Der Markt als Referenzsystem. Борисова Л.М. - 10 стр.

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meist in deutlich geringerem Maße ausdifferenziert als für Austauschbeziehun-
gen innerhalb eines Landes; die Durchsetzung der betreffenden Rechte ist mit
relativ hohen Kosten verbunden, und allein schon die Erfordernis, sich über den
anderen Rechtsrahmen zu informieren, bedeutet zusätzlichen Aufwand. Aus
diesem Grunde werden die Unternehmen inländische Geschäftspartner c.p.
vorziehen. Eine Erhöhung der Rechtssicherheit bei internationalen Verträgen
oder die Angleichung des rechtlichen Rahmens in den verschiedenen Ländern
verringert die Transaktionskosten für internationale Vereinbarungen und bewirkt
tendenziell eine Intensivierung der internationalen Arbeitsteilung.
• Die Häufigkeit, mit der eine bestimmte Transaktion mit einem Partner
durchgeführt wird (betrifft die Anbahnungs- und Vereinbarungskosten). Bei
einer Wiederholung der Transaktion müssen die Konditionen eventuell nicht
vollständig neu ausgehandelt werden, so dass der Anteil der Transaktionskosten
an den insgesamt anfallenden Aufwendungen mit der Anzahl der Wiederholun-
gen sinkt.
• Die Eigenschaften des betreffenden Gutes (betrifft die Vereinbarungs-,
Abwicklungs-, Kontroll- und Anpassungskosten). Bestimmte Güter sind deshalb
nur schwer einer Transaktion über den Markt zugänglich, weil die Erfüllung der
vereinbarten Leistung nur mit außerordentlich hohem Aufwand kontrolliert
werden kann. Beispielsweise sind die Transaktionskosten für den Erwerb eines
standardisierten Gutes gegen sofortige Bezahlung (etwa Tanken des Autos an
einer Tankstelle) relativ gering. Der Erwerb von Dienstleistungen im Bereich
von Forschung und Entwicklung über den Markt ist demgegenüber mit relativ
hohen Transaktionskosten verbunden, da das Ergebnis von Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten nicht sicher prognostiziert werden kann und sich die
entsprechende Leistung im Vorhinein nur entsprechend ungenau spezifizieren
lässt.
• Das Ausmaß spezifischer Aufwendungen und die Unsicherheit über das
zukünftige Verhalten des Transaktionspartners (betrifft die Vereinbarungs-,
Abwicklungs-, Kontroll- und Anpassungskosten). Viele Austauschbeziehungen
sind dadurch gekennzeichnet, dass Leistung und Gegenleistung nicht vollständig
simultan erfolgen. Tätigt ein Transaktionspartner im Vertrauen auf eine spätere
Gegenleistung spezifische («irreversible») Aufwendungen, die in anderen Tran-
saktionsbeziehungen ökonomisch wertlos oder deutlich weniger wert sind, so
wird er erpressbar, sofern in dem entsprechenden Vertrag nicht sämtliche De-
tails erschöpfend geregelt sind (so genanntes «Hold-up-Problem»). In solchen
Konstellationen kommt dann der Unsicherheit über das zukünftige Verhalten
des Transaktionspartners eine wesentliche Bedeutung zu. Muss man damit
rechnen, dass der Transaktionspartner die durch spezifische Aufwendungen
gegebenen Ausbeutungsspielräume ausnutzt, so wird man dazu neigen, die
entsprechende Transaktion zu unterlassen.
Diese Übersicht über verschiedene Bestimmungsfaktoren der
Transaktionskosten macht deutlich, dass die Höhe der Transaktionskosten
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meist in deutlich geringerem Maße ausdifferenziert als für Austauschbeziehun-
gen innerhalb eines Landes; die Durchsetzung der betreffenden Rechte ist mit
relativ hohen Kosten verbunden, und allein schon die Erfordernis, sich über den
anderen Rechtsrahmen zu informieren, bedeutet zusätzlichen Aufwand. Aus
diesem Grunde werden die Unternehmen inländische Geschäftspartner c.p.
vorziehen. Eine Erhöhung der Rechtssicherheit bei internationalen Verträgen
oder die Angleichung des rechtlichen Rahmens in den verschiedenen Ländern
verringert die Transaktionskosten für internationale Vereinbarungen und bewirkt
tendenziell eine Intensivierung der internationalen Arbeitsteilung.
      • Die Häufigkeit, mit der eine bestimmte Transaktion mit einem Partner
durchgeführt wird (betrifft die Anbahnungs- und Vereinbarungskosten). Bei
einer Wiederholung der Transaktion müssen die Konditionen eventuell nicht
vollständig neu ausgehandelt werden, so dass der Anteil der Transaktionskosten
an den insgesamt anfallenden Aufwendungen mit der Anzahl der Wiederholun-
gen sinkt.
      • Die Eigenschaften des betreffenden Gutes (betrifft die Vereinbarungs-,
Abwicklungs-, Kontroll- und Anpassungskosten). Bestimmte Güter sind deshalb
nur schwer einer Transaktion über den Markt zugänglich, weil die Erfüllung der
vereinbarten Leistung nur mit außerordentlich hohem Aufwand kontrolliert
werden kann. Beispielsweise sind die Transaktionskosten für den Erwerb eines
standardisierten Gutes gegen sofortige Bezahlung (etwa Tanken des Autos an
einer Tankstelle) relativ gering. Der Erwerb von Dienstleistungen im Bereich
von Forschung und Entwicklung über den Markt ist demgegenüber mit relativ
hohen Transaktionskosten verbunden, da das Ergebnis von Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten nicht sicher prognostiziert werden kann und sich die
entsprechende Leistung im Vorhinein nur entsprechend ungenau spezifizieren
lässt.
      • Das Ausmaß spezifischer Aufwendungen und die Unsicherheit über das
zukünftige Verhalten des Transaktionspartners (betrifft die Vereinbarungs-,
Abwicklungs-, Kontroll- und Anpassungskosten). Viele Austauschbeziehungen
sind dadurch gekennzeichnet, dass Leistung und Gegenleistung nicht vollständig
simultan erfolgen. Tätigt ein Transaktionspartner im Vertrauen auf eine spätere
Gegenleistung spezifische («irreversible») Aufwendungen, die in anderen Tran-
saktionsbeziehungen ökonomisch wertlos oder deutlich weniger wert sind, so
wird er erpressbar, sofern in dem entsprechenden Vertrag nicht sämtliche De-
tails erschöpfend geregelt sind (so genanntes «Hold-up-Problem»). In solchen
Konstellationen kommt dann der Unsicherheit über das zukünftige Verhalten
des Transaktionspartners eine wesentliche Bedeutung zu. Muss man damit
rechnen, dass der Transaktionspartner die durch spezifische Aufwendungen
gegebenen Ausbeutungsspielräume ausnutzt, so wird man dazu neigen, die
entsprechende Transaktion zu unterlassen.
Diese      Übersicht     über     verschiedene      Bestimmungsfaktoren     der
Transaktionskosten macht deutlich, dass die Höhe der Transaktionskosten
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