Введение в анализ литературного текста. Евтугова Н.Н. - 20 стр.

                          VORLESUNG 11                                       Sujetlose Texte haben eine bestimmte Ordnung, z.B. Kalender,
                          SATZANALYSE                                    Telefonbuch, und die Grenze bleibt unüberschreitbar, z.B. einige
                                                                         griechische Legenden, Mythen.
Der Satz als sprachliche Grundeinheit kann charakterisiert werden als        Sujethafte Texte haben auch eine Grenze, die Grenzüberschreitung
    - grammatische Einheit, in der Wörter nach bestimmten geltenden      ist auch verboten, aber es gibt auch eine bewegliche Figur, die diese
      Regeln “stimmig” zusammengefügt werden;                            Grenze überschreitet. Diese Überschreitung der Grenze führt zum
    - stilistische Einheit, in der einzelne Elemente unter Beachtung     Konflikt. Der Konflikt wird vorbereitet, dann erlebt er seinen
      bestimmter Prinzipien und Mittel in charakteristischer Weise       Höhepunkt (Kulmination) und wird gelöst (Katastrophe). Den früheren
      verflochten werden;                                                fünf Akten des klassischen Dramas entsprechen fünf Stadien der
    - rhetorische Einheit, in der für das Verbinden Mittel und Formen    Handlung:
      Verwendung finden, die die angestrebte Wirkung erreichen                1) Exposition (die Einleitung)
      lassen.                                                                 2) Die Schürzung des Knotens (erregendes Moment)
                                                                              3) Die Steigerung der Handlung
Satzbau. Nach der Art der Satzverbindung unterscheidet man:                   4) Der Höhepunkt (Wendepunkt, Kulmination)
    - Hypotaxe (die Unterordnung in der Satzgliederung). Sie dient der        5) Lösung des Knotens (Katastrophe)
      Darstellung komplizierter Gedanken.                                     6) Postposition
    - Parataxe – die (Haupt -)sätze stehen verbunden oder unverbunden
      neben einander. Sie wird in der modernen Literatur bevorzugt, da
      man nüchtern, gefühlszurückhaltend schreiben will. Mehrere                           VORLESUNG 13
      kurze Hauptsätze, die mit dem Subjekt beginnen, schaffen eine             LITERARISCHE GATTUNGEN UND GENRES
      spannende Atmosphäre (typisch für Kurzgeschichten).
                                                                            Man unterscheidet folgende Gattungen der literarischen Darstellung:
                                                                         Epik, Lyrik, Dramatik.
                          VORLESUNG 12                                      Zur Epik gehören folgende Genres: das Epos, die Epopöe, der
                            DER TEXT                                     Roman, die Erzählung, die Novelle, der Schwank, die Fabel, die
                                                                         Parabel, die Skizze, die Kurzgeschichte, die Glosse u.a.
   Was ist ein Text?                                                        Zur Lyrik gehören: das Lied, die Hymne, die Ode, die Elegie, die
   - Ein Text ist keine Reihung von isolierten Einzelsätzen.             Romance, das Sonett, das Chanson, das Poem, die Ballade.
   - Alle Sätze dienen dem Thema des ganzen Textes.                         Zur Dramatik gehören: die Tragödie, die Komödie, das Drama.
   - Jeder Satz erklärt die folgenden Sätze.                                 Die Lyrik (aus der griechischen Sprache vom Wort “lyra” - Leier)
   - Jeder folgende Satz erklärt die vorhergehenden Sätze.               hat ihren Anfang im Lied, in dem der Text mit der Melodie verbunden
   - Alles gehört und passt zusammen.                                    war. Von dem Lied hat sie Rhythmus und Takt.
   - Man kann die Reihenfolge der Sätze im Text nicht leicht ändern.        Der Rhythmus ist die Gliederung einer Lautmasse beim Sprechen.
   - Der ganze Text ist ein Gewebe.                                      Zu den rhythmischen Mitteln gehören der Wortakzent, der Satzakzent,
                                                                         die logische Betonung, die Pause.
   Es gibt sujetlose und sujethafte Texte.                                  Man unterscheidet den Prosarhythmus und den Versrhythmus.

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