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Charakteristische Merkmale des Genres sind:
• Handlungsträger sind neben Menschen und mythologischen Figuren,
Göttern personifizierte Tiere, Pflanzen, Gegenstände;
• Moralsatz am Anfang oder am Ende, der lehrhafte Charakter;
• vierteiliges Aufbauschema: 1) Situationsschilderung, 2) actio (Rede),
3) reactio (Gegenrede), 4) Ergebnis;
• Einsatz von traditionelen Tiertypen, die seit Äsop immer wieder in der
europäischen Literatur auftauchen (der mutige Löwe, der listige Fuchs, der eitle
Affe, die diebische Elster usw);
• die Handlung ereignet sich an einem Ort und in kurzer Zeitspanne;
• die traditionellen Stilmerkmale sind: Kürze der Darlegung und Knappheit
der sprachlichen Ausformung.
Manchmal wird die Fabel als selbständige kurze episch-didaktische
Gattung der Tierdichtung in Vers und Prosa definiert. Die Moral kann auch
implizite enthalten sein, so daß der Leser sie erschließen muß.
Die Lessingsche Fabel enthält meist drei thematische Einheiten:
Einführung in die Situation (epischer Bericht), Dialog und Zwischentext und
Belehrung (Resümee, das sich oft direkt an den Leser wendet).
Die moderne Fabel verzichtet auf den deutlichen Schluß und die
formulierte Moral. Sie läßt beides offen.
Die Ballade ist ein erzählendes Gedicht mit einer stark dramatischen
Handlung. Es ist ein poetisches Genre, in dem lyrische, epische und dramatische
Elemente zusammenwirken. Das Lyrische ist in der Ballade durch die stark
subjektive Haltung des Dichters zum Gegenstand der Darstellung ausgeprägt;
das Epische realisiert sich in dem berichtenden Erzählton einiger Strophen oder
Zeilen; das Dramatische kommt in der sich stürmisch entwickelnden Handlung
und im vorherrschenden Dialog vor. Goethe hat die Ballade das «Ur–Ei» der
Dichtung genannt. Damit hat er gemeint, daß sich die Ballade aller dichterischen
Gattungen und Möglichkeiten bedient. Sie hat epische (= erzählende,
berichtende), dramatische (= szenische, dialogförmige) und lyrische Teile (z.B.
bei der Darstellung des Atmosphärischen).
Goethe betonte, daß in der Ballade die Elemente noch nicht getrennt,
sondern, wie in einem lebedigen Ur-ei, zusammen seien.
Als Stoff der Ballade dienen handlungsreiche, oft tragische Ereignisse aus
der Geschichte und Volkspoesie; es werden Leid und Liebe, Märchenhaftes und
Realistisches, Kampf für Freiheit und Würde des Menschen gestaltet.
Inhaltlich sind Balladen im weitesten Sinne erzählende Gedichte. Erzählt
wird von Personen, denen Außergewöhnliches zustößt oder/und die sich in
Ausnahmesituationen befinden (Bedrohung, Gefahr, Tod). Die typische
Grundstimmung von Balladen ist die Bedrohung: Der Mensch erscheint
ausgeliefert an Schicksalsmächte – wie die Eumeniden – , an Naturmächte – wie
Geister – , oder er ist auswegslosen Gefahren ausgesetzt. In manchen Balladen
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Charakteristische Merkmale des Genres sind: • Handlungsträger sind neben Menschen und mythologischen Figuren, Göttern personifizierte Tiere, Pflanzen, Gegenstände; • Moralsatz am Anfang oder am Ende, der lehrhafte Charakter; • vierteiliges Aufbauschema: 1) Situationsschilderung, 2) actio (Rede), 3) reactio (Gegenrede), 4) Ergebnis; • Einsatz von traditionelen Tiertypen, die seit Äsop immer wieder in der europäischen Literatur auftauchen (der mutige Löwe, der listige Fuchs, der eitle Affe, die diebische Elster usw); • die Handlung ereignet sich an einem Ort und in kurzer Zeitspanne; • die traditionellen Stilmerkmale sind: Kürze der Darlegung und Knappheit der sprachlichen Ausformung. Manchmal wird die Fabel als selbständige kurze episch-didaktische Gattung der Tierdichtung in Vers und Prosa definiert. Die Moral kann auch implizite enthalten sein, so daß der Leser sie erschließen muß. Die Lessingsche Fabel enthält meist drei thematische Einheiten: Einführung in die Situation (epischer Bericht), Dialog und Zwischentext und Belehrung (Resümee, das sich oft direkt an den Leser wendet). Die moderne Fabel verzichtet auf den deutlichen Schluß und die formulierte Moral. Sie läßt beides offen. Die Ballade ist ein erzählendes Gedicht mit einer stark dramatischen Handlung. Es ist ein poetisches Genre, in dem lyrische, epische und dramatische Elemente zusammenwirken. Das Lyrische ist in der Ballade durch die stark subjektive Haltung des Dichters zum Gegenstand der Darstellung ausgeprägt; das Epische realisiert sich in dem berichtenden Erzählton einiger Strophen oder Zeilen; das Dramatische kommt in der sich stürmisch entwickelnden Handlung und im vorherrschenden Dialog vor. Goethe hat die Ballade das «UrEi» der Dichtung genannt. Damit hat er gemeint, daß sich die Ballade aller dichterischen Gattungen und Möglichkeiten bedient. Sie hat epische (= erzählende, berichtende), dramatische (= szenische, dialogförmige) und lyrische Teile (z.B. bei der Darstellung des Atmosphärischen). Goethe betonte, daß in der Ballade die Elemente noch nicht getrennt, sondern, wie in einem lebedigen Ur-ei, zusammen seien. Als Stoff der Ballade dienen handlungsreiche, oft tragische Ereignisse aus der Geschichte und Volkspoesie; es werden Leid und Liebe, Märchenhaftes und Realistisches, Kampf für Freiheit und Würde des Menschen gestaltet. Inhaltlich sind Balladen im weitesten Sinne erzählende Gedichte. Erzählt wird von Personen, denen Außergewöhnliches zustößt oder/und die sich in Ausnahmesituationen befinden (Bedrohung, Gefahr, Tod). Die typische Grundstimmung von Balladen ist die Bedrohung: Der Mensch erscheint ausgeliefert an Schicksalsmächte wie die Eumeniden , an Naturmächte wie Geister , oder er ist auswegslosen Gefahren ausgesetzt. In manchen Balladen 14
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