Типология художественных текстов. Быкова О.И. - 5 стр.

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natürlich auch des STEUERNs (alle literarischen Gattungen) überlagern, in der
Regel aber dürfen ästhetische Texte – auch aus dieser Sicht – als polysem
angesehen werden» [Heinemann 1991, 153]. «Die Qualität des subjektiven
ästhetischen E r l e b e n s ist wahrscheinlich für die Wirkung von sprachlichen
Kunstwerken funktional dominant» [Lerchner 1987, 64]. Die Werke der
schönen Literatur werden im großen Umfang sprachlich-ästhetischen
Anforderungen als andere funktionale Textsorten gerecht
Thema 2. Hauptgattungen der Literatur. Die Epik.
1. Allgemeines. Drei Gattungen der Literatur: Epik, Lyrik, Dramatik.
2. Epik.
2.1. Kurzepik.
2.1.1. Volkstümliche Kurzepik: Märchen, Sage, Legende, Volkslied,
Schwank, Witz, Parabel, Fabel, Ballade, Anekdote, Aphorismus,
Miniatur.
2.1.2. Literarische Kurzepik: Kunstmärchen, Erzählung, Kurzgeschichte,
Kalendergeschichte.
1. Man unterscheidet drei Hauptgattungen der Literatur: Epik, Lyrik
Dramatik. Diese Begriffe sind literaturwissenschaftliche Namen für
fundamentale Möglichkeiten des menschlichen Daseins überhaupt. Wolfgang
Kayer gibt folgende Definition der Hauptgattungen der Literatur: «Wo uns
etwas erzählt wird, da handelt es sich um Epik. Wo verkleidete Menschen auf
einem Schauplatz etwas agieren – um Dramatik, wo ein Zustand empfunden und
von einem «Ich» ausgesprochen wird, um Lyrik» [Kayser 1961]. Obwohl jede
Gattung ihre eigenen Stilmerkmale hat, sind die Begriffe Lyrik, Epik und
Dramatik immer nur als Idealtypen zu verstehen, denen die literarische
Mischformen in der Wirklichkeit sowie neue Formschöpfungen nicht zu
entsprechen brauchen. Dennoch enthalten sie stets eine Verbindung von inneren
und äußeren Formbestimmtheiten.
In der reinen Lyrik spricht ein dichterisches Ich. Die persönliche Aussage
ist zugleich allgemein menschlich und wird vom Empfänger wiederum als
persönlich erfahren. In ihr kann sich daher eine unmittelbare Verschmelzung mit
dem lyrischen Ich volluziehen.
In der Epik berichtet der Erzähler von einem anderen, einem Er. Zwischen
diesem Dritten und dem Leser oder Hörer besteht ein Abstand, der überbrückt
wird, indem sich der Leser in den anderen hineinversetzt.
Der Kern der Dramatik ist die spannungsvolle Beziehung zwischen dem
Helden und einem Gegenspieler: seinem Widersacher oder dem Schicksal. Der
Zuschauer beteiligt sich innerlich an der Handlung auf der Bühne, er wird selbst
der Held. Gleichzeitig aber bleibt er bloß Zuschauer, der den Vorgängen
gegenüber Stellung nimmt.
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natürlich auch des STEUERNs (alle literarischen Gattungen) überlagern, in der
Regel aber dürfen ästhetische Texte – auch aus dieser Sicht – als polysem
angesehen werden» [Heinemann 1991, 153]. «Die Qualität des subjektiven
ästhetischen E r l e b e n s ist wahrscheinlich für die Wirkung von sprachlichen
Kunstwerken funktional dominant» [Lerchner 1987, 64]. Die Werke der
schönen Literatur werden im großen Umfang sprachlich-ästhetischen
Anforderungen als andere funktionale Textsorten gerecht

     Thema 2. Hauptgattungen der Literatur. Die Epik.

     1.       Allgemeines. Drei Gattungen der Literatur: Epik, Lyrik, Dramatik.
     2.       Epik.
     2.1. Kurzepik.
     2.1.1. Volkstümliche Kurzepik: Märchen, Sage, Legende, Volkslied,
            Schwank, Witz, Parabel, Fabel, Ballade, Anekdote, Aphorismus,
            Miniatur.
     2.1.2. Literarische Kurzepik: Kunstmärchen, Erzählung, Kurzgeschichte,
     Kalendergeschichte.
     1. Man unterscheidet drei Hauptgattungen der Literatur: Epik, Lyrik
Dramatik. Diese Begriffe sind literaturwissenschaftliche Namen für
fundamentale Möglichkeiten des menschlichen Daseins überhaupt. Wolfgang
Kayer gibt folgende Definition der Hauptgattungen der Literatur: «Wo uns
etwas erzählt wird, da handelt es sich um Epik. Wo verkleidete Menschen auf
einem Schauplatz etwas agieren – um Dramatik, wo ein Zustand empfunden und
von einem «Ich» ausgesprochen wird, um Lyrik» [Kayser 1961]. Obwohl jede
Gattung ihre eigenen Stilmerkmale hat, sind die Begriffe Lyrik, Epik und
Dramatik immer nur als Idealtypen zu verstehen, denen die literarische
Mischformen in der Wirklichkeit sowie neue Formschöpfungen nicht zu
entsprechen brauchen. Dennoch enthalten sie stets eine Verbindung von inneren
und äußeren Formbestimmtheiten.
     In der reinen Lyrik spricht ein dichterisches Ich. Die persönliche Aussage
ist zugleich allgemein menschlich und wird vom Empfänger wiederum als
persönlich erfahren. In ihr kann sich daher eine unmittelbare Verschmelzung mit
dem lyrischen Ich volluziehen.
     In der Epik berichtet der Erzähler von einem anderen, einem Er. Zwischen
diesem Dritten und dem Leser oder Hörer besteht ein Abstand, der überbrückt
wird, indem sich der Leser in den anderen hineinversetzt.
     Der Kern der Dramatik ist die spannungsvolle Beziehung zwischen dem
Helden und einem Gegenspieler: seinem Widersacher oder dem Schicksal. Der
Zuschauer beteiligt sich innerlich an der Handlung auf der Bühne, er wird selbst
der Held. Gleichzeitig aber bleibt er bloß Zuschauer, der den Vorgängen
gegenüber Stellung nimmt.

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