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Das kann ich nicht sagen. Er hielt die Hände fest um den Stock.
Wohl auf Geld, was? Der Mann setzte den Korb ab und wischte das
Messer an seinem Hosenboden hin und her. Nein, auf Geld überhaupt
nicht, sagte Jürgen verächtlich. Auf ganz etwas anderes. Na, was denn?
Ich kann es nicht sagen. Was anderes eben. Na, denn nicht. Dann sa-
ge ich dir natürlich auch nicht, was ich hier im Korb habe. Der Mann
stieß mit dem Fuß an den Korb und klappte das Messer zu.
Pah, kann mir denken, was in dem Korb ist, meinte Jürgen gering-
schätzig, Kaninchenfutter.
Donnerwetter, ja! sagte der Mann verwundert, bist ja ein fixer Kerl.
Wie alt bist du denn? Neun.
Oha, denk mal an, neun also. Dann weißt du ja auch, wieviel drei
mal neun sind, wie?
Klar, sagte Jürgen und um Zeit zu gewinnen, sagte er noch: Das ist
ja ganz leicht. Und er sah durch die Beine des Mannes hindurch. Drei-
mal neun, nicht? fragte er noch mal, siebenundzwanzig. Das wußte ich
gleich.
Stimmt, sagte der Mann, genau soviel Kaninchen habe ich. Jürgen
machte einen runden Mund: Siebenundzwanzig? Du kannst sie sehen.
Viele sind noch ganz jung. Willst du? Ich kann doch nicht. Ich muß
doch aufpassen, sagte Jürgen unsicher.
Immerzu? fragte der Mann, nachts auch? Nachts auch. Immerzu.
Immer. Jürgen sah an den krummen Beinen hoch. Seit Sonnabend
schon, flüsterte er.
Aber gehst du denn gar nicht nach Hause? Du mußt doch essen.
Jürgen hob einen Stein hoch. Da lag ein halbes Brot. Und eine
Blechschachtel.
Du rauchst? fragte der Mann, hast du denn eine Pfeife? Jürgen faßte
seinen Stock fest an und sagte zaghaft: Ich drehe. Pfeife mag ich nicht.
Schade, der Mann bückte sich zu seinem Korb, die Kaninchen hät-
test du ruhig mal ansehen können. Vor allem die Jungen. Vielleicht hät-
test du dir eines ausgesucht. Aber du kannst hier ja nicht weg.
Nein, sagte Jürgen traurig, nein nein.
Der Mann nahm den Korb und richtete sich auf. Na ja, wenn du
hierbleiben mußt - schade. Und er drehte sich um. Wenn du mich nicht
verrätst, sagte Jürgen da schnell, es ist wegen den Ratten.
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Die krummen Beine kamen einen Schritt zurück: Wegen den Ratten?
Ja, die essen doch von Toten. Von Menschen. Da leben sie doch
von.
Wer sagt das?
Unser Lehrer.
Und du paßt nun auf die Ratten auf? fragte der Mann.
Auf die doch nicht! Und dann sagte er ganz leise: Mein Bruder, der
liegt nämlich da unten. Da. Jürgen zeigte mit dem Stock auf die zu-
sammengesacktenMauern. Unser Haus kriegte eine Bombe. Mit einmal
war das Licht weg im Keller. Und er auch. Wir haben noch gerufen. Er
war viel kleiner als ich. Erst vier. Er muß hier ja noch sein. Er ist doch
viel kleiner als ich.
Der Mann sah von oben auf das Haargestrüpp. Aber dann sagte er
plötzlich: Ja, hat euer Lehrer euch denn nicht gesagt, daß die Ratten
nachts schlafen?
Nein, flüsterte Jürgen und sah mit einmal ganz müde aus, das hat er
nicht gesagt.
Na, sagte der Mann, das ist aber ein Lehrer, wenn er das nicht mal
weiß. Nachts schlafen die Ratten doch. Nachts kannst du ruhig nach
Hause gehen. Nachts schlafen sie immer. Wenn es dunkel wird, schon.
Jürgen machte mit seinem Stock kleine Kuhlen in den Schutt.
Lauter kleine Betten sind das, dachte er, alles kleine Betten. Da sagte
der Mann (und seine krummen Beine waren ganz unruhig dabei): Weißt
du was? Jetzt füttere ich schnell meine Kaninchen und wenn es dunkel
wird, hole ich dich ab. Vielleicht kann ich eins mitbringen. Ein kleines
oder, was meinst du?
Jürgen machte kleine Kuhlen in den Schutt. Lauter kleine Kanin-
chen. Weiße, graue, welßgraue. Ich weiß nicht, sagte er leise und sah
auf die krummen Beine, wenn sie wirklich nachts schlafen.
Der Mann stieg über die Mauerreste weg auf die Straße. Natürlich,
sagte er von da, euer Lehrer soll einpacken, wenn er das nicht mal weiß.
Da stand Jürgen auf und fragte: Wenn ich eins kriegen !kann? Ein
weißes vielleicht?
Ich will mal versuchen, rief der Mann schon im Weggehen, aber du
mußt hier solange warten. Ich gehe dann mit dir nach Hause, weißt du?
Das kann ich nicht sagen. Er hielt die Hände fest um den Stock. Die krummen Beine kamen einen Schritt zurück: Wegen den Ratten? Wohl auf Geld, was? Der Mann setzte den Korb ab und wischte das Ja, die essen doch von Toten. Von Menschen. Da leben sie doch Messer an seinem Hosenboden hin und her. Nein, auf Geld überhaupt von. nicht, sagte Jürgen verächtlich. Auf ganz etwas anderes. Na, was denn? Wer sagt das? Ich kann es nicht sagen. Was anderes eben. Na, denn nicht. Dann sa- Unser Lehrer. ge ich dir natürlich auch nicht, was ich hier im Korb habe. Der Mann Und du paßt nun auf die Ratten auf? fragte der Mann. stieß mit dem Fuß an den Korb und klappte das Messer zu. Auf die doch nicht! Und dann sagte er ganz leise: Mein Bruder, der Pah, kann mir denken, was in dem Korb ist, meinte Jürgen gering- liegt nämlich da unten. Da. Jürgen zeigte mit dem Stock auf die zu- schätzig, Kaninchenfutter. sammengesacktenMauern. Unser Haus kriegte eine Bombe. Mit einmal Donnerwetter, ja! sagte der Mann verwundert, bist ja ein fixer Kerl. war das Licht weg im Keller. Und er auch. Wir haben noch gerufen. Er Wie alt bist du denn? Neun. war viel kleiner als ich. Erst vier. Er muß hier ja noch sein. Er ist doch Oha, denk mal an, neun also. Dann weißt du ja auch, wieviel drei viel kleiner als ich. mal neun sind, wie? Der Mann sah von oben auf das Haargestrüpp. Aber dann sagte er Klar, sagte Jürgen und um Zeit zu gewinnen, sagte er noch: Das ist plötzlich: Ja, hat euer Lehrer euch denn nicht gesagt, daß die Ratten ja ganz leicht. Und er sah durch die Beine des Mannes hindurch. Drei- nachts schlafen? mal neun, nicht? fragte er noch mal, siebenundzwanzig. Das wußte ich Nein, flüsterte Jürgen und sah mit einmal ganz müde aus, das hat er gleich. nicht gesagt. Stimmt, sagte der Mann, genau soviel Kaninchen habe ich. Jürgen Na, sagte der Mann, das ist aber ein Lehrer, wenn er das nicht mal machte einen runden Mund: Siebenundzwanzig? Du kannst sie sehen. weiß. Nachts schlafen die Ratten doch. Nachts kannst du ruhig nach Viele sind noch ganz jung. Willst du? Ich kann doch nicht. Ich muß Hause gehen. Nachts schlafen sie immer. Wenn es dunkel wird, schon. doch aufpassen, sagte Jürgen unsicher. Jürgen machte mit seinem Stock kleine Kuhlen in den Schutt. Immerzu? fragte der Mann, nachts auch? Nachts auch. Immerzu. Lauter kleine Betten sind das, dachte er, alles kleine Betten. Da sagte Immer. Jürgen sah an den krummen Beinen hoch. Seit Sonnabend der Mann (und seine krummen Beine waren ganz unruhig dabei): Weißt schon, flüsterte er. du was? Jetzt füttere ich schnell meine Kaninchen und wenn es dunkel Aber gehst du denn gar nicht nach Hause? Du mußt doch essen. wird, hole ich dich ab. Vielleicht kann ich eins mitbringen. Ein kleines Jürgen hob einen Stein hoch. Da lag ein halbes Brot. Und eine oder, was meinst du? Blechschachtel. Jürgen machte kleine Kuhlen in den Schutt. Lauter kleine Kanin- Du rauchst? fragte der Mann, hast du denn eine Pfeife? Jürgen faßte chen. Weiße, graue, welßgraue. Ich weiß nicht, sagte er leise und sah seinen Stock fest an und sagte zaghaft: Ich drehe. Pfeife mag ich nicht. auf die krummen Beine, wenn sie wirklich nachts schlafen. Schade, der Mann bückte sich zu seinem Korb, die Kaninchen hät- Der Mann stieg über die Mauerreste weg auf die Straße. Natürlich, test du ruhig mal ansehen können. Vor allem die Jungen. Vielleicht hät- sagte er von da, euer Lehrer soll einpacken, wenn er das nicht mal weiß. test du dir eines ausgesucht. Aber du kannst hier ja nicht weg. Da stand Jürgen auf und fragte: Wenn ich eins kriegen !kann? Ein Nein, sagte Jürgen traurig, nein nein. weißes vielleicht? Der Mann nahm den Korb und richtete sich auf. Na ja, wenn du Ich will mal versuchen, rief der Mann schon im Weggehen, aber du hierbleiben mußt - schade. Und er drehte sich um. Wenn du mich nicht mußt hier solange warten. Ich gehe dann mit dir nach Hause, weißt du? verrätst, sagte Jürgen da schnell, es ist wegen den Ratten. 63 64
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