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Gesamt 28 % 72 %
West 29 % 71 %
Ost 24 % 76 %
West Jungen 28 % 72 %
West Mädchen 31 % 69 %
Ost Jungen 23 % 77 %
Ost Mädchen 25 % 75 %
Studie ´92, im Auftrag des Jugendwerks der Deutschen Shell
(aus: Halt! Keine Gewalt, a.a.O.,S.11)
Dieses Bild ist natürlich einseitig, denn die Realität bietet andere Extreme. In den
neuen Bundesländern war die Vereinigung ein krasser Einschnitt. Innerhalb kürzester
Zeit mußten sich die Jugendlichen völlig neuen Lebensbedingungen anpassen. Die
sozialistische Einheitspartei (SED) der ehemaligen DDR hatte das gesellschaftliche
Leben geprägt. Gute sozialistische Bürger sollten sie werden, vor allem in Geschichte
und Staatsbürgerkunde wurden sie entsprechend unterrichtet. Wehrkunde für die
Jungen sollte der Verteidigung des sozialistischen Vaterlandes dienen. Kinder und
Jugendliche waren in der ehemaligen DDR in ein Schule und Freizeit umspannendes
System eingebunden. Als Kinder waren sie „Junge Pioniere", als Jugendliche gingen
sie meist in die EDJ (= „Freie Deutsche Jugend"); „Junge Pioniere" und FDJ waren
wie die Schule staatliche Kinder- und Jugendorganisationen. Heute sind Schule und
Freizeitaktivitäten getrennt, und es bestehen noch große Defizite. Trotz Aufbau Ost
fehlen Personal und Räume für die Freizeit und die Jugendarbeit und -sozialarbcit
sowie Jugcndtreffs und Clubs mit sozialpädagogischer Betreuung.
Reale Existenzängste waren nach der Wende die unausbleibliche Folge. Neben der
Freude an der neu gewonnenen Freiheit verbreitete sich Unsicherheit, welcher Beruf
unter den radikal veränderten Bedingungen überhaupt eine Zukunftschance bietet, ob
die Arbeitsplatze auch vorhanden sein werden usw. Viele paßten sich schnell an,
andere konnten sich nicht behaupten und fühlten sich als Verlierer.
Orientierungslosigkeit und Frustration waren ihre Antwort. Arbeitslosigkeit ist
auch heute ihre größte Sorge. Hier treffen die Probleme von Ost und West
zusammen, besonders bei Jugendlichen ohne oder mit schlechter Berufsausbildung.
Viele Jugendliche haben Probleme, eine Lehrstelle zu finden. In den alten Bundeslän-
dern rationalisieren die Betriebe, d.h. sie sparen auch an Arbeits- und Ausbildungs-
plätzen. Neue Stellen entstehen - zum großen Teil mit Hilfe Öffentlicher Mittel - in
den neuen Bundesländern, und zwar in der Industrie und im sich entwickelnden
Handwerk.
Aus (Renate Luscher. Deutschland nach der Wende, S.67-68).
Aufgaben
1.Lesen Sie zuerst die kurze Mitteilung und beantworten die Fragen..
Text. Jugendliche in Ost und West
Gesamt 28 % 72 %
West 29 % 71 %
Ost 24 % 76 %
West Jungen 28 % 72 %
West Mädchen 31 % 69 %
Ost Jungen 23 % 77 %
Ost Mädchen 25 % 75 %
Studie ´92, im Auftrag des Jugendwerks der Deutschen Shell
(aus: Halt! Keine Gewalt, a.a.O.,S.11)
Dieses Bild ist natürlich einseitig, denn die Realität bietet andere Extreme. In den
neuen Bundesländern war die Vereinigung ein krasser Einschnitt. Innerhalb kürzester
Zeit mußten sich die Jugendlichen völlig neuen Lebensbedingungen anpassen. Die
sozialistische Einheitspartei (SED) der ehemaligen DDR hatte das gesellschaftliche
Leben geprägt. Gute sozialistische Bürger sollten sie werden, vor allem in Geschichte
und Staatsbürgerkunde wurden sie entsprechend unterrichtet. Wehrkunde für die
Jungen sollte der Verteidigung des sozialistischen Vaterlandes dienen. Kinder und
Jugendliche waren in der ehemaligen DDR in ein Schule und Freizeit umspannendes
System eingebunden. Als Kinder waren sie „Junge Pioniere", als Jugendliche gingen
sie meist in die EDJ (= „Freie Deutsche Jugend"); „Junge Pioniere" und FDJ waren
wie die Schule staatliche Kinder- und Jugendorganisationen. Heute sind Schule und
Freizeitaktivitäten getrennt, und es bestehen noch große Defizite. Trotz Aufbau Ost
fehlen Personal und Räume für die Freizeit und die Jugendarbeit und -sozialarbcit
sowie Jugcndtreffs und Clubs mit sozialpädagogischer Betreuung.
Reale Existenzängste waren nach der Wende die unausbleibliche Folge. Neben der
Freude an der neu gewonnenen Freiheit verbreitete sich Unsicherheit, welcher Beruf
unter den radikal veränderten Bedingungen überhaupt eine Zukunftschance bietet, ob
die Arbeitsplatze auch vorhanden sein werden usw. Viele paßten sich schnell an,
andere konnten sich nicht behaupten und fühlten sich als Verlierer.
Orientierungslosigkeit und Frustration waren ihre Antwort. Arbeitslosigkeit ist
auch heute ihre größte Sorge. Hier treffen die Probleme von Ost und West
zusammen, besonders bei Jugendlichen ohne oder mit schlechter Berufsausbildung.
Viele Jugendliche haben Probleme, eine Lehrstelle zu finden. In den alten Bundeslän-
dern rationalisieren die Betriebe, d.h. sie sparen auch an Arbeits- und Ausbildungs-
plätzen. Neue Stellen entstehen - zum großen Teil mit Hilfe Öffentlicher Mittel - in
den neuen Bundesländern, und zwar in der Industrie und im sich entwickelnden
Handwerk.
Aus (Renate Luscher. Deutschland nach der Wende, S.67-68).
Aufgaben
1.Lesen Sie zuerst die kurze Mitteilung und beantworten die Fragen..
Text. Jugendliche in Ost und West
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