ВУЗ:
Составители:
Рубрика:
48
Tasche und fragte, ob der Staat – so drückte sie es aus – nichts tun könne, um sie
gegen diesen Schmutz zu schützen und ihre verlorene Ehre wiederherzustellen. Sie
wisse inzwischen sehr wohl, dass ihre Vernehmung durchaus gerechtfertigt sei, wenn
ihr auch dieses „Bis-ins-letzte-Lebensdetail-Gehen“ nicht einleuchte, aber es sei ihr
unbegreiflich, wie Einzelheiten aus der Vernehmung – etwa der Herrenbesuch –
hätten zur Kenntnis der ZEITUNG gelangen können, und alle diese erlogenen und
erschwindelten Aussagen. Hier griff Staatsanwalt Hach ein und sagte, es habe
natürlich angesichts des riesigen öffentlichen Interesses am Fall Götten eine
Presseverlautbarung herausgegeben werden müssen; eine Pressekonferenz habe noch
nicht stattgefunden, sei aber wohl wegen der Erregung und Angst, die durch Göttens
Flucht – die sie, Katharina, ja ermöglicht habe – entstanden sei, nun kaum noch zu
vermeiden. Im übrigen sei sie jetzt durch ihre Bekanntschaft mit Götten eine „Person
der Zeitgeschichte“ und damit der Gegenstand berechtigten öffentlichen Interesses.
Beleidigende und möglicherweise verleumderische Details der Berichterstattung
könne sie zum Gegenstand einer Privatklage machen, und – falls sich herausstelle,
dass es „undichte Stellen" innerhalb der untersuchenden Behörde gebe, so werde
diese, darauf könne sie sich verlassen. Anzeige gegen Unbekannt erheben und ihr zu
ihrem Recht verhelfen.
Nach: Heinrich Böll
„Die verlorene Ehre der Katharina Blum“
Übung 4: Переведите тексты на русский язык. Обратите внимание на
передачу форм конъюнктива, оформляющего косвенную речь:
1. „Als man mich das letzte Mal freiließ, drohte man mir, dass man mich nach
Deutschland abschieben müsse, wenn man mich noch einmal ohne Papiere erwische“,
erklärte Schwarz. „Es war nur eine Drohung; aber sie erschreckte mich. Ich fing an
nachzudenken, was ich tun müsste wenn es wirklich geschähe. Dann begann ich
nachts zu träumen, ich wäre drüben, und die SS wäre hinter mir her. Ich träumte es so
oft, dass ich mich schließlich fürchtete, einzuschlafen. Kennen Sie das auch?“ (E. M.
Remarque)
2. Schwarz lächelte schwach. „Als ich noch ein Mensch war, der das Recht hatte,
seine Füße irgendwohin zu stellen, habe ich oft gezweifelt, wenn ich las, wie die
Schriftsteller Angst und Schreck beschrieben – dass dem Opfer das Herz stillstehe,
dass es wie erstarrt dastände, dass es ihm eisig den Rücken hinunter und durch die
Adern liefe, dass ihm der Schweiß am ganzen Körper ausbreche; ich hielt das für
Klischees und schlechten Stil, und es mag sein, dass es das ist; aber eines ist es auch:
es ist wahr. Ich habe das alles empfunden, genauso, obschon ich früher, als ich noch
nichts davon wusste, darüber gelacht habe.“ (E. M. Remarque)
3. Jetzt verschob sich alles. Ich begann mich anzuklagen, eine so mittelmäßige
Ehe geführt zu haben. Ich hatte alles versäumt. Wozu habe ich gelebt? Was tat ich
jetzt? Ich verkroch mich und vegetierte. Wie lange würde es noch dauern? Und wie
würde es enden? Der Krieg würde kommen, und Deutschland musste siegen. Es war
Страницы
- « первая
- ‹ предыдущая
- …
- 46
- 47
- 48
- 49
- 50
- …
- следующая ›
- последняя »