Немецкий для бакалавров. Бочкина Л.М - 164 стр.

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modernen Digitalcomputer aus. Dabei entwarf er eine Reihe von Maschinen,
wie beispielsweise die Differenzmaschine. Sie diente zur Lösung
komplizierter mathematischer Probleme. In der Schifffahrt waren zur
Bestimmung der Position und des Kurses von Hand erstellte
Berechnungstabellen in Gebrauch. Einzelne Zahlen, die falsch berechnet
wurden,hrten aber auf See immer wieder zu üblen Katastrophen. Die
Maschine wog zwei Tonnen und konnte von Babbage damals noch nicht
gebaut werden.
Viele Historiker halten Babbage und seine Assistentin und
Lebensgefährtin Augusta Ada Byron für die eigentlichen Erfinder des
Digitalcomputers. 1844 veröffentlichte Babbage das Konzept der Analyti-
cal Engine, die allerdings nie von ihm gebaut wurde. Erst sein Sohn konnte
Teile dieser analytischen Maschine verwirklichen. Sie besaß bereits
zahlreiche Eigenschaften moderner Computer. Die Konstruktion hatte einen
Eingabestrom in Form eines Lochkartenstapels, einen "Speicher" zur
Datensicherung und ein "Werk" für arithmetische Operationen sowie einen
Drucker zur dauerhaften Aufzeichnung von Daten.
Im Zweiten Weltkrieg wurden enorme Ressourcen in die Entwicklung
elektromechanischer Rechenmaschinen gesteckt. Die Amerikaner wollten
sie r die Berechnung von Flugkurven einsetzen, die Engländer dagegen
setzten alles daran, die verschlüsselten deutschen Nachrichten zu knacken.
Der deutsche Ingenieur K. Zuse (1910-1995) baute 1936 die erste mit
dem biren Zahlensystem arbeitende, programmgesteuerte
Rechenmaschine
diese Anlage trug den Namen Z1. Zuse war
Bauingenieur und wollte mit seinem Apparat rechnerische Routinearbeiten
automatisieren. War der Z1 noch rein mechanisch, so enthielt das
Nachfolgemodell Z2 bereits elektromechanische Teile. Von der Deutschen
Versuchsanstalt für Luftfahrt finanziert, war der Z3 der erste betriebsfähige,
programmgesteuerte Rechenautomat. Z3 war mit 2 600 Relais und mit
logischen Schaltungen (und, oder, nicht) ausgestattet. Dieser Automat hatte
eine Speicherkapazität von 64 Zahlen zu je 22 Dualstellen und konnte in
der Sekunde bis zu 20 arithmetische Grundoperationen durchführen. Vier
Jahre später veröffentlichte Zuse die erste Programmiersprache der Welt:
Plankalkul. Mit dem Z22 entwickelte Zuse seinen ersten Elektronenrechner,
mit dem Z23 einen Transistorenrechner.
Die Verschlüsselung der Nachrichten nahmen die Deutschen mit einer
kleinen Maschine namens Enigma
auf Deutsch Rätsel
vor, klein wie
eine Schreibmaschine, weil sie ja im Feld mitgeführt werden musste.
Das Verschlüsselungssystem war so gut und flexibel, dass die Engländer
sogar mit einem erbeuteten Exemplar der Enigma nicht den gewünschten
Erfolg erzielten. Immerhin verstanden sie das Prinzip des Chiffrierens und
brauchten nun nur noch verschiedene Initialisierungswerte auszuprobieren,
um die Nachrichten des Tages entschlüsseln zu nnen. Am nächsten Tag
allerdings wechselten die Deutschen den Initialisierungswert, so dass die
Arbeit wieder von vorn begann. Genau die richtige Aufgabe für einen Com-
puter, der die Entschlusselung nacheinander mit allen möglichen Werten
durchprobiert und angehalten wird, sobald der Operator Klartext lesen kann.
Während des 2. Weltkrieges entwickelte eine Gruppe Wissenschaftler
und Mathematiker ein Gerät, das heute als erster elektronischer
Digitalcomputer angesehen wird: Colossus. Im Dezember 1943 war Co-
lossus mit seinen l 500 Vakuumröhren betriebsbereit. Er wurde von der
Gruppe unter dem Vorsitz von A. Turing für den größtenteils erfolgreichen
Versuch gebraucht, verschlüsselte Funkspche zu decodieren. Dessen
theoretische Überlegungen sind noch heute die Grundlage für alles, was
mit automatischem Berechnen zu tun hat. Er formulierte auch den so
genannten Turing-Test für künstliche Intelligenz.
Das Internet und seine Geschichte
Das Wort "Internet" ist ein Kunstwort aus dem Englischen, das die
Kurzform für "International Network" ist.
Dieses "internationale Netzwerk" ist ein offener Verbund von
Computernetzwerken, der die Computer und die darauf ablaufenden Pro-
gramme in die Lage versetzt, direkt miteinander zu kommunizieren. Anfang
1995 waren mehr als 50 000 Netzwerke mit über fünf Millionen Computer
ans Internet angeschlossen
mit einer Zuwachsrate von etwa neun Prozent
pro Monat.
Im Zuge des Aufkommens anderer Netzwerke entstand der Bedarf,
eine Möglichkeit zu finden, unterschiedliche Systeme so zu verbinden, dass
diese uneingeschränkt miteinander kommunizieren können.