Методические указания по теме "Города Германии". Максимова С.А. - 13 стр.

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heute Glanzpunkt einer der imposantesten und bekanntesten europäischen
Kunstsammlungen. Zu sehen sind die Meisterwerke heute nicht mehr im
Zwinger, dessen Gemäldegalerie in traurigem Zustand ist, sondern im
Albertinum, einem Museums-und-Archivbau aus dem Jahr 1887, der
neuen Aufgabe kaum gewachsen ist: Nur etwa 170 Gemälde der neuen
Meister sind vom Zwinger ins Albertinum umgezogen. Manches Werk
von Rang ist dabei, von Degas
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die "Zwei Tänzerinnen“, von Gauguin
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die ”Zwei Frauen von Tahiti”.
Das Schloß fehlt den Dresdnern an allen Ecken und Enden. In ihm,
in einem einstmals grünen Gewölbe, war früher die wertvollste
Kleinodiensammlung
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der Welt untergebracht. Heute hat sich der
kurfürstliche Schatz notgedrungen zu den alten und neuen Meistern und
zu den Skulpturen ins Albertinum gesellt. Dort aber kann nur etwa ein
Drittel der Schätze gezeigt werden. Reichlich viel ist es immer noch. Das
“Grüne Gewölbe” ist voller Smaragde und Diamanten, die größten
grünen Brillianten der Welt sind dabei. Auch das Kaffeeservice Augusts
des Starken glänzt in der Vitrine. Im Vergleich zu anderem wirkt es
geradezu bescheiden: Es ist nur aus Gold.
Was immer in Dresden auch in seinen goldenen Zeiten erdacht und
verwirklicht wurde – es geriet zum Wunder oder zur Merkwürdigkeit.
Auf der Balustrade der Hofkirche von 1755, gleich 59 Heilige in
Überlebensgröße, und in der Gruft der Kirche liegt das Herz Augusts des
Starken in einem Gefäß (sein Leib wurde in Krakau beigesetzt).
Porzellan, antike Statuen, Extravagantes von Malern und
Bildhauern standen in Dresden noch im Kurs. Aber auch für die Musik
war in Dresden nichts zu teuer, seit Carl Maria von Weber (1786-1826),
der Schöpfer des “Freischütz”, mehrere Jahre Musikdirektor der
Deutschen Oper in Dresden war. Der Hamburger Architekt Gottfried
Semper (1803-1879) baute ein großes Opernhaus im Stil italienischer
Hochrenaissance. Die Semperoper machte Dresden zur Musikmetropole:
Richard Wagner war hier Kapellmeister, von Richard Strauss wurden an
diesem Haus die großen Werke, allen voran “Der Rosenkavalier”,
uraufgeführt. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch die Semperoper zerstört.
Inzwischen gibt es sie wieder, im Innern goldschimmernd, mit
künstlichem Marmor, mit originalgetreuen Wand- und Deckengemälden
und klimatisierten Stühlen.
Ein anderes Dresdner Meisterwerk stammt aus neuerer Zeit: eine
hellblaue, 3 100 Tonnen schwere Stahlbrücke, auf einer Distanz von rund
140 Metern überspannt sie die Elbe, elf Meter breit ist ihre Fahrbahn. Als
Weltsensation, als “blaues Wunder” wurde sie gefeiert.
Die wundersamen Attraktionen locken: Vier Millionen Touristen
kommen pro Jahr in die 523 000 – Einwohner-Stadt. Sie erleben freilich
nicht nur schöne Ausblicke. Manche Ruine erinnert noch an Dresdens
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heute Glanzpunkt einer der imposantesten und bekanntesten europäischen
Kunstsammlungen. Zu sehen sind die Meisterwerke heute nicht mehr im
Zwinger, dessen Gemäldegalerie in traurigem Zustand ist, sondern im
Albertinum, einem Museums-und-Archivbau aus dem Jahr 1887, der
neuen Aufgabe kaum gewachsen ist: Nur etwa 170 Gemälde der neuen
Meister sind vom Zwinger ins Albertinum umgezogen. Manches Werk
von Rang ist dabei, von Degas6 die "Zwei Tänzerinnen“, von Gauguin6
die ”Zwei Frauen von Tahiti”.
       Das Schloß fehlt den Dresdnern an allen Ecken und Enden. In ihm,
in einem einstmals grünen Gewölbe, war früher die wertvollste
Kleinodiensammlung2 der Welt untergebracht. Heute hat sich der
kurfürstliche Schatz notgedrungen zu den alten und neuen Meistern und
zu den Skulpturen ins Albertinum gesellt. Dort aber kann nur etwa ein
Drittel der Schätze gezeigt werden. Reichlich viel ist es immer noch. Das
“Grüne Gewölbe” ist voller Smaragde und Diamanten, die größten
grünen Brillianten der Welt sind dabei. Auch das Kaffeeservice Augusts
des Starken glänzt in der Vitrine. Im Vergleich zu anderem wirkt es
geradezu bescheiden: Es ist nur aus Gold.
       Was immer in Dresden auch in seinen goldenen Zeiten erdacht und
verwirklicht wurde – es geriet zum Wunder oder zur Merkwürdigkeit.
Auf der Balustrade der Hofkirche von 1755, gleich 59 Heilige in
Überlebensgröße, und in der Gruft der Kirche liegt das Herz Augusts des
Starken in einem Gefäß (sein Leib wurde in Krakau beigesetzt).
       Porzellan, antike Statuen, Extravagantes von Malern und
Bildhauern standen in Dresden noch im Kurs. Aber auch für die Musik
war in Dresden nichts zu teuer, seit Carl Maria von Weber (1786-1826),
der Schöpfer des “Freischütz”, mehrere Jahre Musikdirektor der
Deutschen Oper in Dresden war. Der Hamburger Architekt Gottfried
Semper (1803-1879) baute ein großes Opernhaus im Stil italienischer
Hochrenaissance. Die Semperoper machte Dresden zur Musikmetropole:
Richard Wagner war hier Kapellmeister, von Richard Strauss wurden an
diesem Haus die großen Werke, allen voran “Der Rosenkavalier”,
uraufgeführt. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch die Semperoper zerstört.
Inzwischen gibt es sie wieder, im Innern goldschimmernd, mit
künstlichem Marmor, mit originalgetreuen Wand- und Deckengemälden
und klimatisierten Stühlen.
       Ein anderes Dresdner Meisterwerk stammt aus neuerer Zeit: eine
hellblaue, 3 100 Tonnen schwere Stahlbrücke, auf einer Distanz von rund
140 Metern überspannt sie die Elbe, elf Meter breit ist ihre Fahrbahn. Als
Weltsensation, als “blaues Wunder” wurde sie gefeiert.
       Die wundersamen Attraktionen locken: Vier Millionen Touristen
kommen pro Jahr in die 523 000 – Einwohner-Stadt. Sie erleben freilich
nicht nur schöne Ausblicke. Manche Ruine erinnert noch an Dresdens


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