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die jeweilige Geschichte gelesen hatten, waren die meisten Teilnehmer entsprechend
"eingestimmt".
Dann wurde den "Schlechtgelaunten" gesagt, sie müssten nun mindestens 15 Mi-
nuten warten. In dieser Zeit sollten sie an einem anderen Versuch teilnehmen, der schein-
bar nichts mit dem vorangegangenen Experiment zu tun hatte. Es solle um die Ge-
schmackswahrnehmung verschiedener Lebensmittel gehen. In Wahrheit folgte nun der
entscheidende Test. Denn bevor das große Probieren begann, wendeten die Forscher bei
einem Teil der Gruppe das so genannte mood-freezing an - wörtlich übersetzt das "Einfrie-
ren der Stimmung" -, hier in Form eine fast beiläufigen Erklärung: "Obwohl Sie glauben,
dass Sie sich nach dem Essen besser fühlen werden, beweisen neue wissenschaftliche
Erkenntnisse das Gegenteil. Egal wie Sie sich gerade fühlen, das wird sich während unse-
res Experimentes auf keinen Fall ändern." Nach zehn Minuten befragten die Forscher: die
Versuchsteilnehmer erneut nach ihrem Befinden.
Tatsächlich vertilgten die "belehrten" Probanden bei der Geschmacksprobe deutlich
weniger Snacks als ihre Mitstreiter. Diesen nahmen wie die meisten Menschen an, dass
„Frustessen" ihre Stimmung verbessern könne. Bei den beiden anderen Versuchsserien
zeigten sich ähnliche Ergebnisse.
Emotionaler Stress lässt die Impulskontrolle also nicht ohne Grund zusammenbre-
chen: Wir rechnen wirklich damit, dass sich unsere Laune nach der schnellen Sünde dau-
erhaft verbessert - wofür die Psychologen aber "nicht einen einzigen Hinweis" gefunden
haben. Die Sehnsucht, seiner ängstlichen oder ärgerlichen oder traurigen Seele rasch zu
helfen, sei unglaublich groß, ende meist aber mit einem noch größeren Katzenjammer.
Klaus Wilhelm
[ 10 ]
Motivation
Biologische Motivation
Wille und Trieb
Verhalten ist meist auf bestimmte Ziele ausgerichtet. Die »ältere Psychologie«, die
noch mehr der Philosophie verhaftet war, erklärte das zielgerichtete Verhalten des Men-
schen durch rationale »Willensakte«, für die allein die menschliche Vernunft verantwortlich
gemacht wurde. Im Gegensatz zum Menschen sollte das Verhalten der Tiere durch ange-
borene »Triebe« gesteuert werden, die den »Kampf ums Dasein« ermöglichen. Darvins
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