Hauslekture. Ситникова О.А - 33 стр.

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Verstärkung von kohärentem Licht". Also, wie Sie sehen, hat das Wort "Laser" zwei
Bedeutungen: 1. Lichtverstärkung durch erzwungene Emission und 2. das Gerät, der
Lichtverstärker, selbst.
2. Das Gerät von Maiman bestand aus einer Blitzlampe sowie einem Stückchen
des Edelsteins Rubin. Der Rubin wurde vom Blitz zum knallroten "atomaren Licht"
von bisher ungeahnter Intensität gebracht. Diese Anordnung hatte kaum Streuung und
bis zu 500 Billionen (10
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, oder tausend Milliarden) Schwingungen pro Sekunde. Der
Amerikaner berichtete dazu, er sei heller als die Sonne in ihrem Zentrum und so heiß,
dass man damit Lebewesen und Metall verdampfen könne.
3. Während sich die Journalisten sehr ausführlich mit der Hitze des neuen Lichtes
befassen, interessiert sich Dr. Schäfer mehr für die Helligkeit des Lasers. An der
Universität Marburg untersucht er, wie einfallendes Licht von blauer, roter oder
grüner Farbe absorbiert oder reflektiert wird. Die Frage ist, unter welchen
Bedingungen tritt "Eigenleuchten" auf, die so genannte deutlich sichtbare
Fluoreszenz. Um sie auszulösen, braucht man sehr helles Licht. Schäfer verwendet
schon die stärksten Blitzgeräte, aber das reicht noch nicht.
4. Er kauft in der Schweiz für seine Experimente zwei Stückchen synthetischer
Rubinkristalle. Nach Marburg zurückgekehrt, baut sich Professor Schäfer zusammen
mit Kollegen das allererste Laserchen in Deutschland. Das Gerät sieht ganz einfach
aus: Blitzlämpchen um das Rubinstäbchen. Aber es funktioniert. Im Sommer 1962
peilt Schäfer mit dem knallroten Laserstrahl ein Glasfläschchen, Küvette
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genannt,
mit blauem Farbstoff an und wartet mit einem alten amerikanischen Nachtsichtgerät
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auf die Fluoreszenz im unsichtbaren Infrarotbereich (IR-Bereich). Der Versuch
klappte. "Da sah man die Fluoreszenz wunderbar grün aufleuchten", so Schäfer.
5. Nun stellte Schäfer Rubinstäbchen und Farbstoffküvette zwischen zwei
Spiegel. Diese Versuchsanordnung nenntman Resonator. Das erste Experiment im
Resonator ist ein Erfolg, aber der zweite Versuch erweist sich als Flop: kein
Aufleuchten. Der Grund für die Pleite wird schnell gefunden. Der Laserstrahl hat sich
von alleine so verstärkt, dass er die Silberbeschichturig der Spiegel weggedampft hat.
Im ersten Stock des Instituts entstand dabei ein Riesenimpuls, extrem stark und so
kurz, dass man ihn gar nicht mehr messen konnte.
6. Zwei Jahre später entwickelt Professor Schäfer einen Laser, wie ihn die Welt
noch nicht gesehen hat, den ersten Farbstofflaser der Welt. Auch die erste Idee für den
Licht- verstärker ist ebenso in Deutschland entstanden. Die von Albert Einstein
aufgestellte Lichtquantenhypothese diente dabei als theoretische Grundlage des
Lasers.
7. Deutschland gilt neben den USA und Japan als führend in der Erforschung und
Anwendung von Lasertechnologien. Vor allem das Aachener Fraunhofer Institut für
Lasertechnik (ILT) gehört zu den Spitzenreitern in Sachen Laser. Seit kurzem verfügt
es über eine Filiale in den USA und ist an einem deutsch-französischen Laserzentrum
bei Paris beteiligt. Bei so genannten Excimerlasern und bei CO
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-Lasern nimmt
Deutschland ohnehin eine Führungsposition ein. Jetzt soll auch bei leistungsstarken
Minilasern der Durchbruch erfolgen. Und an den Universitäten in Jena und Konstanz
forschen Fachleute an einem Atomlaser. Er arbeitet mit dem idealen Gas, dem so