Психология как часть культуры. Дементий Л.И - 21 стр.

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tion zu einem guten sittlichen Handeln ist nicht unabhängig von wil-
lentlich bewussten Handlungen, des jeweils disponierten Handlungs-
subjekts. Die Disposition kann optimiert und minimiert werden, ent-
sprechend unterschiedlich ist die jeweils ausgeprägte Neigung zum gu-
ten weniger guten, oder gar bösen Handeln. Umstritten ist, wieweit gu-
tes Handeln die jeweilige Disposition für weitere sittliche Handlungen
optimiert. Weniger umstritten ist, dass direkt auf die Disposition ge-
richtete Handlungen, die personale oder souveräne Neigung zum guten
Handeln beeinflussen. Sie optimieren initiatorischen Ausgangspunkt,
das sittliche Handlungspotential eines Vernunfsubjektes.
Die Disposition eines Vernunftsubjektes zu gutem Handeln als
ausgeprägte Neigung zum guten Handeln ist identisch mit dem sittli-
chen Charakter. Die sittliehe Disposition charakterisiert die vielfältigen
Relationen, die ein Vernunftsubjektes handelnd realisiert. Der Charak-
ter als Disposition eines Vemunftsubjektes zeichnet die ausdrücklich
eingeschriebene sittliche Individualität der Person, bzw zeichnet die
ausdrücklich eingeprägte sittliche Souveränität eines Kollektivs aus.
Weil diese Disposition eine Tendenz nahelegt, die vorgenomme-
nen Handlungen in eine bestimmte Richtung zu lenken, dokumentieren
Handlungen den Charakter personaler und souveräner Beziehungen.
Sittliche Handlungen tragen die Handschrift ihrer Vernunft-
subjekte. In der Disposition dokumentiert sich das sittliche Handlungs-
Niveau. Sie ist die Ausgangs-basis jeder sittlichen Relation, d.h. jeder
sittlichen Initiativen des Vernunftsubjektes.
Die sittliche Disposition bezieht sich deshalb auf alle, eine
Handlung kondi-tionierenden Fähigkeiten, Kräfte und konkrete Be-
dingtheit eines Vernunftsubjektes.
Vernunft mit ihrer kognitiven und voluntativen Bedingtheit, die
Psyche mit ihrer emotionalen, aber auch Physis mit ihrer sinnlichen
Bedingtheit können die konkrete Bedingtheit des Vernunftsubjektes
konstituieren.
Die sittliche Disposition als Charakter bedeutet zusätzlich, dass
diese Bedingtheit in einer hierarchischen Unterordnung gegenüber der
handlungsleitenden Initiative der Vernunft steht.
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Durch die jeweils neu erreichten Dispositionen für gelingendes
sittliches Handeln, vervollkommnet der Handelnde nicht nur die Han-
dungsdisposition sondern das Handeln selber.
Sittliches Handeln als jeweils neue Disposition qualifiziert gutes
Verhalten in lebensweltlichen Situationen, und eine jeweils vervoll-
kommnete Situation als Handlungsdisposition schafft die entscheiden-
den Bedingungen, Glück zu erfahren.
Задания
1. Прочитайте текст и озаглавьте каждый абзац.
2. Ответьте на вопрос, который содержится в первом абзаце.
Text IX. Glücksethik und Tugendethik
Die Handlungsdispositionen in ihrer Bedeutung für sittliches
Handeln, soweit dieses Verhältnis zwischen Vernunftsubjekt und Le-
benswelt von der Disposition des handelnden Subjekts abhängt, werden
traditionell von der Tugendethik diskutiert. Tugend wird als durch
Handlung erworbene Lebensweise verstanden, die ihrem Träger ein
vorzügliches Können ausweist. Tugend im Kontext der Ethik ist Inbe-
griff der Disposition des Menschen, seiner personalen, emotionalen wie
kognitiven Fähigkeiten, das sittlich Gute freiwillig zu intendieren. In
der Regel ist Tugend eine erworbene Disposition, etwas gut zu können.
Der Grad der jeweiligen Tugend ist Ausdruck dafür, wieweit
diese Disposition sich bereits in das Verhalten des Menschen “einge-
schrieben” hat. Tugend definiert den Charakter eines Vernunft-
subjekts. Je stärker ein tugendgemäßes Verhalten ein Vernunftsubjekt
prägt, je willentlicher und selbstverständlicher, je “notwendiger” und
“leichter” entscheidet sich dieser Handelnde frei und bewusst für das
Gute. Die traditionelle Unterscheidung von Glücksethik und Tugend-
ethik lässt sich im Lichte einer Handlungsethik nicht mehr rechtferti-
gen. Entsprechend relativiert sich der Streit zwischen Tugendethik und
Regelethik, wenn Handlungsethik sich vom Konzept einer gelingenden
Lebensführung leiten lässt.
tion zu einem guten sittlichen Handeln ist nicht unabhängig von wil-                 Durch die jeweils neu erreichten Dispositionen für gelingendes
lentlich bewussten Handlungen, des jeweils disponierten Handlungs-           sittliches Handeln, vervollkommnet der Handelnde nicht nur die Han-
subjekts. Die Disposition kann optimiert und minimiert werden, ent-          dungsdisposition sondern das Handeln selber.
sprechend unterschiedlich ist die jeweils ausgeprägte Neigung zum gu-                Sittliches Handeln als jeweils neue Disposition qualifiziert gutes
ten weniger guten, oder gar bösen Handeln. Umstritten ist, wieweit gu-       Verhalten in lebensweltlichen Situationen, und eine jeweils vervoll-
tes Handeln die jeweilige Disposition für weitere sittliche Handlungen       kommnete Situation als Handlungsdisposition schafft die entscheiden-
optimiert. Weniger umstritten ist, dass direkt auf die Disposition ge-       den Bedingungen, Glück zu erfahren.
richtete Handlungen, die personale oder souveräne Neigung zum guten
Handeln beeinflussen. Sie optimieren initiatorischen Ausgangspunkt,                                        Задания
das sittliche Handlungspotential eines Vernunfsubjektes.                     1. Прочитайте текст и озаглавьте каждый абзац.
        Die Disposition eines Vernunftsubjektes zu gutem Handeln als         2. Ответьте на вопрос, который содержится в первом абзаце.
ausgeprägte Neigung zum guten Handeln ist identisch mit dem sittli-
chen Charakter. Die sittliehe Disposition charakterisiert die vielfältigen   Text IX. Glücksethik und Tugendethik
Relationen, die ein Vernunftsubjektes handelnd realisiert. Der Charak-
ter als Disposition eines Vemunftsubjektes zeichnet die ausdrücklich                Die Handlungsdispositionen in ihrer Bedeutung für sittliches
eingeschriebene sittliche Individualität der Person, bzw zeichnet die        Handeln, soweit dieses Verhältnis zwischen Vernunftsubjekt und Le-
ausdrücklich eingeprägte sittliche Souveränität eines Kollektivs aus.        benswelt von der Disposition des handelnden Subjekts abhängt, werden
        Weil diese Disposition eine Tendenz nahelegt, die vorgenomme-        traditionell von der Tugendethik diskutiert. Tugend wird als durch
nen Handlungen in eine bestimmte Richtung zu lenken, dokumentieren           Handlung erworbene Lebensweise verstanden, die ihrem Träger ein
Handlungen den Charakter personaler und souveräner Beziehungen.              vorzügliches Können ausweist. Tugend im Kontext der Ethik ist Inbe-
        Sittliche Handlungen tragen die Handschrift ihrer Vernunft-          griff der Disposition des Menschen, seiner personalen, emotionalen wie
subjekte. In der Disposition dokumentiert sich das sittliche Handlungs-      kognitiven Fähigkeiten, das sittlich Gute freiwillig zu intendieren. In
Niveau. Sie ist die Ausgangs-basis jeder sittlichen Relation, d.h. jeder     der Regel ist Tugend eine erworbene Disposition, etwas gut zu können.
sittlichen Initiativen des Vernunftsubjektes.                                       Der Grad der jeweiligen Tugend ist Ausdruck dafür, wieweit
        Die sittliche Disposition bezieht sich deshalb auf alle, eine        diese Disposition sich bereits in das Verhalten des Menschen “einge-
Handlung kondi-tionierenden Fähigkeiten, Kräfte und konkrete Be-             schrieben” hat. Tugend definiert den Charakter eines Vernunft-
dingtheit eines Vernunftsubjektes.                                           subjekts. Je stärker ein tugendgemäßes Verhalten ein Vernunftsubjekt
        Vernunft mit ihrer kognitiven und voluntativen Bedingtheit, die      prägt, je willentlicher und selbstverständlicher, je “notwendiger” und
Psyche mit ihrer emotionalen, aber auch Physis mit ihrer sinnlichen          “leichter” entscheidet sich dieser Handelnde frei und bewusst für das
Bedingtheit können die konkrete Bedingtheit des Vernunftsubjektes            Gute. Die traditionelle Unterscheidung von Glücksethik und Tugend-
konstituieren.                                                               ethik lässt sich im Lichte einer Handlungsethik nicht mehr rechtferti-
        Die sittliche Disposition als Charakter bedeutet zusätzlich, dass    gen. Entsprechend relativiert sich der Streit zwischen Tugendethik und
diese Bedingtheit in einer hierarchischen Unterordnung gegenüber der         Regelethik, wenn Handlungsethik sich vom Konzept einer gelingenden
handlungsleitenden Initiative der Vernunft steht.                            Lebensführung leiten lässt.




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