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ment war den Probanden alles andere als klar, nach welchen Regeln sie in der Lernphase
richtige von falschen Reihen unterschieden. Ihr Unterbewusstsein aber hatte die Heraus-
forderung komplizierter grammatischer Regeln angenommen.
Anja Krumpholz-Reichel [ 10 ]
Schokolade hilft nicht gegen Frust
Das Geheimnis der Selbstbeherrschung: Einfach nicht an die positive Wirkung von schnel-
len Belohnungen glauben!
"Alles, was Spaß macht, ist entweder illegal oder unmoralisch; oder es macht dick",
hat ein weiser Mensch einmal gesagt. Und gerade wenn etwas schief läuft und die Stim-
mung in den Keller geht, lockt uns die Versuchung. Dann neigen wir zu kurzfristigen, un-
kontrollierten Gefühlen und Handlungen.
Warum wir bei Frust so oft im Affekt handeln, hat jetzt ein Team der amerikani-
schen Case Western University um die renommierten Psychologen Dianne Tice und Roy
Baumeister untersucht. Demnach ist die Sehnsucht nach besserer Stimmung die Triebfe-
der für den schnellen Kick, etwa in Form von Alkohol und Drogen, Süßigkeiten und ande-
ren fettreichen Speisen, Sex, kostspieligen Einkäufen und teuren Spielereien. Wichtigstes
Ergebnis der neuen Studie ist aber ein anderes: Emotionaler Stress zerstört die Affektkon-
trolle nur, wenn Menschen glauben, dass ihre Stimmung wirklich veränderbar ist - was sie
meistens tun. Impft man ihnen ein, ihre Emotionen seien derzeit "immun", bleibt die affek-
tive Impulskontrolle intakt.
Die Psychologen dachten sich drei so raffinierte wie komplizierte Experimente aus.
Daran nahmen insgesamt mehr als 200 freiwillige Probanden teil. Die Forscher wählten
dabei „Sünden", die nach bisherigen Erkenntnissen abhängig von der Selbstkontrolle sind:
zum einen Essen, zum Zweiten die Neigung, unvermeidbare Dinge ständig zu verschie-
ben, und zum Dritten Ungeduld, etwa bei diversen Angelegenheiten in Privatleben und Be-
ruf.
Beispielsweise füllten in der ersten Versuchsserie rund 75 Frauen und Männer zu-
nächst Fragebögen zu Persönlichkeit und emotionaler Intelligenz aus. Dann lasen sie ein-
mal laut und einmal leise eine realitätsnahe Geschichte und wurden aufgefordert, sich in
die fiktiven Hauptdarsteller emotional hineinzuversetzen. Zur Auswahl standen zwei Sze-
narios: Entweder fuhr ein Autofahrer bei Rot über die Ampel und tötete ein Kind. In der
anderen Story indes rettete ein Mensch das Leben eines kleinen Mädchens. Nachdem sie
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