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Westdeutsche und 20 Millionen Ostdeutsche. Die Mehrheit definierte den Standard,
somit ist Deutschland bis heute Westdeutschland. Die Ostdeutschen wehren sich mit
Spott: Was ist der Unterschied zwischen Gott und Wessi? Gott weiß alles, Wessi weiß
alles besser.
Übung 27: Übersetzen Sie:
Feminismus-Debatte
Wie Schneewittchens böse Stiefmutter
Alice Schwarzer attackiert die Familienministerin. Doch die Frauen von heute
wollen mit ihrem Ideologie-Ballast nichts mehr zu tun haben.
Schade. Nun ist Alice Schwarzer doch wieder da, wo viele Frauen nicht sein
wollen: in der Ecke der radikalen Feministinnen. Oder war sie vielleicht nie dort
herausgekommen? Hatte man diese Position nur verdrängt, weil sie in jüngster Zeit
Richtiges gesagt hatte, etwa zur Lage der hierzulande lebenden Musliminnen? Die
Heftigkeit der Attacke gegen die Familienministerin jedenfalls ist überzogen. Sie
offenbart, dass Schwarzer und ihresgleichen längst nicht für die Interessen aller
Frauen eintreten mögen. Sie nehmen eine ganz eigene Diskriminierung vor, die der
Frau-Frau.
Als solche hat Kristina Schröder sich geoutet: Sie ist selbstverständlich gut
ausgebildet, hat studiert, ist promoviert. Sie hat sich vor ihrer Berufung zur Ministerin
auf dem schwierigen Feld der Integrationspolitik wacker geschlagen und im BND-
Untersuchungsausschuss ihren Mann gestanden. Und bei alledem ist sie trotzdem
nicht zu einem geschlechtslosen Wesen mutiert. Sie kleidet sich fraulich, gibt in einem
Interview zu, dass sie es angenehm findet, wenn ihr ein Mann die Tür aufhält und hat
sogar – welch Frevel – bei der Hochzeit den Namen ihres Mannes angenommen. All
das scheint für Alice Schwarzer zu viel.
Noch nicht am Ziel der Gleichberechtigung angekommen
Anstatt sich darüber zu freuen, wenn heute junge Frauen politische Spitzenämter
bekleiden, erscheint die Grande Dame der Frauenrechtsbewegung wie
Schneewittchens missgünstige Stiefmutter, die immer noch glaubt, sie sei die
Schönste im Land. Nein, Frau Schwarzer, die jungen Frauen von heute nehmen es wie
selbstverständlich hin, was Sie ihnen zum Teil erkämpften: Sie erwarten, dass sie nach
einer guten Ausbildung in ihrem Beruf arbeiten und gleichzeitig Partnerin und Mutter
sein können. Die modernen Frauen verstecken sich nicht mehr in geschlechtslosen
Hosenanzügen oder Schlabberkleidern, um von der Männerwelt akzeptiert
beziehungsweise von dieser nicht als Frau zur Kenntnis genommen zu werden.
Dass wir damit nicht am Ziel der Gleichberechtigung angekommen sind, ist
unbestritten. Es gibt zu wenige Frauen in Dax-Vorständen. Wenn die CSU aktuell eine
Quote beschließt, so zeigt das zumindest, wie auch in der Politik noch nach Wegen
einer besseren Verteilung der Posten auf Männer und Frauen gesucht wird. Und wenn
Frauen für dieselbe Arbeit weniger Lohn bekommen, ist das ein Missstand, der
bekämpft werden muss. Aber gehört zu alledem nicht auch die Frage, ob wirklich alle
Frauen in Karriere, Macht und Geld ihr Ziel sehen?
Vielleicht wollen Frauen Kinder?
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