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Zeit: Walter von der Vogelweide, Hartmann von Aue, Gottfried von Straßburg,
Wolfram von Eschenbach u.a.
• Die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Hochsprache und Mundarten ist
in Ö sterreich sehr spezifisch. Hier gibt es etwa 15 Mundarten, deren Grundgefüge das
Bairische , das Alemannische und das Ostfränkische sind.
• Das Gebiet des heutigen Ö sterreichs gehörte zu einem der größ ten deutschen
Stammesfürstentümer: Bayern. Damit ist die erste Quelle des österreichischen Deutsch
genannt: der überwiegend bairische Dialektraum und viele gemeinsame Wörter und
grammatische Formen.
• Ende des 13. Jh. übernahmen die Habsburger die Herrschaft in Ö sterreich.
Unter ihnen begann der Aufstieg Ö sterreichs zur Großmacht. Die Ausdehnung gelang
auf Kärnten, Steiermark, Tirol, Burgund, Böhmische und ungarische Länder.
• Im 14 Jh. ging die Würde des deutschen Kaisers für ein halbes Jahrhundert von
den Habsburgern auf die Luxemburger über. Prag und nicht Wien war kaiserliche
Residenz, es übernahm auch die hochsprachliche Führung. Daraus ergibt sich die zweite
Quelle für die österreichischen Sprachbesonderheiten.
Der dritte wichtige Faktor der sprachlichen Sonderstellung Ö sterreichs war der
konfessionelle Gegensatz, der durch die Reformen entstand.
Ö sterreich blieb katholisch, es lehnte mit der Konfession auch die neue
Luthersprache ab. Die Pflege der Schriftsprache wurde vernachlässigt: im Alltag, in der
Kirche stand die Mundart und in der Schule das Latein im Vordergrund. Sogar die
Kaiserin Maria Teresia sprach privat Dialekt.
Noch heute besteht für Ö sterreich und den ganzen Süden des deutschen
Sprachraumes die typische Diglossie:
• in privatem Bereich wird vor allem Mundart und
• im ö ffentlichen Leben Hochsprache gesprochen.
Ein starkes Eindringen der Hochsprache begann in Ö sterreich seit dem 17. Und
18. Jh. Um 1804 verzichteten die Habsburger auf die deutsche Kaiserwürde und
errichteten ihr eigenes österreichisches Kaiserreich. Im Zusammenleben vieler Völker
(Deutsche, Tschechen, Slowaken, Kroaten, Slowenen, Ungarn, Galizier , Magyaren,
Italiener u.a.) entstand eine ganz neue Kultur und Lebensart. Dies fand einen deutlichen
Niederschlag in der österreichischen Hochsprache.
1918 wurde in Ö sterreich die 1. Republik proklamiert. Und damit entstand die
staatsrechtliche Bezeichnung "Österreicher" dem "Deutschen" gegenüber. Die
österreichische Nation ist Realität geworden. Aus dieser Zeit stammt eine große Zahl
von Wörtern und Ausdrücken in Ö sterreich, die sog. Austriazismen, die auch in die
Hochsprache aufgestiegen. Hochsprachlich ist z. B. das Verb "jausen" (für "essen" in
der Nachmittagsmahlzeit) geworden.
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4 Zeit: Walter von der Vogelweide, Hartmann von Aue, Gottfried von Straß burg, Wolfram von Eschenbach u.a. • Die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Hochsprache und Mundarten ist in Ö sterreich sehr spezifisch. Hier gibt es etwa 15 Mundarten, deren Grundgefüge das Bairische , das Alemannische und das Ostfränkische sind. • Das Gebiet des heutigen Ö sterreichs gehörte zu einem der größ ten deutschen Stammesfürstentümer: Bayern. Damit ist die erste Quelle des österreichischen Deutsch genannt: der überwiegend bairische Dialektraum und viele gemeinsame Wörter und grammatische Formen. • Ende des 13. Jh. übernahmen die Habsburger die Herrschaft in Ö sterreich. Unter ihnen begann der Aufstieg Ö sterreichs zur Groß macht. Die Ausdehnung gelang auf Kärnten, Steiermark, Tirol, Burgund, Böhmische und ungarische Länder. • Im 14 Jh. ging die Würde des deutschen Kaisers für ein halbes Jahrhundert von den Habsburgern auf die Luxemburger über. Prag und nicht Wien war kaiserliche Residenz, es übernahm auch die hochsprachliche Führung. Daraus ergibt sich die zweite Quelle für die österreichischen Sprachbesonderheiten. Der dritte wichtige Faktor der sprachlichen Sonderstellung Ö sterreichs war der konfessionelle Gegensatz, der durch die Reformen entstand. Ö sterreich blieb katholisch, es lehnte mit der Konfession auch die neue Luthersprache ab. Die Pflege der Schriftsprache wurde vernachlässigt: im Alltag, in der Kirche stand die Mundart und in der Schule das Latein im Vordergrund. Sogar die Kaiserin Maria Teresia sprach privat Dialekt. Noch heute besteht für Ö sterreich und den ganzen Süden des deutschen Sprachraumes die typische Diglossie: • in privatem Bereich wird vor allem Mundart und • im ö ffentlichen Leben Hochsprache gesprochen. Ein starkes Eindringen der Hochsprache begann in Ö sterreich seit dem 17. Und 18. Jh. Um 1804 verzichteten die Habsburger auf die deutsche Kaiserwürde und errichteten ihr eigenes österreichisches Kaiserreich. Im Zusammenleben vieler Völker (Deutsche, Tschechen, Slowaken, Kroaten, Slowenen, Ungarn, Galizier , Magyaren, Italiener u.a.) entstand eine ganz neue Kultur und Lebensart. Dies fand einen deutlichen Niederschlag in der österreichischen Hochsprache. 1918 wurde in Ö sterreich die 1. Republik proklamiert. Und damit entstand die staatsrechtliche Bezeichnung "Ö sterreicher" dem "Deutschen" gegenüber. Die österreichische Nation ist Realität geworden. Aus dieser Zeit stammt eine groß e Zahl von Wörtern und Ausdrücken in Ö sterreich, die sog. Austriazismen, die auch in die Hochsprache aufgestiegen. Hochsprachlich ist z. B. das Verb "jausen" (für "essen" in der Nachmittagsmahlzeit) geworden. PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version http://www.fineprint.com
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