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den Bedürfnissen von Klientinnen, Klienten und Auftraggeberinnen, -
gebern und eigenen Vorstellungen gleichermaßen gerecht werden.
In der Darstellung der Praxisfeldbeschreibungen wurde die Sys-
tematik der psychologischen Arbeitsfelder (vgl. vorangegangenes Ka-
pitel) zugrunde gelegt, und zwar in folgender Reihenfolge:
A: Klinische Psychologie
A1: Psychiatrie
A2: Rehabilitationspsychologie in der Orthopädie
A3: Neuropsychologie
A4: Kinder- und Jugendpsychiatrie
A5: Sozialpsychiatrischer Dienst im Gesundheitsamt
A6: Psychologie in einer psychologisch-therapeutischen Bera-
nugsstelle für Studierende
A7: Klinische Psychologie in selbständiger Praxis
Задания
1. Прочитайте и переведите текст.
2. Ответьте на поставленные в тексте вопросы на немецком языке.
3. Сравните данные предыдущего текста с информацией из текста
№ I.
Text XI. Kinder- und Jugendpsychiatrie
Meine Arbeit als Psychologe im Krankenhaus
Früher war das alles viel einfacher. Während des Studiums habe
ich eigentlich nie einen unsichern Gedanken daran verschwendet, ob
ich denn nach dem Diplom eine Arbeit finden würde. Wir kümmerten
uns während des Studiums mehr um den fehlenden Praxisbezug unse-
rer Ausbildung als um fehlende künftige Praxisfelder. Damals gab es
tatsächlich nur sehr wenige Psychologen, die den Beruf eines Psycho-
logen ausübten, ich schätze für 1974 etwa 5000.
Erst machte ich einen kurzen Abstecher an eine Pädagogische
Hochschule. Als wissenschaftlicher Assistent galt mein ganzer Einsatz
und Eifer den Vorlesungen, Seminaren und Übungen für die künftigen
Lehrerinnen und Lehrer. Aber dann landete ich am 1. Januar 1974 in
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der Institution, die ich in meiner Diplomarbeit so intensiv analysiert
hatte: in einer psychologischen Klinik.
Ein kleines klammheimliches Berufsverbot hatte mir die angepeilte
Hochschullaufbahn an der Universität gemachte Stellenzusage auch ein-
gehalten wird, wollte ich nicht bleiben, aber in Bremen wollte ich leben.
“Frag doch mal in der Kinderpsychiatrie nach”, sagte mir eine Ärztin der
damaligen Nervenklinik, “da wird eine Stelle frei.” Im November gab
ich meine Bewerbung ab und stelle mich vor, sechs Wochen später fing
ich an.
Froh war ich, weil nun praktisch zu erproben war, was ich so
schön analysiert hatte. Tatsächlich wurden wir Psychologen. Wir waren
zu zweit – damals als “Testknechte” gesehen: Psychodiagnostik und
Beratung der Erzieherinnen und Erzieher, das war unser Job. Der da-
malige Chefarzt ließ uns nur zu den wöchentlichen Fallbespre-
chungen auf die Stationen, Krankengeschichten durften wir nicht ein-
sehen. Aber der Wechsel in den Beruf war trotz dieser Einschränkun-
gen (gelegentlich war das wie Schikane) angenehm: Ich war ja den
ganzen Arbeitstag von Kindern umgeben. Bis heute ist das der alltägli-
che Gewinn meiner Arbeit: die Kinder.
Inzwischen ist alles anders, zumindest bei uns. In unserer Klinik
sind Psychologinnen und Psychologen angesehene und gleichberech-
tigte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie sind wie Ärztinnen und Ärz-
te für die Behandlung von Patientinnen und Patienten zuständig, ma-
chen Aufnahmen und Entlassungen, verantworten die Therapien, füh-
ren die Krankenakte. Mein Berufsleben in diesem Krankenhaus (Ende
der 70er Jahre zum riesigen Zentralkrankenhaus mit mehr als 2000 Be-
schäftigten und mit inzwischen nicht einmal mehr der Hälfte psychiat-
rischer Betten gewandelt) hat mehrere Etappen: vier Jahre ausschließ-
lich Psychodiagnostik und Beratung, vier Jahre gemeinsam mit einem
Arzt oder einer Ärztin auf einer Kinderstation, vier Jahre auf einer Ju-
gendlichenstation, fünf Jahre freigestelltes Mitglied im Personalart des
Krankenhauses. Es folgten zwei Jahre als therapeutischer Leiter einer
Kinderstation. Knapp drei Jahre war ich danach wissenschaftlicher Be-
rater der Pflegedienstleitung des Krankenhauses im Qualitätsmanage-
ment der somatischen Stationen. Jetzt bin ich Leiter der Tagesklinik
der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
den Bedürfnissen von Klientinnen, Klienten und Auftraggeberinnen, - der Institution, die ich in meiner Diplomarbeit so intensiv analysiert gebern und eigenen Vorstellungen gleichermaßen gerecht werden. hatte: in einer psychologischen Klinik. In der Darstellung der Praxisfeldbeschreibungen wurde die Sys- Ein kleines klammheimliches Berufsverbot hatte mir die angepeilte tematik der psychologischen Arbeitsfelder (vgl. vorangegangenes Ka- Hochschullaufbahn an der Universität gemachte Stellenzusage auch ein- pitel) zugrunde gelegt, und zwar in folgender Reihenfolge: gehalten wird, wollte ich nicht bleiben, aber in Bremen wollte ich leben. A: Klinische Psychologie “Frag doch mal in der Kinderpsychiatrie nach”, sagte mir eine Ärztin der A1: Psychiatrie damaligen Nervenklinik, “da wird eine Stelle frei.” Im November gab A2: Rehabilitationspsychologie in der Orthopädie ich meine Bewerbung ab und stelle mich vor, sechs Wochen später fing A3: Neuropsychologie ich an. A4: Kinder- und Jugendpsychiatrie Froh war ich, weil nun praktisch zu erproben war, was ich so A5: Sozialpsychiatrischer Dienst im Gesundheitsamt schön analysiert hatte. Tatsächlich wurden wir Psychologen. Wir waren A6: Psychologie in einer psychologisch-therapeutischen Bera- zu zweit – damals als “Testknechte” gesehen: Psychodiagnostik und nugsstelle für Studierende Beratung der Erzieherinnen und Erzieher, das war unser Job. Der da- A7: Klinische Psychologie in selbständiger Praxis malige Chefarzt ließ uns nur zu den wöchentlichen Fallbespre- chungen auf die Stationen, Krankengeschichten durften wir nicht ein- Задания sehen. Aber der Wechsel in den Beruf war trotz dieser Einschränkun- 1. Прочитайте и переведите текст. gen (gelegentlich war das wie Schikane) angenehm: Ich war ja den 2. Ответьте на поставленные в тексте вопросы на немецком языке. ganzen Arbeitstag von Kindern umgeben. Bis heute ist das der alltägli- 3. Сравните данные предыдущего текста с информацией из текста che Gewinn meiner Arbeit: die Kinder. № I. Inzwischen ist alles anders, zumindest bei uns. In unserer Klinik sind Psychologinnen und Psychologen angesehene und gleichberech- tigte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie sind wie Ärztinnen und Ärz- Text XI. Kinder- und Jugendpsychiatrie te für die Behandlung von Patientinnen und Patienten zuständig, ma- chen Aufnahmen und Entlassungen, verantworten die Therapien, füh- Meine Arbeit als Psychologe im Krankenhaus ren die Krankenakte. Mein Berufsleben in diesem Krankenhaus (Ende Früher war das alles viel einfacher. Während des Studiums habe der 70er Jahre zum riesigen Zentralkrankenhaus mit mehr als 2000 Be- ich eigentlich nie einen unsichern Gedanken daran verschwendet, ob schäftigten und mit inzwischen nicht einmal mehr der Hälfte psychiat- ich denn nach dem Diplom eine Arbeit finden würde. Wir kümmerten rischer Betten gewandelt) hat mehrere Etappen: vier Jahre ausschließ- uns während des Studiums mehr um den fehlenden Praxisbezug unse- lich Psychodiagnostik und Beratung, vier Jahre gemeinsam mit einem rer Ausbildung als um fehlende künftige Praxisfelder. Damals gab es Arzt oder einer Ärztin auf einer Kinderstation, vier Jahre auf einer Ju- tatsächlich nur sehr wenige Psychologen, die den Beruf eines Psycho- gendlichenstation, fünf Jahre freigestelltes Mitglied im Personalart des logen ausübten, ich schätze für 1974 etwa 5000. Krankenhauses. Es folgten zwei Jahre als therapeutischer Leiter einer Erst machte ich einen kurzen Abstecher an eine Pädagogische Kinderstation. Knapp drei Jahre war ich danach wissenschaftlicher Be- Hochschule. Als wissenschaftlicher Assistent galt mein ganzer Einsatz rater der Pflegedienstleitung des Krankenhauses im Qualitätsmanage- und Eifer den Vorlesungen, Seminaren und Übungen für die künftigen ment der somatischen Stationen. Jetzt bin ich Leiter der Tagesklinik Lehrerinnen und Lehrer. Aber dann landete ich am 1. Januar 1974 in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. 21 22
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