Введение в анализ литературного текста. Евтугова Н.Н. - 5 стр.

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Haus Wald
Die Zeit kann (wenn wir die Zeit bestimmen können) meßbar oder
nicht meßbar sein; sie kann chronologisch oder anachronisch dargestellt
werden. Anachronisch bedeutet die Durchbrechung der natürlichen Rei-
henfolge, z.B. “Der Held unserer Zeit”.
Die Blende ist die Verwechslung einer Zeit zu einer anderen ohne
Übergang. Die Rückblende – von der Gegenwart in die Vergangenheit.
Die Vorausdeutung – Deutung über Zukunft des Helden (Traum oder
Drohung). Das sind die Mittel der Zeitdarstellung.
Man unterscheidet Erzählzeit und erzählte Zeit. Die Erzählzeit (Le-
sezeit) ist die Zeit, die man braucht, um ein bestimmtes Werk zu lesen
(man zählt sie gewöhnlich in Seiten). Die erzählte Zeit ist die Zeit, über
welche erzählt wird, in welcher die Handlung spielt (man zählt sie in
Stunden, Tagen, Jahren, wenn sie meßbar ist).
Das Verhältnis der erzählten Zeit und der Erzählzeit heißt das Er-
zähltempo. Man unterscheidet drei Arten der Zeitdarstellung:
1. Die Zeitdeckung ist die Art der Zeitdarstellung, wobei die erzählte
Zeit und die Erzählzeit gleich sind.
2. Die Zeitdehnung ist die Art der Darstellung, wobei die Erzählzeit
länger als erzählte Zeit ist.
3. Die Zeitraffung ist die Art der Zeitdarstellung, wobei die Erzähl-
zeit kürzer als erzählte Zeit ist.Eine Abart der Zeitraffung heißt die Aus-
lassung, wobei die Erzählzeit Null gleich ist.
Die Figur. Die literarische Figur ist jede im Werk auftretende Per-
son. Jede Figur gehört zu einem bestimmten Raum, z.B. der Raum des
Waldes und des Hauses im „Rotkäppchen“. Die meisten Figuren blei-
ben in ihrem Raum bis zum Ende der Geschichte, nur einige Personen
(Hauptpersonen) verlassen ihren Raum, überstreiten die Grenzen und
dringen in einen anderen Raum ein.
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Man unterscheidet bewegliche Figuren, z.B. Rotkäppchen und un-
bewegliche Figuren, z.B. Großmutter; veränderliche (der Held bekommt
neue Charakterzüge) und unveränderliche.
Charakteristik einer Person ist möglich durch: Äußere, Gestik, Spra-
che, Benehmen (höflich, frech), Charakterzüge und Erziehung.
Durch die Beweglichkeit der Personen entsteht der Konflikt, der sich
entwickelt, zur Kulmination kommt und gelöst wird. Anders gesagt, so
entwickelt sich das Sujet.
3 1 – Exposition, 2 – retardierendes Moment,
2 4 3 – Kulmination, 4 – retargierendes Moment,
5 – Lösung (Katastrophe).
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Das Drama hat auch fünfaktigen Aufbau (nach Freytag): Einleitung,
Steigerung, Höhepunkt mit Peripetie, Fallen der Handlung und Lösung
(Katastrophe).
Die innere Komposition kann auch von folgendem Standpunkt aus
betrachtet werden: Jeder Text hat einen Anfang, Fortgang und einen
Schluss.
Die Anfänge können – 1) präsentierend; 2) überraschend; 3) thema-
los sein.
Die Präsentierung ist Vorstellung der Information von irgendwel-
chem Werk, gewöhnlich kurze Einleitung mit dem Ort, Zeit, Handlung
selbst. In einem präsentierenden Textanfang erzählt der Autor kurz da-
von, worum es weiter geht. Das ist auch die Vorinformation von den
Hauptpersonen, z.B.
“Ihr, Herren, gefällt es euch, eine schöne Geschichte anzuhören von
Liebe und Tod? Es ist von Tristan und Isolde der Königin.”
Der Textanfang kann überraschend sein. Der Leser geriet gleich in
die Handlung, schon nach den ersten Worten befindet er sich auf dem
Spielplatz. Der Autor macht keine Einleitung und versucht durch den
überraschenden Textanfang die Aufmerksamkeit des Lesers zu locken,
z.B.
“Die Frau lehnte am Fenster und sah hinüber. Der Wind trieb ein
leichtes Stoßen vom Fluß herauf und brachte nichts Neues.”
Der themalose Textanfang trifft man gewöhnlich in den Gedichten,
in den lyrischen Werken.
                                                                                 Man unterscheidet bewegliche Figuren, z.B. Rotkäppchen und un-
                                                                              bewegliche Figuren, z.B. Großmutter; veränderliche (der Held bekommt
     Haus             Wald
                                                                              neue Charakterzüge) und unveränderliche.
                                                                                 Charakteristik einer Person ist möglich durch: Äußere, Gestik, Spra-
                                                                              che, Benehmen (höflich, frech), Charakterzüge und Erziehung.
                                                                                 Durch die Beweglichkeit der Personen entsteht der Konflikt, der sich
                                                                              entwickelt, zur Kulmination kommt und gelöst wird. Anders gesagt, so
   Die Zeit kann (wenn wir die Zeit bestimmen können) meßbar oder
                                                                              entwickelt sich das Sujet.
nicht meßbar sein; sie kann chronologisch oder anachronisch dargestellt
werden. Anachronisch bedeutet die Durchbrechung der natürlichen Rei-                     3                   1 – Exposition, 2 – retardierendes Moment,
henfolge, z.B. “Der Held unserer Zeit”.                                           2             4            3 – Kulmination, 4 – retargierendes Moment,
   Die Blende ist die Verwechslung einer Zeit zu einer anderen ohne                                          5 – Lösung (Katastrophe).
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Die Vorausdeutung – Deutung über Zukunft des Helden (Traum oder                   Das Drama hat auch fünfaktigen Aufbau (nach Freytag): Einleitung,
Drohung). Das sind die Mittel der Zeitdarstellung.                            Steigerung, Höhepunkt mit Peripetie, Fallen der Handlung und Lösung
   Man unterscheidet Erzählzeit und erzählte Zeit. Die Erzählzeit (Le-        (Katastrophe).
sezeit) ist die Zeit, die man braucht, um ein bestimmtes Werk zu lesen            Die innere Komposition kann auch von folgendem Standpunkt aus
(man zählt sie gewöhnlich in Seiten). Die erzählte Zeit ist die Zeit, über    betrachtet werden: Jeder Text hat einen Anfang, Fortgang und einen
welche erzählt wird, in welcher die Handlung spielt (man zählt sie in         Schluss.
Stunden, Tagen, Jahren, wenn sie meßbar ist).                                     Die Anfänge können – 1) präsentierend; 2) überraschend; 3) thema-
   Das Verhältnis der erzählten Zeit und der Erzählzeit heißt das Er-         los sein.
zähltempo. Man unterscheidet drei Arten der Zeitdarstellung:                      Die Präsentierung ist Vorstellung der Information von irgendwel-
   1. Die Zeitdeckung ist die Art der Zeitdarstellung, wobei die erzählte     chem Werk, gewöhnlich kurze Einleitung mit dem Ort, Zeit, Handlung
Zeit und die Erzählzeit gleich sind.                                          selbst. In einem präsentierenden Textanfang erzählt der Autor kurz da-
   2. Die Zeitdehnung ist die Art der Darstellung, wobei die Erzählzeit       von, worum es weiter geht. Das ist auch die Vorinformation von den
länger als erzählte Zeit ist.                                                 Hauptpersonen, z.B.
   3. Die Zeitraffung ist die Art der Zeitdarstellung, wobei die Erzähl-          “Ihr, Herren, gefällt es euch, eine schöne Geschichte anzuhören von
zeit kürzer als erzählte Zeit ist.Eine Abart der Zeitraffung heißt die Aus-   Liebe und Tod? Es ist von Tristan und Isolde der Königin.”
lassung, wobei die Erzählzeit Null gleich ist.                                    Der Textanfang kann überraschend sein. Der Leser geriet gleich in
                                                                              die Handlung, schon nach den ersten Worten befindet er sich auf dem
   Die Figur. Die literarische Figur ist jede im Werk auftretende Per-        Spielplatz. Der Autor macht keine Einleitung und versucht durch den
son. Jede Figur gehört zu einem bestimmten Raum, z.B. der Raum des            überraschenden Textanfang die Aufmerksamkeit des Lesers zu locken,
Waldes und des Hauses im „Rotkäppchen“. Die meisten Figuren blei-             z.B.
ben in ihrem Raum bis zum Ende der Geschichte, nur einige Personen                “Die Frau lehnte am Fenster und sah hinüber. Der Wind trieb ein
(Hauptpersonen) verlassen ihren Raum, überstreiten die Grenzen und            leichtes Stoßen vom Fluß herauf und brachte nichts Neues.”
dringen in einen anderen Raum ein.                                                Der themalose Textanfang trifft man gewöhnlich in den Gedichten,
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