Der Markt als Referenzsystem. Борисова Л.М. - 14 стр.

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ist, welche Marktanteile auf die einzelnen Anbieter entfallen, was für Güter-
qualitäten umgesetzt werden und welche Produktinnovationen erfolgreich sein
werden und welche nicht. Denn erst mit der Kaufhandlung zeigt sich, ob ein
bestimmtes Gut nachgefragt wird und welches der alternativen Angebote am
vorteilhaftesten erscheint. Erst dann weiß ein Anbieter, ob er sein Angebot auch
absetzen kann oder ob sich seine Konkurrenten durchsetzen. Was die besten
Lösungen sind, müssen die Akteure im Verlauf des Marktprozesses erst durch
Versuch und Irrtum herausfinden. Der Wettbewerb entscheidet, welche Güter,
Ideen bzw. Unternehmen ökonomisch tragfähig sind und welche nicht.
Wettbewerb stellt ein Entdeckungsverfahren, also einen Such- bzw. Lernpro-
zess, dar, dessen genaues Ergebnis auf den dezentralen Entscheidungen der
Marktakteure beruht und vor Ablauf dieses Prozesses unbekannt ist. Denn
würde man das genaue Ergebnis dieses Suchprozesses im Vorhinein kennen, so
wäre der Wettbewerb überflüssig. Es lassen sich allenfalls Muster-Voraussagen
darüber machen, wie gut die angeführten Wettbewerbsfunktionen unter alterna-
tiven Bedingungen erfüllt werden. Aussagen dazu, welche konkrete Rate des
technischen Fortschritts sich einstellen wird oder welche Gütermengen, Güter-
preise und Güterqualitäten genau bereitgestellt werden, sind hingegen ex ante
nicht möglich. Zu welchen konkreten Ergebnissen der Marktprozess führt, hängt
von zahlreichen Umständen ab, wie etwa von
• den Regeln, welche für die Ausübung wirtschaftlicher Aktivitäten gelten
(z.B. dem Kartellrecht, dem Gesellschaftsrecht, dem Gewerberecht, dem
Arbeitsrecht, dem Umweltrecht);
• den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen die einzelnen Ak-
teure handeln (z.B. der Infrastmkturausstattung, der Geldversorgung, der
Steuerbelastung);
• den Fähigkeiten der Akteure (z.B. ihrer Qualifikation, ihrem finanziellen,
technischen und organisatorischen Potenzial) sowie;
• den Handlungszielen, denen die Akteure folgen.
Alle genannten Umstände kann der Staat durch entsprechende wirtschaftspoli-
tische Maßnahmen zu beeinflussen versuchen. Die Marktergebnisse werden
dadurch zwar verändert, aber der Marktmechanismus selbst wird grundsätzlich
nicht anders funktionieren als ohne diese Maßnahmen.
Beantworten Sie die Fragen
1. Was sind die Funktionen des Wettbewerbs?
2. Was wird unter Freiheit zum Wettbewerb verstanden?
3. Warum stellt derWettbewerb einen dynamischen Prozeß dar?
4. Von welchen Umständen hängt der Marktprozess ab?
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ist, welche Marktanteile auf die einzelnen Anbieter entfallen, was für Güter-
qualitäten umgesetzt werden und welche Produktinnovationen erfolgreich sein
werden und welche nicht. Denn erst mit der Kaufhandlung zeigt sich, ob ein
bestimmtes Gut nachgefragt wird und welches der alternativen Angebote am
vorteilhaftesten erscheint. Erst dann weiß ein Anbieter, ob er sein Angebot auch
absetzen kann oder ob sich seine Konkurrenten durchsetzen. Was die besten
Lösungen sind, müssen die Akteure im Verlauf des Marktprozesses erst durch
Versuch und Irrtum herausfinden. Der Wettbewerb entscheidet, welche Güter,
Ideen bzw. Unternehmen ökonomisch tragfähig sind und welche nicht.
Wettbewerb stellt ein Entdeckungsverfahren, also einen Such- bzw. Lernpro-
zess, dar, dessen genaues Ergebnis auf den dezentralen Entscheidungen der
Marktakteure beruht und vor Ablauf dieses Prozesses unbekannt ist. Denn
würde man das genaue Ergebnis dieses Suchprozesses im Vorhinein kennen, so
wäre der Wettbewerb überflüssig. Es lassen sich allenfalls Muster-Voraussagen
darüber machen, wie gut die angeführten Wettbewerbsfunktionen unter alterna-
tiven Bedingungen erfüllt werden. Aussagen dazu, welche konkrete Rate des
technischen Fortschritts sich einstellen wird oder welche Gütermengen, Güter-
preise und Güterqualitäten genau bereitgestellt werden, sind hingegen ex ante
nicht möglich. Zu welchen konkreten Ergebnissen der Marktprozess führt, hängt
von zahlreichen Umständen ab, wie etwa von
     • den Regeln, welche für die Ausübung wirtschaftlicher Aktivitäten gelten
(z.B. dem Kartellrecht, dem Gesellschaftsrecht, dem Gewerberecht, dem
Arbeitsrecht, dem Umweltrecht);
     • den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen die einzelnen Ak-
teure handeln (z.B. der Infrastmkturausstattung, der Geldversorgung, der
Steuerbelastung);
     • den Fähigkeiten der Akteure (z.B. ihrer Qualifikation, ihrem finanziellen,
technischen und organisatorischen Potenzial) sowie;
     • den Handlungszielen, denen die Akteure folgen.
     Alle genannten Umstände kann der Staat durch entsprechende wirtschaftspoli-
tische Maßnahmen zu beeinflussen versuchen. Die Marktergebnisse werden
dadurch zwar verändert, aber der Marktmechanismus selbst wird grundsätzlich
nicht anders funktionieren als ohne diese Maßnahmen.

Beantworten Sie die Fragen

1. Was sind die Funktionen des Wettbewerbs?
2. Was wird unter Freiheit zum Wettbewerb verstanden?
3. Warum stellt derWettbewerb einen dynamischen Prozeß dar?
4. Von welchen Umständen hängt der Marktprozess ab?




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