Jeder
hat schon einmal Angst gehabt”.
”Es ist gar nicht Angst”, widersprach Niko. ”Ich habe dir schon oft genug gesagt,
dass ich      grundsätzlich keine Dummheiten mitmache. Was habt ihr von der
Eulenjagd? Möglich, dass ihr wirklich eine fangt. Und was weiter? Damit beweist
noch keiner, dass er ein Held ist”.
”Immer kann man nicht hinter Büchern sitzen,” sprach Adalbert. ”Und ihr habt
nicht das Recht, mich einen Feigling zu nennen!” sagte Niko.
     Adalbert machte sich ernstlich Gedanken über die Vorwürfe Nikos. Einmal
sagten die Freunde: ”Wir haben nur viel geredet, getan haben wir nichts. Wir
müssen ihm Gelegenheit geben, seinen Mut zu zeigen!”
”Wie nur, wie?”
”Irgendwo, wo ihn niemand kennt; wird er vielleicht seine Hemmungen
verlieren.”
”Richtig, dort verspottet ihn keiner”.